Bance schießt "Underdog" Mainz 05 ins Halbfinale

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Aristide Bance hat dem FC Schalke 04 die letzte Chance auf einen Titelgewinn in der laufenden Saison geraubt. Im Viertelfinale des DFB-Pokals erzielte der Stürmer von Zweitligist FSV Mainz 05 beim 1:0 (0:0) über die Königsblauen den späten Siegtreffer (88.). Mainz steht durch den Erfolg am Dienstagabend als erste Mannschaft in der Runde der letzten Vier, die weiteren drei Halbfinalisten werden am Mittwoch ermittelt.

"Das kann einfach nicht sein"

"Ich weiß auch nicht, wie ich das erklären soll", meinte Schalkes Nationalspieler Jermaine Jones: "Wir haben Ansprüche, oben mitzuspielen und dann verlieren wir bei einem Zweitligisten, das kann einfach nicht sein." Der Mainzer Markus Feulner dagegen war überglücklich: "Wir dürfen nun ein bisschen feiern, aber nicht zu lange. Im Halbfinale wollen wir nur nicht die Bayern und am liebsten ein Heimspiel."

Schalkes Manager Andreas Müller zeigte sich geschockt. "Das tut wahnsinnig weh, der Stachel sitzt sehr tief. Die Situation verschärft sich jetzt. Wir müssen das jetzt erst einmal sacken lassen und dann müssen wir in den nächsten Tagen sehen, wie es weiter geht." Deutlicher äußerte sich Trainer Fred Rutten: "Das Aus ist eine Katastrophe." Schalke war in der bislang enttäuschenden Spielzeit auf internationalem Parkett früh gescheitert und liegt in der Bundesliga neun Punkte hinter der Tabellenspitze.

Im ausverkauften Stadion am Bruchweg entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem in der Anfangsphase kein Klassenunterschied zu erkennen war. Vor 20.100 Zuschauern kam Gastgeber FSV Mainz, der als Tabellenzweiter der 2. Bundesliga weiter dem Aufstieg entgegen strebt, zur ersten klaren Chance. Nach einem Konter setzte Markus Feulner einen Schuss aus halblinker Position knapp am Schalker Kasten vorbei (8.). Bei einer weiteren guten Gelegenheit scheiterte Florian Heller in der 28. Minute an U 21-Nationaltorhüter Manuel Neuer. Kurz vor der Pause war der Schlussmann wieder gefordert, hielt den Volleyschuss von Bance aber ohne Mühe (45.).

Krstajic trifft die Querlatte

Dem ersten Treffer der Partie waren vor der Pause allerdings die Gäste näher. Nach einem Eckball von Orlando Engelaar setzte Abwehrspieler Mladen Krstajic bei der besten Schalker Gelegenheit den Ball per Kopf an die Querlatte (40.). Nationalspieler Heiko Westermann hatte acht Minuten zuvor ebenfalls mit einem Kopfball das Mainzer Tor nur um wenige Zentimeter verfehlt (32.). In der elften Minute trat Schalkes peruanischer Stürmer Jefferson Farfan freistehend am Ball vorbei.

Im zweiten Durchgang schafften es beide Mannschaften zunächst nicht, das gegnerische Tor ernsthaft zu gefährden. Einen Schuss des Uruguayers Vicente Sanchez klärte FSV-Keeper Dimo Wache zur Ecke (47.), auf der Gegenseite packte Neuer nach einem harmlosen Schuss von Feulner gewohnt entschlossen zu (52.).

In der 68. Minute wurde Neuer erneut geprüft, allerdings vom eigenen Mann. Einen Eckball von Feulner lenkte der kurz zuvor eingewechselte Ivan Rakitic in Richtung des Schalker Tors ab, doch Neuer war zur Stelle und klärte. 60 Sekunden später versuchte es Bance für die stärker werdenden Mainzer zum zweiten Mal mit einem Volley, setzte seinen Schuss aber zu hoch an. Schalke antwortete durch den zur zweiten Hälfte ins Spiel gekommenen Halil Altintop, aber auch der Türke verfehlte das Tor (72.). Im weiteren Spielverlauf hatten Elkin Soto (75.) für Mainz und Sanchez (83.) für Schalke weitere Gelegenheiten, aber keinen Erfolg.

Späte Entscheidung durch Bance

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Erst in der 88. Minute fiel die Entscheidung zugunsten der Mainzer, die zuvor im Wettbewerb den SV Babelsberg, den 1. FC Köln und den SC Freiburg ausgeschaltet hatten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld enteilte Bance der Schalker Abwehr und schoss aus kurzer Distanz zum Erfolg der Rheinhessen ein.

FSV-Trainer Jörn Andersen zeigte sich nach dem Spiel mehr als zufrieden: "Wir haben uns teuer verkauft. Wir haben gut gestanden und wenig zugelassen und ich wusste, irgendwann bekommen wir die Chance und dann muss sie sitzen. Die Spieler dürfen jetzt ein bisschen feiern, aber in fünf Tagen haben wir schon wieder ein wichtiges Spiel in Augsburg. Wir nehmen diesen Sieg gerne mit, aber unser großes Ziel ist der Aufstieg in die Bundesliga."

In den drei weiteren Viertelfinalspielen des DFB-Pokals kommt es am Mittwoch zu den Begegnungen Bayer Leverkusen - Bayern München, VfL Wolfsburg - Werder Bremen und Hamburger SV - SV Wehen Wiesbaden.

Das Halbfinale wird am Samstag im Rahmen des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF (ab 22 Uhr) ausgelost. Ausgetragen werden die Semifinalspiele am 21. und 22. April, das Finale findet am 30. Mai ab 20 Uhr im Olympiastadion Berlin statt.

[us]

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Aristide Bance hat dem FC Schalke 04 die letzte Chance auf einen Titelgewinn in der laufenden Saison geraubt. Im Viertelfinale des DFB-Pokals erzielte der Stürmer von Zweitligist FSV Mainz 05 beim 1:0 (0:0) über die Königsblauen den späten Siegtreffer (88.). Mainz steht durch den Erfolg am Dienstagabend als erste Mannschaft in der Runde der letzten Vier, die weiteren drei Halbfinalisten werden am Mittwoch ermittelt.

"Das kann einfach nicht sein"

"Ich weiß auch nicht, wie ich das erklären soll", meinte Schalkes Nationalspieler Jermaine Jones: "Wir haben Ansprüche, oben mitzuspielen und dann verlieren wir bei einem Zweitligisten, das kann einfach nicht sein." Der Mainzer Markus Feulner dagegen war überglücklich: "Wir dürfen nun ein bisschen feiern, aber nicht zu lange. Im Halbfinale wollen wir nur nicht die Bayern und am liebsten ein Heimspiel."

Schalkes Manager Andreas Müller zeigte sich geschockt. "Das tut wahnsinnig weh, der Stachel sitzt sehr tief. Die Situation verschärft sich jetzt. Wir müssen das jetzt erst einmal sacken lassen und dann müssen wir in den nächsten Tagen sehen, wie es weiter geht." Deutlicher äußerte sich Trainer Fred Rutten: "Das Aus ist eine Katastrophe." Schalke war in der bislang enttäuschenden Spielzeit auf internationalem Parkett früh gescheitert und liegt in der Bundesliga neun Punkte hinter der Tabellenspitze.

Im ausverkauften Stadion am Bruchweg entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem in der Anfangsphase kein Klassenunterschied zu erkennen war. Vor 20.100 Zuschauern kam Gastgeber FSV Mainz, der als Tabellenzweiter der 2. Bundesliga weiter dem Aufstieg entgegen strebt, zur ersten klaren Chance. Nach einem Konter setzte Markus Feulner einen Schuss aus halblinker Position knapp am Schalker Kasten vorbei (8.). Bei einer weiteren guten Gelegenheit scheiterte Florian Heller in der 28. Minute an U 21-Nationaltorhüter Manuel Neuer. Kurz vor der Pause war der Schlussmann wieder gefordert, hielt den Volleyschuss von Bance aber ohne Mühe (45.).

Krstajic trifft die Querlatte

Dem ersten Treffer der Partie waren vor der Pause allerdings die Gäste näher. Nach einem Eckball von Orlando Engelaar setzte Abwehrspieler Mladen Krstajic bei der besten Schalker Gelegenheit den Ball per Kopf an die Querlatte (40.). Nationalspieler Heiko Westermann hatte acht Minuten zuvor ebenfalls mit einem Kopfball das Mainzer Tor nur um wenige Zentimeter verfehlt (32.). In der elften Minute trat Schalkes peruanischer Stürmer Jefferson Farfan freistehend am Ball vorbei.

Im zweiten Durchgang schafften es beide Mannschaften zunächst nicht, das gegnerische Tor ernsthaft zu gefährden. Einen Schuss des Uruguayers Vicente Sanchez klärte FSV-Keeper Dimo Wache zur Ecke (47.), auf der Gegenseite packte Neuer nach einem harmlosen Schuss von Feulner gewohnt entschlossen zu (52.).

In der 68. Minute wurde Neuer erneut geprüft, allerdings vom eigenen Mann. Einen Eckball von Feulner lenkte der kurz zuvor eingewechselte Ivan Rakitic in Richtung des Schalker Tors ab, doch Neuer war zur Stelle und klärte. 60 Sekunden später versuchte es Bance für die stärker werdenden Mainzer zum zweiten Mal mit einem Volley, setzte seinen Schuss aber zu hoch an. Schalke antwortete durch den zur zweiten Hälfte ins Spiel gekommenen Halil Altintop, aber auch der Türke verfehlte das Tor (72.). Im weiteren Spielverlauf hatten Elkin Soto (75.) für Mainz und Sanchez (83.) für Schalke weitere Gelegenheiten, aber keinen Erfolg.

Späte Entscheidung durch Bance

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Erst in der 88. Minute fiel die Entscheidung zugunsten der Mainzer, die zuvor im Wettbewerb den SV Babelsberg, den 1. FC Köln und den SC Freiburg ausgeschaltet hatten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld enteilte Bance der Schalker Abwehr und schoss aus kurzer Distanz zum Erfolg der Rheinhessen ein.

FSV-Trainer Jörn Andersen zeigte sich nach dem Spiel mehr als zufrieden: "Wir haben uns teuer verkauft. Wir haben gut gestanden und wenig zugelassen und ich wusste, irgendwann bekommen wir die Chance und dann muss sie sitzen. Die Spieler dürfen jetzt ein bisschen feiern, aber in fünf Tagen haben wir schon wieder ein wichtiges Spiel in Augsburg. Wir nehmen diesen Sieg gerne mit, aber unser großes Ziel ist der Aufstieg in die Bundesliga."

In den drei weiteren Viertelfinalspielen des DFB-Pokals kommt es am Mittwoch zu den Begegnungen Bayer Leverkusen - Bayern München, VfL Wolfsburg - Werder Bremen und Hamburger SV - SV Wehen Wiesbaden.

Das Halbfinale wird am Samstag im Rahmen des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF (ab 22 Uhr) ausgelost. Ausgetragen werden die Semifinalspiele am 21. und 22. April, das Finale findet am 30. Mai ab 20 Uhr im Olympiastadion Berlin statt.