DFB-Pokal

Handelfmeter macht den Unterschied: RB Leipzig im Halbfinale

26.02.2025
Erzielt vom Punkt den einzigen Treffer der Partie: Benjamin Šeško Foto: Getty Images

RB Leipzig nimmt Kurs auf seine vierte Finalteilnahme im DFB-Pokal in den vergangenen fünf Jahren. Die Sachsen besiegten im vierten Viertelfinalspiel ihren Bundesligakonkurrenten VfL Wolfsburg mit 1:0 (0:0) und folgten somit Titelverteidiger Bayer Leverkusen, dem VfB Stuttgart sowie dem Drittligisten Arminia Bielefeld in die Runde der letzten Vier.

In einer umkämpften Partie machte ein verwandelter Handelfmeter von RB-Angreifer Benjamin Šeško den Unterschied (69.), nachdem Kilian Fischer zuvor der Ball an den Arm gesprungen war. Der VfL Wolfsburg verpasste erstmals seit seinem Pokalsieg vor knapp zehn Jahren wieder einen Halbfinaleinzug.

Ausgeglichen vor der Pause

Der Pokal-Evergreen der beiden Bundesligisten, in den vergangenen zehn Jahren kam es bereits zum sechsten Mal im DFB-Pokal zum direkten Aufeinandertreffen (drei Leiziger Siege, zwei Wolfsburger Siege), begann munter mit Chancen auf beiden Seiten. Erst verpasste Leipzigs Loïs Openda auf dem kurzen Pfosten knapp den Torerfolg (4.), auf der anderen Seite rutschte Joakim Maehle knapp an einer scharfen Wolfsburger Hereingabe vorbei (8.).

Die Niedersachsen, die in der Bundesliga Ende November mit 5:1 in Leipzig gewonnen hatten, verkauften sich auch diesmal wieder sehr selbstbewusst und boten dem auf dem Papier leicht favorisierten DFB-Pokalsieger von 2022 und 2023 über weite Strecken des ersten Abschnitts ordentlich Paroli. Das Spiel wurde aber im Laufe der ersten Halbzeit immer ärmer an Höhepunkten und Spielfluss, denn beide Teams neutralisierten sich zumeist zwischen den Sechzehnmeterräumen auf ordentlichem Niveau. Kurz vor Ende der ersten 45 Minuten hatte Wimmer dann aber dennoch die Chance zur Gästeführung, die RB-Torwand Maarten Vandevoordt mit einem tollen Reflex am kurzen Pfosten verhinderte (45.).

Fischer im Pech, Šeško nervenstark

Auch Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag: Nach einem Eckstoß setzte Mohammed Amoura einen Kopfball an die Latte des Leiziger Gehäuses (48.). Nur eine Minute später scheiterte Andreas Skov Olsen per Distanzschuss aus etwa 20 Metern an Vandevoordt (49.). Auf der anderen Seite machte es Leipzig bis zum Strafraum gut, Wolfsburg dort aber zumeist geschickt die Räume eng. Zu Möglichkeiten kam das Team von Trainer Marco Rose dennoch. In der 58. Minute stand Openda nach einem schnellen Abstoß vom RB-Schlussmann frei im gegnerischen Strafraum, sein Abschluss wurde aber gleich zweimal geblockt. In der 64. Minute brachte Šeško nicht genug Druck per Kopfball hinter den Ball nach einer Freistoßflanke von David Raum.

Nur wenige Momente später zeigte aber Schiedsrichter Tobias Reichel auf den Elfmeterpunkt, nachdem Kilian Fischer den Ball aus kurzer Distanz im Strafraum an den Arm bekam (66.). Šeško guckte VfL-Torwart Marius Müller aus und schob sicher zur Führung der Heimmannschaft ein (69.). Für die "Wölfe" war es das erste Gegentor der laufenden Pokalsaison.

Leipzig wirkte durch die Führung beflügelt und hatte gleich mehfach die Gelegenheit, die Führung weiter auszubauen. Auf der anderen Seite verpasste der gerade eingewechselte Kevin Behrens den möglichen Ausgleich (88.).

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Kategorien: DFB-Pokal

Autor: sid/bt