Marco Antwerpen: "Aktuell ist alles stimmig"

Von der unteren Tabellenregion ins Aufstiegsrennen der 3. Liga: Das ist dem 1. FC Kaiserslautern unter Trainer Marco Antwerpen in kurzer Zeit gelungen. Im DFB.de-Interview spricht der 50-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonverlauf und das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein Eintracht Braunschweig am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im NDR, SWR und SR).

DFB.de: Den 2:1-Auswärtssieg bei Türkgücü München konnten Sie wegen einer Gelbsperre nicht wie sonst von der Bank verfolgen, sondern mussten die Partie von der Tribüne aus anschauen. Wie hat Ihnen die Leistung der Mannschaft gefallen, Herr Antwerpen?

Marco Antwerpen: Es war ungewohnt, der Mannschaft nicht wie sonst helfen zu können. Wir hatten sehr gute 25 Minuten, in denen wir uns auch mit zwei Toren belohnen konnten. Danach haben wir das Spiel bestimmt, diese Kontrolle aber durch einige unnötige Pässe hergegeben und den Gegner dadurch wieder stark gemacht. Nach dem Anschlusstreffer wollten wir unbedingt den Ausgleich verhindern, hätten mit einem Treffer zum 3:1 auch mehr Ruhe ins Spiel bringen können. Viele Möglichkeiten zum Ausgleich haben wir aber nicht mehr zugelassen.

DFB.de: Sie wurden von Frank Döpper vertreten, der beim FCK erstmals Ihr Co-Trainer ist. Wie läuft die Zusammenarbeit?

Antwerpen: So, wie es sein sollte: Wir agieren im Team. Gemeinsam mit dem weiteren Trainerstab hatten wir uns im Vorfeld des Spiels einige Ideen für mögliche Szenarien überlegt. Darauf konnten die Jungs an der Seitenlinie zurückgreifen und die Mannschaft hat es auch gut umgesetzt. Frank und ich haben früher gemeinsam bei Fortuna Köln und Preußen Münster gespielt, der Kontakt ist über die Jahre geblieben. Da kam dann irgendwann die Vorstellung auf, auch im Trainerstab zusammenzuarbeiten.

DFB.de: In München gelang zum Abschluss der Hinserie bereits der achte Sieg aus den zurückliegenden elf Partien. Was zeichnet das Team aktuell aus?

Antwerpen: Wir treten derzeit mit einer extrem guten Kompaktheit auf. Wir haben auch die nötige Qualität im Kader, um dieses Niveau über eine komplette Partie abzurufen. Mit dem Derby gegen den SV Waldhof Mannheim, bei dem wir trotz zweier Platzverweise ein 0:0 geholt haben, ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Die Jungs haben gemerkt, was sie mit dem richtigen Einsatz erreichen können. Aktuell ist alles stimmig.

DFB.de: Noch nach dem 8. Spieltag lag ihre Mannschaft unmittelbar vor der Abstiegszone. Jetzt fehlen lediglich zwei Punkte zum Relegationsplatz um den Aufstieg. Hatten Sie schon einmal Zeit, die Entwicklung Revue passieren zu lassen?

Antwerpen: Wir analysieren unsere Situation stetig. Auch, als wir den Saisonstart in den Sand gesetzt haben, hatten wir immer die Überzeugung, dass wir uns aus der Lage befreien können. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und uns mit hohem Aufwand kontinuierlich nach oben gearbeitet.

DFB.de: Neun von elf Spielen, in denen Ihr Team in Führung gehen konnte, wurden gewonnen. In den fünf Partien mit einem Rückstand sprang dagegen noch nichts Zählbares heraus. Ist das ein Ansatzpunkt für die nächsten Wochen?

Antwerpen: Das ist mit Sicherheit ein Aspekt, der dazugehört. Es ist allerdings nicht so, als wäre es in einigen Spielen nicht auch schon möglich gewesen, nach Rückstanden noch zu punkten oder sogar zu gewinnen. Hin und wieder hat uns auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt, um uns in einer Partie zurückmelden zu können.

DFB.de: Während der vergangenen Saison waren Sie persönlich bereits in der 2. Bundesliga tätig. Die Aufgabe bei den Würzburger Kickers endete aber schon nach fünf Partien. Ist das für Sie noch ein zusätzlicher Ansporn?

Antwerpen: Einen ersten Eindruck konnte ich schon gewinnen. Und es versteht sich als Sportler auch von selbst, dass man dann das persönliche Ziel hat, in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Im Vordergrund stehen aber unsere Ziele mit der Mannschaft. Wir wollen uns weiterhin von Spiel zu Spiel steigern.

DFB.de: Was wird wichtig sein, um bis zum Saisonende ein Wörtchen um den Aufstieg mitzureden?

Antwerpen: Kontinuität in den Leistungen und damit auch Konstanz in den Ergebnissen. Der 1. FC Magdeburg hat das bislang am besten hinbekommen und sich deshalb auch schon ein wenig absetzen können. Dahinter ist das Feld noch eng zusammen. Vor allem unser nächster Gegner Eintracht Braunschweig gehört zu den Teams, die ich schon vor Saisonbeginn auf der Rechnung hatte. Es kommen aber noch viele Mannschaften für einen Spitzenplatz in Frage.

DFB.de: Haben Sie Wünsche für die Transferphase im Winter?

Antwerpen: Nach dem letzten Meisterschaftsspiel vor Weihnachten werden wir in die tiefe Analyse der Mannschaft und der Spieler gehen. Dann muss man auch noch schauen, was der Markt möglicherweise hergibt. Transfers im Winter sind nicht immer einfach. Und nicht jeder Spieler findet sich in relativ kurzer Zeit in einem schon funktionierenden Konstrukt zurecht.

DFB.de: Sie haben es bereits angesprochen: Am Samstag ist der FCK im abschließenden Spiel des Jahres 2021 bei Ihrem Ex-Verein Eintracht Braunschweig zu Gast. Mit welchen Gefühlen treten Sie erstmals die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte an?

Antwerpen: Da die Zeit in Braunschweig mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga erfolgreich war - mit guten Gefühlen. Von meinem damaligen Funktionsteam sind noch viele Mitarbeiter bei der Eintracht tätig. Braunschweigs Sportvorstand Peter Vollmann war schon bei Fortuna Köln und Preußen Münster mein Trainer. Mit Danilo Wiebe und Martin Kobylanski habe ich in Braunschweig und auch vorher schon in Münster zusammengearbeitet. Auch sonst sind mit unter anderem Jasmin Fejzic, Niko Kijewski oder Yari Otto noch einige Spieler aus meiner Zeit bei der Eintracht dabei. Ich werde also viele bekannte Gesichter treffen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe sportlich ein?

Antwerpen: Wir treffen auf eine sehr gestandene Mannschaft. Viele Spieler waren bereits in der 2. Bundesliga am Ball. Da wartet eine richtig anspruchsvolle Aufgabe auf uns. Wir wissen allerdings, dass wir dazu in der Lage sind, auch in Braunschweig zu bestehen.

[mspw]

Von der unteren Tabellenregion ins Aufstiegsrennen der 3. Liga: Das ist dem 1. FC Kaiserslautern unter Trainer Marco Antwerpen in kurzer Zeit gelungen. Im DFB.de-Interview spricht der 50-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonverlauf und das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein Eintracht Braunschweig am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im NDR, SWR und SR).

DFB.de: Den 2:1-Auswärtssieg bei Türkgücü München konnten Sie wegen einer Gelbsperre nicht wie sonst von der Bank verfolgen, sondern mussten die Partie von der Tribüne aus anschauen. Wie hat Ihnen die Leistung der Mannschaft gefallen, Herr Antwerpen?

Marco Antwerpen: Es war ungewohnt, der Mannschaft nicht wie sonst helfen zu können. Wir hatten sehr gute 25 Minuten, in denen wir uns auch mit zwei Toren belohnen konnten. Danach haben wir das Spiel bestimmt, diese Kontrolle aber durch einige unnötige Pässe hergegeben und den Gegner dadurch wieder stark gemacht. Nach dem Anschlusstreffer wollten wir unbedingt den Ausgleich verhindern, hätten mit einem Treffer zum 3:1 auch mehr Ruhe ins Spiel bringen können. Viele Möglichkeiten zum Ausgleich haben wir aber nicht mehr zugelassen.

DFB.de: Sie wurden von Frank Döpper vertreten, der beim FCK erstmals Ihr Co-Trainer ist. Wie läuft die Zusammenarbeit?

Antwerpen: So, wie es sein sollte: Wir agieren im Team. Gemeinsam mit dem weiteren Trainerstab hatten wir uns im Vorfeld des Spiels einige Ideen für mögliche Szenarien überlegt. Darauf konnten die Jungs an der Seitenlinie zurückgreifen und die Mannschaft hat es auch gut umgesetzt. Frank und ich haben früher gemeinsam bei Fortuna Köln und Preußen Münster gespielt, der Kontakt ist über die Jahre geblieben. Da kam dann irgendwann die Vorstellung auf, auch im Trainerstab zusammenzuarbeiten.

DFB.de: In München gelang zum Abschluss der Hinserie bereits der achte Sieg aus den zurückliegenden elf Partien. Was zeichnet das Team aktuell aus?

Antwerpen: Wir treten derzeit mit einer extrem guten Kompaktheit auf. Wir haben auch die nötige Qualität im Kader, um dieses Niveau über eine komplette Partie abzurufen. Mit dem Derby gegen den SV Waldhof Mannheim, bei dem wir trotz zweier Platzverweise ein 0:0 geholt haben, ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Die Jungs haben gemerkt, was sie mit dem richtigen Einsatz erreichen können. Aktuell ist alles stimmig.

DFB.de: Noch nach dem 8. Spieltag lag ihre Mannschaft unmittelbar vor der Abstiegszone. Jetzt fehlen lediglich zwei Punkte zum Relegationsplatz um den Aufstieg. Hatten Sie schon einmal Zeit, die Entwicklung Revue passieren zu lassen?

Antwerpen: Wir analysieren unsere Situation stetig. Auch, als wir den Saisonstart in den Sand gesetzt haben, hatten wir immer die Überzeugung, dass wir uns aus der Lage befreien können. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und uns mit hohem Aufwand kontinuierlich nach oben gearbeitet.

DFB.de: Neun von elf Spielen, in denen Ihr Team in Führung gehen konnte, wurden gewonnen. In den fünf Partien mit einem Rückstand sprang dagegen noch nichts Zählbares heraus. Ist das ein Ansatzpunkt für die nächsten Wochen?

Antwerpen: Das ist mit Sicherheit ein Aspekt, der dazugehört. Es ist allerdings nicht so, als wäre es in einigen Spielen nicht auch schon möglich gewesen, nach Rückstanden noch zu punkten oder sogar zu gewinnen. Hin und wieder hat uns auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt, um uns in einer Partie zurückmelden zu können.

DFB.de: Während der vergangenen Saison waren Sie persönlich bereits in der 2. Bundesliga tätig. Die Aufgabe bei den Würzburger Kickers endete aber schon nach fünf Partien. Ist das für Sie noch ein zusätzlicher Ansporn?

Antwerpen: Einen ersten Eindruck konnte ich schon gewinnen. Und es versteht sich als Sportler auch von selbst, dass man dann das persönliche Ziel hat, in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Im Vordergrund stehen aber unsere Ziele mit der Mannschaft. Wir wollen uns weiterhin von Spiel zu Spiel steigern.

DFB.de: Was wird wichtig sein, um bis zum Saisonende ein Wörtchen um den Aufstieg mitzureden?

Antwerpen: Kontinuität in den Leistungen und damit auch Konstanz in den Ergebnissen. Der 1. FC Magdeburg hat das bislang am besten hinbekommen und sich deshalb auch schon ein wenig absetzen können. Dahinter ist das Feld noch eng zusammen. Vor allem unser nächster Gegner Eintracht Braunschweig gehört zu den Teams, die ich schon vor Saisonbeginn auf der Rechnung hatte. Es kommen aber noch viele Mannschaften für einen Spitzenplatz in Frage.

DFB.de: Haben Sie Wünsche für die Transferphase im Winter?

Antwerpen: Nach dem letzten Meisterschaftsspiel vor Weihnachten werden wir in die tiefe Analyse der Mannschaft und der Spieler gehen. Dann muss man auch noch schauen, was der Markt möglicherweise hergibt. Transfers im Winter sind nicht immer einfach. Und nicht jeder Spieler findet sich in relativ kurzer Zeit in einem schon funktionierenden Konstrukt zurecht.

DFB.de: Sie haben es bereits angesprochen: Am Samstag ist der FCK im abschließenden Spiel des Jahres 2021 bei Ihrem Ex-Verein Eintracht Braunschweig zu Gast. Mit welchen Gefühlen treten Sie erstmals die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte an?

Antwerpen: Da die Zeit in Braunschweig mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga erfolgreich war - mit guten Gefühlen. Von meinem damaligen Funktionsteam sind noch viele Mitarbeiter bei der Eintracht tätig. Braunschweigs Sportvorstand Peter Vollmann war schon bei Fortuna Köln und Preußen Münster mein Trainer. Mit Danilo Wiebe und Martin Kobylanski habe ich in Braunschweig und auch vorher schon in Münster zusammengearbeitet. Auch sonst sind mit unter anderem Jasmin Fejzic, Niko Kijewski oder Yari Otto noch einige Spieler aus meiner Zeit bei der Eintracht dabei. Ich werde also viele bekannte Gesichter treffen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe sportlich ein?

Antwerpen: Wir treffen auf eine sehr gestandene Mannschaft. Viele Spieler waren bereits in der 2. Bundesliga am Ball. Da wartet eine richtig anspruchsvolle Aufgabe auf uns. Wir wissen allerdings, dass wir dazu in der Lage sind, auch in Braunschweig zu bestehen.

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