Pollak: "Standfeste Abwehr gegen Kanada"

Die Vorrunde ist vorbei, Deutschland hat sich bei der U 17-Juniorinnen WM als Tabellenerster für das Viertelfinale qualifiziert. Am Sonntag, 25. November 2018, trifft das DFB-Team auf Kanada (ab 23 Uhr).

Im DFB.de-Interview mit Redakteur David Horward spricht Abwehrspielerin Julia Pollak vom FC Bayern München über die drei Vorrundenspiele, eine wellenförmige Entwicklung und die Verletzung ihrer Abwehrkollegin Greta Stegemann.

DFB.de: Julia Pollak, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Viertelfinale! Wie ist Ihr Eindruck: Gegen welche Mannschaft haben die deutschen U 17-Juniorinnen ihr bislang stärkstes WM-Spiel gezeigt?

Julia Pollak: Definitiv in unserem Auftaktspiel gegen Nordkorea. Wenn man gegen den amtierenden Weltmeister spielt, ist das automatisch eine ganz besondere Motivation, die nochmal entscheidende Prozentpunkte aus einem herausholen kann. In dem Spiel haben wir sehr gut miteinander kommuniziert, die Räume eng gemacht, sind in viele Zweikämpfe gekommen und haben unsere Torchancen genutzt. Da hat es richtig Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Warum hat sich Ihre Mannschaft im zweiten Vorrundenspiel gegen Kamerun so schwergetan?

Pollak: Die Kamerunerinnen haben ganz anders gespielt als die Nordkoreanerinnen: Viele lange Bälle geschlagen, selten versucht, Situationen spielerisch zu lösen. Wir sind in unserem zweiten Spiel nicht gut in die Zweikämpfe gekommen und hatten immer wieder größere Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Trotzdem haben wir es geschafft, uns Torchancen zu erarbeiten. Die haben wir aber leider nicht genutzt. Mit der robusten und teilweise überharten Spielweise der Kamerunerinnen sind wir nicht zurechtgekommen, das hat uns immer wieder aus dem Konzept gebracht.

DFB.de: Wie ordnen Sie das gestrige Spiel gegen die USA ein?

Pollak: Das war wieder ein ganz anderes Spiel als gegen Kamerun. Die Amerikanerinnen haben mitgespielt, weil sie gegen uns gewinnen mussten. Gerade in der ersten Halbzeit sind wir auch nicht so gut in die Zweikämpfe gekommen wie in unserem ersten Spiel gegen Nordkorea. Wir haben viele Chancen zugelassen, bei denen Wiebke (Anm. d. Red.: Torhüterin Wiebke Willebrandt) uns immer wieder gerettet hat. Stark von uns war, dass wir eine sehr gute Chancenverwertung hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir ins Abwehrpressing gegangen und haben versucht, mit den Mannschaftsteilen näher zusammen zu bleiben. Wir haben einen besseren Zugriff bekommen als in der ersten Halbzeit, weil wir kompakter standen.

DFB.de: Die Spiele Ihrer Mannschaft sind wellenförmig verlaufen: Sie sind stark gegen Nordkorea gestartet, hatten einige Probleme gegen Kamerun und sind insbesondere in der zweiten Halbzeit gegen die USA wieder gut ins Spiel gekommen. Wie können Sie sich das erklären?

Pollak: Wir wussten von Anfang an, dass wir in eine starke Gruppe gelost wurden. Natürlich hatten wir vor allen drei Mannschaften Respekt. Auf dem Papier war Kamerun der Gegner, den wir am ehesten hätten schlagen können. Beim Spiel gegen die amtierenden U 17-Weltmeisterinnen aus Nordkorea sind wir nicht als Favorit in die Partie gegangen und waren deshalb vielleicht motivierter als in unserem zweiten Gruppenspiel. Die Kamerunerinnen haben uns überrascht mit ihren langen Bällen und der überharten Spielweise. Dass wir in unserem dritten und entscheidenden Vorrundenspiel gegen die USA hochmotiviert waren, ist ja klar: Wir wollten unbedingt ins Viertelfinale!

DFB.de: Hätten Sie vor der Weltmeisterschaft damit gerechnet, dass die deutschen U 17-Juniorinnen sich als Tabellenerster gegen Nordkorea, Kamerun und die USA durchsetzen?

Pollak: Ganz ehrlich: Bei dieser Gruppe wäre ich vor dem Turnier auch mit dem zweiten Platz zufrieden gewesen. In unserem ersten Spiel gegen Nordkorea haben wir gemerkt, dass es gut läuft. Von da an war ich mir sicher, dass wir die Vorrunde auch als Gruppenerster überstehen können.

DFB.de: Wie ordnen Sie den kommenden Gegner Kanada ein?

Pollak: Das wird wieder ein ganz anderes Spiel, einfach weil es ein K.o.-Spiel ist. Wir müssen daher von der ersten Minute an hochkonzentriert sein. In den nächsten Tagen werden wir von unserem Trainerteam wieder auf die Spielweise der Kanadierinnen eingestellt, dann wissen wir auch genau, was für ein Gegner uns erwartet.

DFB.de: Mit Greta Stegemann fällt eine erfahrene Abwehrspielerin aufgrund einer Sprunggelenksverletzung für den Rest des Turniers aus.

Pollak: Greta ist natürlich eine wichtige Spielerin für uns, mit der wir in unserer Fünferkette schon in einigen Partien zusammengespielt haben. Es tut mir unglaublich leid für sie, dass sie uns beim Turnier nicht mehr auf dem Feld unterstützen kann. Anna Aehling hat Gretas Position gestern übernommen und ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir haben jetzt noch ein paar Tage, um uns besser einzuspielen. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir gegen Kanada eine standfeste Abwehr haben werden.

[dfb]

Die Vorrunde ist vorbei, Deutschland hat sich bei der U 17-Juniorinnen WM als Tabellenerster für das Viertelfinale qualifiziert. Am Sonntag, 25. November 2018, trifft das DFB-Team auf Kanada (ab 23 Uhr).

Im DFB.de-Interview mit Redakteur David Horward spricht Abwehrspielerin Julia Pollak vom FC Bayern München über die drei Vorrundenspiele, eine wellenförmige Entwicklung und die Verletzung ihrer Abwehrkollegin Greta Stegemann.

DFB.de: Julia Pollak, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Viertelfinale! Wie ist Ihr Eindruck: Gegen welche Mannschaft haben die deutschen U 17-Juniorinnen ihr bislang stärkstes WM-Spiel gezeigt?

Julia Pollak: Definitiv in unserem Auftaktspiel gegen Nordkorea. Wenn man gegen den amtierenden Weltmeister spielt, ist das automatisch eine ganz besondere Motivation, die nochmal entscheidende Prozentpunkte aus einem herausholen kann. In dem Spiel haben wir sehr gut miteinander kommuniziert, die Räume eng gemacht, sind in viele Zweikämpfe gekommen und haben unsere Torchancen genutzt. Da hat es richtig Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Warum hat sich Ihre Mannschaft im zweiten Vorrundenspiel gegen Kamerun so schwergetan?

Pollak: Die Kamerunerinnen haben ganz anders gespielt als die Nordkoreanerinnen: Viele lange Bälle geschlagen, selten versucht, Situationen spielerisch zu lösen. Wir sind in unserem zweiten Spiel nicht gut in die Zweikämpfe gekommen und hatten immer wieder größere Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Trotzdem haben wir es geschafft, uns Torchancen zu erarbeiten. Die haben wir aber leider nicht genutzt. Mit der robusten und teilweise überharten Spielweise der Kamerunerinnen sind wir nicht zurechtgekommen, das hat uns immer wieder aus dem Konzept gebracht.

DFB.de: Wie ordnen Sie das gestrige Spiel gegen die USA ein?

Pollak: Das war wieder ein ganz anderes Spiel als gegen Kamerun. Die Amerikanerinnen haben mitgespielt, weil sie gegen uns gewinnen mussten. Gerade in der ersten Halbzeit sind wir auch nicht so gut in die Zweikämpfe gekommen wie in unserem ersten Spiel gegen Nordkorea. Wir haben viele Chancen zugelassen, bei denen Wiebke (Anm. d. Red.: Torhüterin Wiebke Willebrandt) uns immer wieder gerettet hat. Stark von uns war, dass wir eine sehr gute Chancenverwertung hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir ins Abwehrpressing gegangen und haben versucht, mit den Mannschaftsteilen näher zusammen zu bleiben. Wir haben einen besseren Zugriff bekommen als in der ersten Halbzeit, weil wir kompakter standen.

DFB.de: Die Spiele Ihrer Mannschaft sind wellenförmig verlaufen: Sie sind stark gegen Nordkorea gestartet, hatten einige Probleme gegen Kamerun und sind insbesondere in der zweiten Halbzeit gegen die USA wieder gut ins Spiel gekommen. Wie können Sie sich das erklären?

Pollak: Wir wussten von Anfang an, dass wir in eine starke Gruppe gelost wurden. Natürlich hatten wir vor allen drei Mannschaften Respekt. Auf dem Papier war Kamerun der Gegner, den wir am ehesten hätten schlagen können. Beim Spiel gegen die amtierenden U 17-Weltmeisterinnen aus Nordkorea sind wir nicht als Favorit in die Partie gegangen und waren deshalb vielleicht motivierter als in unserem zweiten Gruppenspiel. Die Kamerunerinnen haben uns überrascht mit ihren langen Bällen und der überharten Spielweise. Dass wir in unserem dritten und entscheidenden Vorrundenspiel gegen die USA hochmotiviert waren, ist ja klar: Wir wollten unbedingt ins Viertelfinale!

DFB.de: Hätten Sie vor der Weltmeisterschaft damit gerechnet, dass die deutschen U 17-Juniorinnen sich als Tabellenerster gegen Nordkorea, Kamerun und die USA durchsetzen?

Pollak: Ganz ehrlich: Bei dieser Gruppe wäre ich vor dem Turnier auch mit dem zweiten Platz zufrieden gewesen. In unserem ersten Spiel gegen Nordkorea haben wir gemerkt, dass es gut läuft. Von da an war ich mir sicher, dass wir die Vorrunde auch als Gruppenerster überstehen können.

DFB.de: Wie ordnen Sie den kommenden Gegner Kanada ein?

Pollak: Das wird wieder ein ganz anderes Spiel, einfach weil es ein K.o.-Spiel ist. Wir müssen daher von der ersten Minute an hochkonzentriert sein. In den nächsten Tagen werden wir von unserem Trainerteam wieder auf die Spielweise der Kanadierinnen eingestellt, dann wissen wir auch genau, was für ein Gegner uns erwartet.

DFB.de: Mit Greta Stegemann fällt eine erfahrene Abwehrspielerin aufgrund einer Sprunggelenksverletzung für den Rest des Turniers aus.

Pollak: Greta ist natürlich eine wichtige Spielerin für uns, mit der wir in unserer Fünferkette schon in einigen Partien zusammengespielt haben. Es tut mir unglaublich leid für sie, dass sie uns beim Turnier nicht mehr auf dem Feld unterstützen kann. Anna Aehling hat Gretas Position gestern übernommen und ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir haben jetzt noch ein paar Tage, um uns besser einzuspielen. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir gegen Kanada eine standfeste Abwehr haben werden.

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