"Familienbande": Bruderduell beim Strafstoß

Wie kommen Kinder zum Fußball? Viele eifern ihren Idolen nach, seit Generationen ist das so. Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer oder Gerd Müller. Lothar Matthäus oder Oliver Kahn, heute Mesut Özil, Philipp Lahm oder Thomas Müller. Und immer häufiger auch Birgit Prinz oder Lira Bajramaj. Sie alle motivieren Jungen und Mädchen zum Kicken.

Oft genug haben sie das Vorbild aber schon im Vorgarten - den Vater, den großen Bruder, die ältere Schwester. Fußball ist Familiensache, Leidenschaft und Talent werden oft über Generationen vererbt. Dafür gibt es auch viele prominente Beispiele. Das zeigt "Familienbande", die neue Serie auf DFB.de.

Riemann gegen Riemann

Der 17. Spieltag der aktuellen Drittligasaison dürfte bei der Familie Riemann aus dem bayerischen Mühldorf am Inn noch in Jahrzehnten für Gesprächsstoff sorgen. Denn in der Partie zwischen dem VfB Stuttgart II und dem VfL Osnabrück erzielte VfB-Stürmer Alexander Riemann ausgerechnet im Elfmeterduell gegen seinen großen Bruder Manuel, Torhüter in Osnabrück, den entscheidenden Treffer zum 1:0-Heimsieg der Schwaben.

Es war die 75. Minute im Bruderduell, die den 19-jährigen Alexander und den vier Jahre älteren Manuel im Osnabrücker Tor in den Mittelpunkt rückte. VfL-Defensivspieler Jan Mauersberger wusste sich im Strafraum gegen Alexander Riemann nur mit einem Foul zu helfen. Schiedsrichter Jan Seidel (Hennigsdorf) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt.

"Solche Situationen gibt es im Fußball nicht häufig", kann sich VfB-Trainer Jürgen Kramny im Gespräch mit DFB.de noch ganz genau daran erinnern. "Tobias Rathgeb, unser etatmäßiger Elfmeterschütze, überließ Alex, der sich die gesamte Woche auf das Spiel gefreut hatte, den Ball", so Kramny. Alexander Riemann ließ seinem Bruder mit einem Schuss in den rechten oberen Winkel keine Chance. Kramny: "Das hat er selbstbewusst gelöst."

"Für 90 Minuten keine Brüder"

Die Chance, sich mit einem Sieg seiner Mannschaft zu revanchieren, hat Manuel Riemann, der einst ebenso wie sein Bruder beim SV Wacker Burghausen aktiv war, am vierten April-Wochenende. Dann gastieren Alexander und der VfB Stuttgart II im Rahmen des 36. Spieltages beim VfL Osnabrück. "Für diese 90 Minuten sind wir dann keine Brüder", steht für Alexander Riemann der sportliche Wettkampf und der Erfolg seiner Mannschaft klar im Vordergrund.

Für einen Mannschaftskollegen von Alexander Riemann dürfte es ein Duell mit seinem älteren Bruder so schnell nicht geben und wenn, dann wäre es ein wohl ein Höhepunkt seiner Karriere. Schließlich ist der große Bruder von VfB-Mittelfeldspieler Rani Khedira (18) mit Sami Khedira (24) ein aktueller Spieler des spanischen Spitzenclubs Real Madrid und deutscher A-Nationalspieler. Der erst 18-jährige Rani Khedira pendelt aktuell noch zwischen der Stuttgarter Drittliga-Zweitvertretung und der A-Jugend. Zweimal kam er in Liga drei, zwölfmal in der A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz.

Einen Stammplatz in der Drittliga-Mannschaft der Schwaben hat sich Soufian Benyamina erkämpft. Der 21 Jahre alte Stürmer kam bisher in 21 Partien zum Einsatz, erzielte dabei drei Tore und bereitete vier Treffer vor. Bruder Karim Benyamina (30) spielt ebenfalls im Sturm, ist derzeit beim Zweitligisten FSV Frankfurt unter Vertrag.

Felix Kroos will einmal gegen Toni spielen

Nur zwei Jahre auseinander sind Felix Kroos (20) vom SV Werder Bremen II und Nationalspieler Toni Kroos (22) vom FC Bayern München. "Beim Kicken mit meinem Bruder in der Wohnung sind schon einmal einige Dinge zu Bruch gegangen", weiß Felix Kroos noch genau. Beide starteten ihre Karrieren einst beim Greifswalder SC und beim FC Hansa Rostock, wo Vater Roland Kroos nach wie vor als U 19-Trainer aktiv ist.

Ein Wunsch des Bremer Offensivspielers Felix Kroos ist bisher noch nicht in Erfüllung gegangen. "Toni und ich haben noch nie gegeneinander gespielt. Das wäre eine prima Sache, wenn wir das hinbekommen könnten", hofft Felix Kroos auf den Durchbruch in der Bundesliga und ein direktes Aufeinandertreffen auf dem Platz.

Schweinsteiger-Brüder gleichzeitig verletzt

Felix Kroos und Rani Khedira haben eines gemeinsam. Sie sind jünger als ihre derzeit bekannteren Brüder. Im Hause Schweinsteiger ist das anders. Tobias Schweinsteiger (29) spielt in der 3. Liga für den SSV Jahn Regensburg, während Bastian Schweinsteiger (27) nicht nur für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München, sondern auch für die deutsche Nationalmannschaft aufläuft. Kurios: Beide Schweinsteiger-Brüder sind aktuell zum Zuschauen verurteilt, denn sowohl Tobias als auch Bastian laborieren an einer Verletzung am Sprunggelenk. Im März werden sie auf dem Platz zurückerwartet.

Jüngere Brüder in der Bundesliga haben auch Preußen Münsters Dominique Ndjeng (Marcel kickt für den FC Augsburg) sowie Florian Rudy (SpVgg Unterhaching), dessen Bruder Sebastian für 1899 Hoffenheim aktiv ist und auch schon mal zum Kader der A-Nationalmannschaft gehörte.

Kristian Zedi (37), Zwillingsbruder von Rot-Weiß Erfurts Kapitän Rudi Zedi, stand 1994 mit Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal-Finale, spielte später für den FSV Mainz 05 und musste seine Karriere schon 2002 verletzungsbedingt beenden. Rudi ist dagegen auch zehn Jahre später noch eine feste Größe bei den Thüringern.

Hübner-Trio sorgte für Novum im deutschen Profi-Fußball

Wenn Bruno Hübner (51), Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt, auf seine Söhne Benjamin (22), Christopher (25) und Florian (20) trifft, ist Fußball Gesprächsthema Nummer eins. Benjamin spielt beim SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga, Christopher ist für den Liga-Konkurrenten SV Darmstadt 98 aktiv und Florian verteidigt für den West-Regionalligisten Borussia Dortmund II. Noch bis vor wenigen Monaten lief das Brüder-Trio gemeinsam für ihren Heimatverein Wehen Wiesbaden auf. Auch Vater Bruno war einst als Spieler als Funktionär über viele Jahre für die Hessen tätig.

Drei Brüder bei einem Profi-Verein, das war in Deutschland einmalig. Überhaupt gab es bisher erst ein Brüder-Trio, das es bis in die Bundesliga schaffte. Jürgen, Klaus und Stephan Täuber kickten einst alle für den 1. FC Nürnberg und den FC Schalke 04, allerdings auf Grund ihres Altersunterschieds von insgesamt elf Jahren nie alle gleichzeitig bei einem Verein im Seniorenbereich.

Vergleich mit dem Vater stört Markus Schwabl nicht

Beim SV Wehen Wiesbaden gibt es neben Benjamin Hübner noch zwei weitere Spieler, die sich mit ihren Brüdern auf Augenhöhe über Fußball unterhalten können. Thorsten Bargs (25) Bruder Benjamin (27) kickt gar nicht so einmal so weit entfernt beim aktuellen Tabellenführer VfR Aalen. Etwas weiter muss Nico Herzig (28) fahren, um seinen Bruder Denny (27) zu treffen, der für den West-Regionalligisten Eintracht Trier aktiv ist.

Einen bekannten Vater im eigenen Verein hat SpVgg Unterhachings Rechtsverteidiger Markus Schwabl (21). Manfred "Manni" Schwabl (45) absolvierte in seiner Karriere unter anderem vier Länderspiele für Deutschland und wurde dreimal Deutscher Meister und einmal Pokalsieger mit dem FC Bayern München. Derzeit ist bei der SpVgg als Sportlicher Leiter tätig. "Ich werde häufig an den Leistungen meines Vaters gemessen oder mit ihm verglichen. Daran habe ich mich aber gewöhnt und damit auch kein großes Problem mehr", sagt Markus Schwabl im Gespräch mit DFB.de.

Sebastian Nachreiner möchte keinen "Ärger" mit Vater Anton

Nach seinem Vater kommt Sebastian Nachreiner vom SSV Jahn Regensburg - zumindest mit Blick auf die besonderen fußballerischen Qualitäten - eher nicht. Während Dr. Anton Nachreiner (55) zu seiner aktiven Profi-Zeit beim TSV 1860 München in der 1. und 2. Bundesliga als Angreifer für Torgefahr sorgte, ist sein 23-jähriger Sohn für das Verhindern von Treffern zuständig. Mit Erfolg! Schließlich stellen die Bayern auch dank ihres Abwehrtalents eine der besten Defensiven der 3. Liga.

Besonders bemerkenswert: Bei seinen insgesamt 37 Punktspiel-Einsätzen kam Sebastian Nachreiner bisher mit nur zwei Gelben Karten und ohne einen Platzverweis aus. Daher drohte dem Defensivspieler auch noch kein "Ärger" mit dem DFB-Kontrollausschuss, bei dem Vater Anton seit 2007 als Vorsitzender fungiert.

Gut möglich, dass Sebastian Nachreiner auch hier eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters tritt, der im Hauptberuf als Direktor des Amtsgerichtes im bayerischen Deggendorf arbeitet. Denn auch der Junior studiert inzwischen an der Regensburger Universität Jura. "Ich will das Studium auf jeden Fall beenden und würde später auch gerne als Richter arbeiten", sagt Nachreiner im Gespräch mit DFB.de.

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Wie kommen Kinder zum Fußball? Viele eifern ihren Idolen nach, seit Generationen ist das so. Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer oder Gerd Müller. Lothar Matthäus oder Oliver Kahn, heute Mesut Özil, Philipp Lahm oder Thomas Müller. Und immer häufiger auch Birgit Prinz oder Lira Bajramaj. Sie alle motivieren Jungen und Mädchen zum Kicken.

Oft genug haben sie das Vorbild aber schon im Vorgarten - den Vater, den großen Bruder, die ältere Schwester. Fußball ist Familiensache, Leidenschaft und Talent werden oft über Generationen vererbt. Dafür gibt es auch viele prominente Beispiele. Das zeigt "Familienbande", die neue Serie auf DFB.de.

Riemann gegen Riemann

Der 17. Spieltag der aktuellen Drittligasaison dürfte bei der Familie Riemann aus dem bayerischen Mühldorf am Inn noch in Jahrzehnten für Gesprächsstoff sorgen. Denn in der Partie zwischen dem VfB Stuttgart II und dem VfL Osnabrück erzielte VfB-Stürmer Alexander Riemann ausgerechnet im Elfmeterduell gegen seinen großen Bruder Manuel, Torhüter in Osnabrück, den entscheidenden Treffer zum 1:0-Heimsieg der Schwaben.

Es war die 75. Minute im Bruderduell, die den 19-jährigen Alexander und den vier Jahre älteren Manuel im Osnabrücker Tor in den Mittelpunkt rückte. VfL-Defensivspieler Jan Mauersberger wusste sich im Strafraum gegen Alexander Riemann nur mit einem Foul zu helfen. Schiedsrichter Jan Seidel (Hennigsdorf) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt.

"Solche Situationen gibt es im Fußball nicht häufig", kann sich VfB-Trainer Jürgen Kramny im Gespräch mit DFB.de noch ganz genau daran erinnern. "Tobias Rathgeb, unser etatmäßiger Elfmeterschütze, überließ Alex, der sich die gesamte Woche auf das Spiel gefreut hatte, den Ball", so Kramny. Alexander Riemann ließ seinem Bruder mit einem Schuss in den rechten oberen Winkel keine Chance. Kramny: "Das hat er selbstbewusst gelöst."

"Für 90 Minuten keine Brüder"

Die Chance, sich mit einem Sieg seiner Mannschaft zu revanchieren, hat Manuel Riemann, der einst ebenso wie sein Bruder beim SV Wacker Burghausen aktiv war, am vierten April-Wochenende. Dann gastieren Alexander und der VfB Stuttgart II im Rahmen des 36. Spieltages beim VfL Osnabrück. "Für diese 90 Minuten sind wir dann keine Brüder", steht für Alexander Riemann der sportliche Wettkampf und der Erfolg seiner Mannschaft klar im Vordergrund.

Für einen Mannschaftskollegen von Alexander Riemann dürfte es ein Duell mit seinem älteren Bruder so schnell nicht geben und wenn, dann wäre es ein wohl ein Höhepunkt seiner Karriere. Schließlich ist der große Bruder von VfB-Mittelfeldspieler Rani Khedira (18) mit Sami Khedira (24) ein aktueller Spieler des spanischen Spitzenclubs Real Madrid und deutscher A-Nationalspieler. Der erst 18-jährige Rani Khedira pendelt aktuell noch zwischen der Stuttgarter Drittliga-Zweitvertretung und der A-Jugend. Zweimal kam er in Liga drei, zwölfmal in der A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz.

Einen Stammplatz in der Drittliga-Mannschaft der Schwaben hat sich Soufian Benyamina erkämpft. Der 21 Jahre alte Stürmer kam bisher in 21 Partien zum Einsatz, erzielte dabei drei Tore und bereitete vier Treffer vor. Bruder Karim Benyamina (30) spielt ebenfalls im Sturm, ist derzeit beim Zweitligisten FSV Frankfurt unter Vertrag.

Felix Kroos will einmal gegen Toni spielen

Nur zwei Jahre auseinander sind Felix Kroos (20) vom SV Werder Bremen II und Nationalspieler Toni Kroos (22) vom FC Bayern München. "Beim Kicken mit meinem Bruder in der Wohnung sind schon einmal einige Dinge zu Bruch gegangen", weiß Felix Kroos noch genau. Beide starteten ihre Karrieren einst beim Greifswalder SC und beim FC Hansa Rostock, wo Vater Roland Kroos nach wie vor als U 19-Trainer aktiv ist.

Ein Wunsch des Bremer Offensivspielers Felix Kroos ist bisher noch nicht in Erfüllung gegangen. "Toni und ich haben noch nie gegeneinander gespielt. Das wäre eine prima Sache, wenn wir das hinbekommen könnten", hofft Felix Kroos auf den Durchbruch in der Bundesliga und ein direktes Aufeinandertreffen auf dem Platz.

Schweinsteiger-Brüder gleichzeitig verletzt

Felix Kroos und Rani Khedira haben eines gemeinsam. Sie sind jünger als ihre derzeit bekannteren Brüder. Im Hause Schweinsteiger ist das anders. Tobias Schweinsteiger (29) spielt in der 3. Liga für den SSV Jahn Regensburg, während Bastian Schweinsteiger (27) nicht nur für den deutschen Rekordmeister FC Bayern München, sondern auch für die deutsche Nationalmannschaft aufläuft. Kurios: Beide Schweinsteiger-Brüder sind aktuell zum Zuschauen verurteilt, denn sowohl Tobias als auch Bastian laborieren an einer Verletzung am Sprunggelenk. Im März werden sie auf dem Platz zurückerwartet.

Jüngere Brüder in der Bundesliga haben auch Preußen Münsters Dominique Ndjeng (Marcel kickt für den FC Augsburg) sowie Florian Rudy (SpVgg Unterhaching), dessen Bruder Sebastian für 1899 Hoffenheim aktiv ist und auch schon mal zum Kader der A-Nationalmannschaft gehörte.

Kristian Zedi (37), Zwillingsbruder von Rot-Weiß Erfurts Kapitän Rudi Zedi, stand 1994 mit Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal-Finale, spielte später für den FSV Mainz 05 und musste seine Karriere schon 2002 verletzungsbedingt beenden. Rudi ist dagegen auch zehn Jahre später noch eine feste Größe bei den Thüringern.

Hübner-Trio sorgte für Novum im deutschen Profi-Fußball

Wenn Bruno Hübner (51), Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt, auf seine Söhne Benjamin (22), Christopher (25) und Florian (20) trifft, ist Fußball Gesprächsthema Nummer eins. Benjamin spielt beim SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga, Christopher ist für den Liga-Konkurrenten SV Darmstadt 98 aktiv und Florian verteidigt für den West-Regionalligisten Borussia Dortmund II. Noch bis vor wenigen Monaten lief das Brüder-Trio gemeinsam für ihren Heimatverein Wehen Wiesbaden auf. Auch Vater Bruno war einst als Spieler als Funktionär über viele Jahre für die Hessen tätig.

Drei Brüder bei einem Profi-Verein, das war in Deutschland einmalig. Überhaupt gab es bisher erst ein Brüder-Trio, das es bis in die Bundesliga schaffte. Jürgen, Klaus und Stephan Täuber kickten einst alle für den 1. FC Nürnberg und den FC Schalke 04, allerdings auf Grund ihres Altersunterschieds von insgesamt elf Jahren nie alle gleichzeitig bei einem Verein im Seniorenbereich.

Vergleich mit dem Vater stört Markus Schwabl nicht

Beim SV Wehen Wiesbaden gibt es neben Benjamin Hübner noch zwei weitere Spieler, die sich mit ihren Brüdern auf Augenhöhe über Fußball unterhalten können. Thorsten Bargs (25) Bruder Benjamin (27) kickt gar nicht so einmal so weit entfernt beim aktuellen Tabellenführer VfR Aalen. Etwas weiter muss Nico Herzig (28) fahren, um seinen Bruder Denny (27) zu treffen, der für den West-Regionalligisten Eintracht Trier aktiv ist.

Einen bekannten Vater im eigenen Verein hat SpVgg Unterhachings Rechtsverteidiger Markus Schwabl (21). Manfred "Manni" Schwabl (45) absolvierte in seiner Karriere unter anderem vier Länderspiele für Deutschland und wurde dreimal Deutscher Meister und einmal Pokalsieger mit dem FC Bayern München. Derzeit ist bei der SpVgg als Sportlicher Leiter tätig. "Ich werde häufig an den Leistungen meines Vaters gemessen oder mit ihm verglichen. Daran habe ich mich aber gewöhnt und damit auch kein großes Problem mehr", sagt Markus Schwabl im Gespräch mit DFB.de.

Sebastian Nachreiner möchte keinen "Ärger" mit Vater Anton

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Nach seinem Vater kommt Sebastian Nachreiner vom SSV Jahn Regensburg - zumindest mit Blick auf die besonderen fußballerischen Qualitäten - eher nicht. Während Dr. Anton Nachreiner (55) zu seiner aktiven Profi-Zeit beim TSV 1860 München in der 1. und 2. Bundesliga als Angreifer für Torgefahr sorgte, ist sein 23-jähriger Sohn für das Verhindern von Treffern zuständig. Mit Erfolg! Schließlich stellen die Bayern auch dank ihres Abwehrtalents eine der besten Defensiven der 3. Liga.

Besonders bemerkenswert: Bei seinen insgesamt 37 Punktspiel-Einsätzen kam Sebastian Nachreiner bisher mit nur zwei Gelben Karten und ohne einen Platzverweis aus. Daher drohte dem Defensivspieler auch noch kein "Ärger" mit dem DFB-Kontrollausschuss, bei dem Vater Anton seit 2007 als Vorsitzender fungiert.

Gut möglich, dass Sebastian Nachreiner auch hier eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters tritt, der im Hauptberuf als Direktor des Amtsgerichtes im bayerischen Deggendorf arbeitet. Denn auch der Junior studiert inzwischen an der Regensburger Universität Jura. "Ich will das Studium auf jeden Fall beenden und würde später auch gerne als Richter arbeiten", sagt Nachreiner im Gespräch mit DFB.de.