FSV-Torwart Pirson über den Fehlstart: "Der Ton ist rauer geworden"

Zweitligaabsteiger FSV Frankfurt hat in der 3. Liga einen klassischen Fehlstart hingelegt. Mit drei Punkten aus sechs Partien ist die Mannschaft von Trainer Roland Vrabec Tabellenletzter und als einziges Team noch sieglos. In allen sechs Partien stand Sören Pirson zwischen den Pfosten. Seit 2012 gehört der gebürtige Essener zum FSV-Kader, hatte bis zum Beginn dieser Saison aber nur drei Zweitligapartien bestritten. Unter Roland Vrabec stieg der 31-Jährige zur neuen Nummer eins und zum Vizekapitän hinter dem früheren U 21-Nationalspieler Patrick Ochs auf. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sören Pirson mit Mitarbeiter Martin Bytomski über den schwachen Saisonstart, Altherrenfußball und Zivilcourage.

DFB.de: Nur drei Punkte aus sechs Spielen: Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für den Fehlstart, Herr Pirson?

Sören Pirson: Die Leistungen in den ersten Partien waren gar nicht so schlecht. Wir hatten gute Phasen im Spiel, hätten durchaus auch in Führung gehen können und dann gute Chancen auf einen Sieg gehabt. Doch wir haben dann meist die Ordnung nicht gehalten und deshalb zu viele Punkte liegen gelassen. Enttäuschend war die 1:3-Heimniederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Das war über 90 Minuten viel zu wenig.

DFB.de: Sie hatten nach dem Großaspach-Spiel sogar von "Altherrenfußball" gesprochen. Was genau meinten Sie mit der Aussage?

Pirson: Zunächst einmal muss ich sagen, dass diese Aussage ursprünglich von unserem Trainer Roland Vrabec stammt. Ich habe sie nur übernommen. Aber sie passt einfach. Wir waren zu langsam. Sowohl im Kopf als auch mit den Beinen, kamen in jeder Situation einen Schritt zu spät. Das war eine wirklich schlechte Leistung von uns.

DFB.de: Wie kam die Aussage bei Ihren Mannschaftskameraden an?

Pirson: Keiner hat sich darüber beschwert. Im Gegenteil, die Teamkollegen haben alle zugestimmt. Wir sind selbstkritisch genug, um zu wissen, dass eine solche Leistung in der 3. Liga nicht ausreicht, um Punkte zu holen.

DFB.de: Ihr Trainer Roland Vrabec hat eine härtere Gangart angekündigt. Was war davon bereits zu spüren?

Pirson: Der Ton ist auf jeden Fall rauer geworden. Er hat klargemacht, dass sich einige Spieler zügig auf der Bank wiederfinden, wenn sich die Leistungen in den Spielen und im Training nicht ändern. Und die Einstellung wurde vom Trainer deutlich kritisiert. Zu viele haben ihr eigenes Ding durchgezogen. Wir müssen jetzt alle an einem Strang und geschlossen den Kopf aus der Schlinge ziehen.

DFB.de: Wie groß ist die Sorge, von der 2. Bundesliga bis in die Regionalliga durchgereicht zu werden?

Pirson: Unser Glück ist es, dass wir noch viel Zeit haben, die schwache Phase zu überwinden. Wir haben es selbst in der Hand, wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Deshalb denkt jetzt noch keiner an einen möglichen Abstieg.

DFB.de: Wie groß ist Ihr eigener Anteil am schwachen Saisonstart?

Pirson: Ich hinterfrage mich nach jedem Spiel. Aber ganz ehrlich: Meine Leistung war okay. Ich hatte keinen Patzer dabei. Aber auf der anderen Seite überlege ich auch ständig, wo ich mich verbessern kann.

DFB.de: Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?

Pirson: Meine Präsenz im Strafraum könnte noch größer sein. Außerdem will ich der Mannschaft noch mehr beim Spielaufbau helfen, die Bälle sinnvoll verarbeiten.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2012 in Frankfurt, bestritten bis zum Beginn der Saison aber nur drei Partien für den FSV. Warum sind Sie nicht häufiger zum Zug gekommen?

Pirson: Als ich nach Frankfurt wechselte, war Patric Klandt die Nummer eins. Er ist mit dem FSV aus der Regionalliga bis in der 2. Bundesliga aufgestiegen, hatte sich seinen Status erarbeitet. Ich habe geduldig auf meine Chance gewartet, keinen Stunk gemacht. In der vergangenen Saison hat sich der damalige Trainer Tomas Oral dann für André Weis entschieden.

DFB.de: Kam zwischenzeitlich ein Wechsel nicht in Frage?

Pirson: Nein, der FSV hat immer auf mich gebaut. Lief der Vertrag aus, signalisierte mir der Verein sofort, dass er verlängern möchte. Dazu kommt, dass ich mich in Frankfurt sehr wohl fühle. Meine Freundin ist mittlerweile zu mir gezogen, wir hatten anfangs eine Fernbeziehung geführt. Frankfurt ist jetzt unser Lebensmittelpunkt, und wir haben nicht vor, die Zelte abzubrechen.

DFB.de: Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie in dieser Saison die Nummer eins sind?

Pirson: Ich habe mir vor der Saison gesagt: "Zeig allen, dass du die Nummer eins sein kannst und willst!" Im Training habe ich alles rausgehauen, um unseren neuen Trainer Roland Vrabec von mir zu überzeugen. In Gesprächen mit ihm habe ich dann gespürt, dass ich sein Vertrauen genieße.

DFB.de: Sie hatten vor Ihrem Wechsel nach Frankfurt ein Jahr beim griechischen Erstligisten GS Ergotelis gespielt. Weshalb haben Sie den Verein nach nur einer Saison wieder verlassen?

Pirson: Die Gehaltszahlungen blieben aus. Deshalb habe ich das Angebot angenommen, den Vertrag aufzulösen. Das war echt schade, denn mir hat es sonst sehr gut in Griechenland gefallen.

DFB.de: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Pirson: Unglaublich viele in den verschiedensten Bereichen. Die griechische Mentalität ist verglichen mit der deutschen eine gänzlich andere. Das gesamte Leben ist lockerer, nicht so geregelt wie in Deutschland. Das hat einige Vorteile, im Hinblick auf das ausgebliebene Gehalt war es dann aber nachteilig. (lacht) Im sportlichen Bereich habe ich eine andere Art des Fußballs kennengelernt. In Griechenland wird großer Wert auf die Kraft und den Kampf gelegt, in Deutschland liegt der Fokus eher auf Taktik und Technik. Insgesamt bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Ich war auf mich allein gestellt, habe meinen Horizont sowohl kulturell als auch sportlich erweitert.

DFB.de: Sie sind in Essen geboren, waren im Ruhrgebiet unter anderem für Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund am Ball. Welche Station hat Sie am meisten geprägt?

Pirson: Das war die Zeit beim BVB. Dort habe ich den Schritt vom Juniorenbereich zu den Profis gemacht. Damals war es noch leichter als heute, denn der Verein war in finanziellen Nöten, setzte deshalb auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Verglichen mit meinen anderen Stationen war Dortmund auch von der Größe des Vereins herausragend. Aber auch die drei Jahre bei Rot-Weiß Oberhausen waren sehr wichtig für mich. Dort habe ich als junger Torhüter über 80 Partien in der 2. Bundesliga bestritten. Bei RWO habe ich auch gelernt, mit Fehlern umzugehen. Der Abstieg war eine schmerzliche, aber auch wichtige Erfahrung.

DFB.de: Bestehen noch Kontakte ins Ruhrgebiet?

Pirson: Na klar, mein Papa wohnt noch in Essen, mein bester Freund in Oberhausen. Deshalb bin ich nach wie vor regelmäßig im Ruhrgebiet.

DFB.de: Sie waren für den "XY-Preis für Zivilcourage" zusammen mit Ihrem damaligen Mitspieler nominiert. Wie kam es dazu?

Pirson: Es war ein Mannschaftsabend des FSV. Ich war zusammen mit Denis Epstein unterwegs, wir haben auf die anderen Spieler gewartet. Dann haben wir einen Streit zwischen vier Jugendlichen und einem Mann gesehen. Als es zu Handgreiflichkeiten kam, haben Denis und ich nicht lange überlegt und sind direkt zu den Jugendlichen hingerannt. Die haben dann von dem Mann abgelassen und sind weggelaufen. Wir haben sie verfolgt und zwischenzeitlich Kontakt zur Polizei aufgenommen. Die hat die Jugendlichen dann kurze Zeit später festgenommen.

DFB.de: Haben Sie noch Kontakt zum Opfer?

Pirson: Ja, er kommt hin und wieder zu den Spielen des FSV, dann treffen wir uns auch.

DFB.de: Sie sind jetzt 31 Jahre. Haben Sie noch langfristige Ziele?

Pirson: Für uns geht es zunächst nur darum, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Ein kleiner Traum ist es, mit dem FSV wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen und dort mein 100. Zweitligaspiel zu bestreiten.

DFB.de: Haben Sie sich bereits Gedanken über die Zeit nach der Profikarriere gemacht?

Pirson: Obwohl ich eine Ausbildung als Bankkaufmann absolviert habe, will ich nach meiner Karriere dem Fußball verbunden bleiben. Ich kann es mir gut vorstellen, als Trainer zu arbeiten. Deshalb habe ich bereits im Jugendbereich des FSV hospitiert. Bis zum Ende meiner Karriere will ich die Trainer-A-Lizenz besitzen. Sollte ich nach meiner sportlichen Karriere beim FSV eine Stelle als Juniorentrainer bekommen, wäre das der perfekte Übergang.

[mspw]

Zweitligaabsteiger FSV Frankfurt hat in der 3. Liga einen klassischen Fehlstart hingelegt. Mit drei Punkten aus sechs Partien ist die Mannschaft von Trainer Roland Vrabec Tabellenletzter und als einziges Team noch sieglos. In allen sechs Partien stand Sören Pirson zwischen den Pfosten. Seit 2012 gehört der gebürtige Essener zum FSV-Kader, hatte bis zum Beginn dieser Saison aber nur drei Zweitligapartien bestritten. Unter Roland Vrabec stieg der 31-Jährige zur neuen Nummer eins und zum Vizekapitän hinter dem früheren U 21-Nationalspieler Patrick Ochs auf. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sören Pirson mit Mitarbeiter Martin Bytomski über den schwachen Saisonstart, Altherrenfußball und Zivilcourage.

DFB.de: Nur drei Punkte aus sechs Spielen: Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für den Fehlstart, Herr Pirson?

Sören Pirson: Die Leistungen in den ersten Partien waren gar nicht so schlecht. Wir hatten gute Phasen im Spiel, hätten durchaus auch in Führung gehen können und dann gute Chancen auf einen Sieg gehabt. Doch wir haben dann meist die Ordnung nicht gehalten und deshalb zu viele Punkte liegen gelassen. Enttäuschend war die 1:3-Heimniederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Das war über 90 Minuten viel zu wenig.

DFB.de: Sie hatten nach dem Großaspach-Spiel sogar von "Altherrenfußball" gesprochen. Was genau meinten Sie mit der Aussage?

Pirson: Zunächst einmal muss ich sagen, dass diese Aussage ursprünglich von unserem Trainer Roland Vrabec stammt. Ich habe sie nur übernommen. Aber sie passt einfach. Wir waren zu langsam. Sowohl im Kopf als auch mit den Beinen, kamen in jeder Situation einen Schritt zu spät. Das war eine wirklich schlechte Leistung von uns.

DFB.de: Wie kam die Aussage bei Ihren Mannschaftskameraden an?

Pirson: Keiner hat sich darüber beschwert. Im Gegenteil, die Teamkollegen haben alle zugestimmt. Wir sind selbstkritisch genug, um zu wissen, dass eine solche Leistung in der 3. Liga nicht ausreicht, um Punkte zu holen.

DFB.de: Ihr Trainer Roland Vrabec hat eine härtere Gangart angekündigt. Was war davon bereits zu spüren?

Pirson: Der Ton ist auf jeden Fall rauer geworden. Er hat klargemacht, dass sich einige Spieler zügig auf der Bank wiederfinden, wenn sich die Leistungen in den Spielen und im Training nicht ändern. Und die Einstellung wurde vom Trainer deutlich kritisiert. Zu viele haben ihr eigenes Ding durchgezogen. Wir müssen jetzt alle an einem Strang und geschlossen den Kopf aus der Schlinge ziehen.

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DFB.de: Wie groß ist die Sorge, von der 2. Bundesliga bis in die Regionalliga durchgereicht zu werden?

Pirson: Unser Glück ist es, dass wir noch viel Zeit haben, die schwache Phase zu überwinden. Wir haben es selbst in der Hand, wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Deshalb denkt jetzt noch keiner an einen möglichen Abstieg.

DFB.de: Wie groß ist Ihr eigener Anteil am schwachen Saisonstart?

Pirson: Ich hinterfrage mich nach jedem Spiel. Aber ganz ehrlich: Meine Leistung war okay. Ich hatte keinen Patzer dabei. Aber auf der anderen Seite überlege ich auch ständig, wo ich mich verbessern kann.

DFB.de: Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?

Pirson: Meine Präsenz im Strafraum könnte noch größer sein. Außerdem will ich der Mannschaft noch mehr beim Spielaufbau helfen, die Bälle sinnvoll verarbeiten.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2012 in Frankfurt, bestritten bis zum Beginn der Saison aber nur drei Partien für den FSV. Warum sind Sie nicht häufiger zum Zug gekommen?

Pirson: Als ich nach Frankfurt wechselte, war Patric Klandt die Nummer eins. Er ist mit dem FSV aus der Regionalliga bis in der 2. Bundesliga aufgestiegen, hatte sich seinen Status erarbeitet. Ich habe geduldig auf meine Chance gewartet, keinen Stunk gemacht. In der vergangenen Saison hat sich der damalige Trainer Tomas Oral dann für André Weis entschieden.

DFB.de: Kam zwischenzeitlich ein Wechsel nicht in Frage?

Pirson: Nein, der FSV hat immer auf mich gebaut. Lief der Vertrag aus, signalisierte mir der Verein sofort, dass er verlängern möchte. Dazu kommt, dass ich mich in Frankfurt sehr wohl fühle. Meine Freundin ist mittlerweile zu mir gezogen, wir hatten anfangs eine Fernbeziehung geführt. Frankfurt ist jetzt unser Lebensmittelpunkt, und wir haben nicht vor, die Zelte abzubrechen.

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DFB.de: Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie in dieser Saison die Nummer eins sind?

Pirson: Ich habe mir vor der Saison gesagt: "Zeig allen, dass du die Nummer eins sein kannst und willst!" Im Training habe ich alles rausgehauen, um unseren neuen Trainer Roland Vrabec von mir zu überzeugen. In Gesprächen mit ihm habe ich dann gespürt, dass ich sein Vertrauen genieße.

DFB.de: Sie hatten vor Ihrem Wechsel nach Frankfurt ein Jahr beim griechischen Erstligisten GS Ergotelis gespielt. Weshalb haben Sie den Verein nach nur einer Saison wieder verlassen?

Pirson: Die Gehaltszahlungen blieben aus. Deshalb habe ich das Angebot angenommen, den Vertrag aufzulösen. Das war echt schade, denn mir hat es sonst sehr gut in Griechenland gefallen.

DFB.de: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Pirson: Unglaublich viele in den verschiedensten Bereichen. Die griechische Mentalität ist verglichen mit der deutschen eine gänzlich andere. Das gesamte Leben ist lockerer, nicht so geregelt wie in Deutschland. Das hat einige Vorteile, im Hinblick auf das ausgebliebene Gehalt war es dann aber nachteilig. (lacht) Im sportlichen Bereich habe ich eine andere Art des Fußballs kennengelernt. In Griechenland wird großer Wert auf die Kraft und den Kampf gelegt, in Deutschland liegt der Fokus eher auf Taktik und Technik. Insgesamt bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Ich war auf mich allein gestellt, habe meinen Horizont sowohl kulturell als auch sportlich erweitert.

DFB.de: Sie sind in Essen geboren, waren im Ruhrgebiet unter anderem für Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund am Ball. Welche Station hat Sie am meisten geprägt?

Pirson: Das war die Zeit beim BVB. Dort habe ich den Schritt vom Juniorenbereich zu den Profis gemacht. Damals war es noch leichter als heute, denn der Verein war in finanziellen Nöten, setzte deshalb auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Verglichen mit meinen anderen Stationen war Dortmund auch von der Größe des Vereins herausragend. Aber auch die drei Jahre bei Rot-Weiß Oberhausen waren sehr wichtig für mich. Dort habe ich als junger Torhüter über 80 Partien in der 2. Bundesliga bestritten. Bei RWO habe ich auch gelernt, mit Fehlern umzugehen. Der Abstieg war eine schmerzliche, aber auch wichtige Erfahrung.

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DFB.de: Bestehen noch Kontakte ins Ruhrgebiet?

Pirson: Na klar, mein Papa wohnt noch in Essen, mein bester Freund in Oberhausen. Deshalb bin ich nach wie vor regelmäßig im Ruhrgebiet.

DFB.de: Sie waren für den "XY-Preis für Zivilcourage" zusammen mit Ihrem damaligen Mitspieler nominiert. Wie kam es dazu?

Pirson: Es war ein Mannschaftsabend des FSV. Ich war zusammen mit Denis Epstein unterwegs, wir haben auf die anderen Spieler gewartet. Dann haben wir einen Streit zwischen vier Jugendlichen und einem Mann gesehen. Als es zu Handgreiflichkeiten kam, haben Denis und ich nicht lange überlegt und sind direkt zu den Jugendlichen hingerannt. Die haben dann von dem Mann abgelassen und sind weggelaufen. Wir haben sie verfolgt und zwischenzeitlich Kontakt zur Polizei aufgenommen. Die hat die Jugendlichen dann kurze Zeit später festgenommen.

DFB.de: Haben Sie noch Kontakt zum Opfer?

Pirson: Ja, er kommt hin und wieder zu den Spielen des FSV, dann treffen wir uns auch.

DFB.de: Sie sind jetzt 31 Jahre. Haben Sie noch langfristige Ziele?

Pirson: Für uns geht es zunächst nur darum, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Ein kleiner Traum ist es, mit dem FSV wieder in die 2. Bundesliga aufzusteigen und dort mein 100. Zweitligaspiel zu bestreiten.

DFB.de: Haben Sie sich bereits Gedanken über die Zeit nach der Profikarriere gemacht?

Pirson: Obwohl ich eine Ausbildung als Bankkaufmann absolviert habe, will ich nach meiner Karriere dem Fußball verbunden bleiben. Ich kann es mir gut vorstellen, als Trainer zu arbeiten. Deshalb habe ich bereits im Jugendbereich des FSV hospitiert. Bis zum Ende meiner Karriere will ich die Trainer-A-Lizenz besitzen. Sollte ich nach meiner sportlichen Karriere beim FSV eine Stelle als Juniorentrainer bekommen, wäre das der perfekte Übergang.

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