3. Liga
Noch 14 Drittligisten im Rennen um Plätze im DFB-Pokal
In der Meisterschaft waren die 20 Klubs der 3. Liga während der aktuell noch laufenden FIFA-Abstellungsperiode nicht im Einsatz. Für immerhin elf Drittligisten rollte der Ball dafür aber am zurückliegenden Wochenende in den jeweiligen Verbandspokalwettbewerben. Zehn Teams kamen weiter, insgesamt sind sogar 14 Klubs noch im Rennen um die Qualifikation für den DFB-Pokal. DFB.de mit einer Übersicht.
Dass es mindestens einen Verein aus 3. Liga erwischen würde, war dabei anhand der Konstellation bereits im Vorfeld klar. Denn: Im bayerischen Verbandspokal standen sich der TSV 1860 München und die SpVgg Unterhaching in einem Nachbarschaftsderby gegenüber. Anders als im Ligaduell vor wenigen Wochen im heimischen Sportpark (2:2) behielt nun im Stadion an der Grünwalder Straße die SpVgg Unterhaching gegen die "Löwen" 3:1 (1:0) die Oberhand und zog in das Halbfinale ein.
Der ehemalige Hachinger im Tor des TSV 1860, Rene Vollath, ließ zunächst einen Freistoß von Johannes Geis (31.) durch die Finger rutschen. Dann bauten Julian Kügel (61.) und Max Lamby (78.) den Vorsprung der Gäste weiter aus. Für die "Löwen" sprang nur noch der Anschlusstreffer von Kapitän Jesper Verlaat (90.+3) heraus. Neben der SpVgg Unterhaching in Bayern steht auch der FC Ingolstadt 04 aus der 3. Liga in der Runde der verbliebenen vier Vereine. Der Titelverteidiger hatte sein Ticket bereits Anfang Oktober (3:0 bei Türkgücü München) gelöst. Die Halbfinalduelle werden am 3. Dezember ausgelost.
FC Erzgebirge Aue gelingt deutlichster Erfolg
Die geringsten Probleme, in die nächste Runde einzuziehen, hatte der FC Erzgebirge Aue. Für das Team von Drittliga-Rekordtrainer Pavel Dotchev stand mit dem 7:0 (4:0) im Sachsenpokal-Achtelfinale beim SV Tapfer 06 Leipzig aus der sechstklassigen Sachsenliga der deutlichste Erfolg aller Drittligisten zu Buche. Für gleich vier Treffer war dabei Ricky Bornschein (7./23./39./84.) verantwortlich. Maxim Burghardt (19.), Tim Hoffmann (78.) und Niko Vukancic (88.) konnten sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen.
Im Viertelfinale sind die "Veilchen" der einzige verbliebene Drittligist. Vorjahressieger Dynamo Dresden war bereits in der dritten Runde beim Nordost-Regionalligist Chemnitzer FC (1:3 nach Verlängerung) ausgeschieden. Sollte das Team von SGD-Trainer Thomas Stamm in der 3. Liga - wie es aktuell der Fall ist - auch am Saisonende einen der ersten vier Tabellenplätze belegen, würde sich der Traditionsklub dennoch für den DFB-Pokal qualifizieren.
FC Viktoria Köln erreicht erst Achtelfinale
Den derzeit noch weitesten Weg in den DFB-Pokal hat der FC Viktoria Köln. Die Höhenberger erreichten durch das 2:1 (0:0) beim Landesligisten SSV Bornheim das Achtelfinale im Mittelrheinpokal. Dort steht auch der Kölner Ligakonkurrent Alemannia Aachen, der beim Horremer SV aus der Bezirksliga ebenfalls nur hauchdünn 1:0 (0:0) gewann. Am Mittwoch, 11. Dezember (ab 19 Uhr), sind die Aachener in der Runde der letzten 16 Teams beim TV Hoffnungsthal (Bezirksliga) im Einsatz. Viktoria Köln tritt zeitgleich beim TuS Chlodwig Zülpich aus der Landesliga an.
Schon im Halbfinale steht dagegen Arminia Bielefeld. Der ehemalige Bundesligist ließ im Westfalenpokal beim Verbandsligisten SC Westfalia Herne (5:0) nichts anbrennen. Im gleichen Wettbewerb ist auch der SC Verl im Einsatz. Der Sportclub bestritt während der Länderspielphase aber erst seine Achtelfinalbegegnung beim Oberligisten 1. FC Gievenbeck (2:0). Im abschließenden Viertelfinalspiel geht es für das Team von SCV-Trainer Alexander Ende am Mittwoch, 11. Dezember, ab 19.30 Uhr zum SV Rödinghausen aus der Regionalliga West.
RWE: Gleich drei Treffer in der Schlussphase
Eine äußerst knappe Angelegenheit war das 3:1 (0:1) von Titelverteidiger Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal-Viertelfinale beim Oberligisten SV Sonsbeck. Nach einem Gegentreffer in der 1. Minute lag RWE bis in die Schlussphase zurück, ehe Lucas Brumme (87.) der späte Ausgleich gelang. Statt in die Verlängerung gehen zu müssen, zog das Team von Trainer Christoph Dabrowski die Partie durch Treffer der eingewechselten Thomas Eisfeld (90.+1) und Ramien Safi (90.+2) in der Nachspielzeit doch noch auf seine Seite. Im Halbfinale kommt es beim West-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen nun zur Neuauflage des Endspiels der beiden zurückliegenden Spielzeiten.
Der 1. FC Saarbrücken hatte in der vergangenen Saison als Halbfinalist im DFB-Pokal für Furore gesorgt. In diesem Jahr verpasste das Team von Trainer Rüdiger Ziehl in der ersten Runde gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg (4:5 im Elfmeterschießen) eine erneute Überraschung nur knapp. Als nun Viertelfinalist im Saarlandpokal stehen die Chancen gut, dass der FCS auch in der kommenden Spielzeit im DFB-Pokal vertreten sein wird. Der Tabellenvierte gewann während der Ligapause das Derby beim Sechstligisten SV Saar 05 Saarbrücken 2:0.
Hansa Rostock: Erster Sieg unter Brinkmann
Zum ersten Mal während dieser Saison war der SV Wehen Wiesbaden im Hessenpokal gefordert. Trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands behauptete sich das Team von Trainer Nils Döring dank der Treffer der Torjäger Fatih Kaya (30./49.) und Moritz Flotho (73.) noch 3:1 (1:1) im Achtelfinale beim Oberligisten SV Steinbach.
Zwei weitere Drittligisten erreichten das Viertelfinale ihrer Pokalwettbewerbe ohne Gegentreffer. In Mecklenburg-Vorpommern gelang Rekordsieger FC Hansa Rostock mit dem 2:0 bei der SpVgg Torgelow-Ueckermünde (Verbandsliga) im zweiten Pflichtspiel unter der Regie des neuen Cheftrainers Daniel Brinkmann der erste Sieg. Außerdem gewann im Landespokal von Brandenburg der FC Energie Cottbus als klassenhöchster Klub 2:0 beim Oranienburger FC Eintracht aus der Brandenburgliga.
Obwohl nicht alle Drittligisten in der zurückliegenden Länderspielphase im Verbandspokal gefordert waren, können sich weitere Vereine noch Hoffnungen auf die DFB-Pokal-Qualifikation machen. Der SV Sandhausen steht seit dem 2:1 Anfang Oktober gegen den Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf im Halbfinale. Dort trifft der SVS am Samstag, 22. März 2025, ab 15 Uhr auf den VfR Gommersdorf, der im Viertelfinale den SV Waldhof Mannheim (1:0) bezwungen hatte. Der VfL Osnabrück hatte Anfang November durch das 2:1 beim BSV Kickers Emden das Finale um den Niedersachsenpokal für Dritt- und Regionalligisten erreicht.
Damit ist klar: Bis auf den TSV 1860 München, Dynamo Dresden und den SV Waldhof können sich noch alle startberechtigten Drittligisten über ihre jeweiligen Landespokale für den "großen Lostopf" qualifizieren. Die Nachwuchsteams von Borussia Dortmund, des VfB Stuttgart und von Hannover 96 dürfen dagegen nicht am DFB-Pokal teilnehmen und sind deshalb auch in den regionalen Pokalwettbewerben nicht vertreten.
Kategorien: 3. Liga
Autor: mspw
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