3. Liga

Dienstälteste Trainer der 3. Liga: Cottbus mit Wollitz an die Spitze

31.10.2024
Dritte Amtszeit als Trainer von Energie Cottbus: Claus-Dieter "Pele" Wollitz Foto: imago

23 Punkte und Tabellenführer in der 3. Liga: Der FC Energie Cottbus sorgt als Aufsteiger in der dritthöchsten Spielklasse für Furore. Dabei kommt den Lausitzern auch die Erfahrung von Trainer Claus-Dieter Wollitz zu Gute. Der 59-Jährige ist seit Juli 2021 (wieder) in Cottbus tätig und gehört zu den dienstältesten Trainern in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. DFB.de mit einer Übersicht.

Nimmt man die weiteren Amtszeiten von Wollitz beim ehemaligen Bundesligisten hinzu, ist der 59-Jährige noch deutlich länger in der Lausitz tätig. Bereits zwischen Juli 2009 und Dezember 2011 stand der Ex-Profi erstmals beim FC Energie an der Seitenlinie - damals noch in der 2. Bundesliga. Knapp viereinhalb Jahre später kehrte Wollitz nach Zwischenstationen beim VfL Osnabrück (Januar 2012 bis Mai 2013) und beim FC Viktoria Köln (Juni 2013 bis Dezember 2014) erstmals nach Cottbus zurück, um den inzwischen in die 3. Liga abgestiegenen Klub zum Klassenverbleib zu führen.

Wollitz: Ist die dritte Amtszeit die letzte?

Das gelang zwar nicht, als Meister der Regionalliga Nordost stieg der FC Energie Cottbus aber in der Saison 2017/2018 wieder in die dritthöchste Spielklasse auf, in der sich der Klub ein Jahr halten konnte. Wollitz begleitete den FC Energie auch wieder in die Regionalliga Nordost, um im Januar 2020 als Tabellenführer der Nordost-Staffel in die 3. Liga zum 1. FC Magdeburg zu wechseln.

Die nun schon dritte Amtszeit läuft seit fast dreieinhalb Jahren und hat auch ein voraussichtliches Ende. Denn: "Pele" Wollitz, derzeit noch in Personalunion Trainer und Sportlicher Leiter, soll ab Sommer 2025 als künftiger Sportdirektor "den Verein vom Nachwuchsleistungszentrum bis hin zur ersten Mannschaft strukturell, konzeptionell einheitlich und zukunftsträchtig weiterentwickeln".

Janßen am längsten bei einem Verein tätig

Noch länger am Stück bei einem Verein ist nur Olaf Janßen beim FC Viktoria Köln tätig. Der 58-Jährige hat dabei gleich mehrere Gemeinsamkeiten mit Wollitz. Beide waren nicht nur bereits bei der Viktoria aus dem Kölner Stadtteil Höhenberg für die erste Mannschaft verantwortlich. Auch Janßen arbeitete zuvor schon bei seinem aktuellen Klub. Im Januar 2018 trat er die Nachfolge des damals zum SC Preußen Münster gewechselten Marco Antwerpen an. In den 15 Partien bis zum Saisonende in der Regionalliga West blieben die Kölner zwar unbesiegt, die Viktoria musste sich allerdings trotz der Ausbeute von 33 Zählern mit Rang zwei hinter dem KFC Uerdingen zufriedengeben.

Zur Saison 2018/2019 wechselte Olaf Janßen als Assistent von Bruno Labbadia zum Bundesligisten VfL Wolfsburg, mit dem er anschließend auch noch bei Hertha BSC (April 2020 bis Januar 2021) zusammenarbeitete. Seine aktuelle Aufgabe übt der dienstälteste Trainer der 3. Liga seit Februar 2021 aus.

Auch Dotchev und Stendel zurückgekehrt

Sein Vorgänger war dabei ein in der dritthöchsten Spielklasse äußerst bekannter Name: Pavel Dotchev. Der aktuelle Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue (seit Dezember 2022) gehört in der 3. Liga praktisch schon zum "Inventar": Der 59-Jährige betreute neben Aue auch schon den MSV Duisburg, den FC Viktoria Köln, den FC Hansa Rostock, den SC Preußen Münster, den SV Sandhausen und den SC Paderborn 07 in nicht weniger als 363 Drittligapartien. - darunter auch seine erste Amtszeit in Aue zwischen Juli 2015 und Februar 2017, als er den Verein in der Saison 2015/2016 zur Rückkehr in die 2. Bundesliga geführt hatte. Damit ist der Ex-Profi und frühere bulgarische Nationalspieler schon seit einigen Jahren Rekordtrainer der 3. Liga.

In der Kategorie der dienstältesten Trainer ordnen sich zwischen dem zweitplatzierten Claus-Dieter Wollitz und Pavel Dotchev noch drei weitere Fußball-Lehrer ein. Daniel Stendel (Hannover 96 U 23) - zuvor auch schon für andere Nachwuchsmannschaften sowie zwischenzeitlich für die Profis verantwortlich - und Christoph Dabrowski (Rot-Weiss Essen) hatten ihre Teams jeweils zum 1. Juli 2022 übernommen. Wenige Monate später (zum 19. November 2022) folgte Rüdiger Ziehl, der beim 1. FC Saarbrücken seitdem in Doppelfunktion als Manager und Trainer tätig ist.

Nach den "Top sechs" der Trainer, die über den längsten Zeitraum am Stück für ihr aktuelles Team verantwortlich sind, folgen noch sechs weitere Coaches, die die Marke von einem Jahr übertroffen haben: Jan Zimmermann (Borussia Dortmund U 23/seit 8. Februar 2023), Markus Fiedler (VfB Stuttgart U 21), Alexander Ende (SC Verl), Mitch Kniat (Arminia Bielefeld), Marc Unterberger (SpVgg Unterhaching/alle seit 1. Juli 2023) und Heiner Backhaus (Alemannia Aachen/6. September 2023).

Drei Trainerwechsel in dieser Saison

Während Sabrina Wittmann (FC Ingolstadt 04) und Nils Döring (SV Wehen Wiesbaden) vor Beginn der laufenden Saison bei ihren Klubs von der Interims- zur Dauerlösung aufgestiegen sind, nahmen Dynamo Dresden (Thomas Stamm) und der SV Sandhausen (Sreto Ristic) die aktuelle Spielzeit mit einem neu verpflichteten Trainer in Angriff.

Außerdem hat sich seit Juli bei drei Klubs die Besetzung auf der Trainerbank bereits wieder verändert. Zuerst musste Marco Antwerpen beim SV Waldhof Mannheim gehen. Seit dem 18. September steht bei den "Buwe" wieder Bernhard Trares an der Seitenlinie, der den Klub im Sommer 2019 in die 3. Liga geführt hatte. Nur wenige Tage später wurde beim VfL Osnabrück Uwe Koschinat, der Siebtplatzierte unter den Rekordtrainern der 3. Liga, am 25. September von Pit Reimers abgelöst.

Derzeit noch auf der Suche nach einem neuen Chefcoach befindet sich der FC Hansa Rostock. Nach der Ausbeute von nur zehn Punkten aus elf Begegnungen war der erst zu Saisonbeginn verpflichtete Bernd Hollerbach am 24. Oktober freigestellt worden. Beim zurückliegenden 4:0 gegen Rot-Weiss Essen wurde das Team von den beiden bisherigen Co-Trainern Simon Pesch und Marcus Rabenhorst betreut.

Kategorien: 3. Liga

Autor: mspw