Ariane Hingst: "Der Anfang ist gemacht"

Hingst: Mut macht definitiv, dass wir wissen, was wir können und dass wir in Drucksituationen unsere Leistung eigentlich auch abrufen können. Das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt. Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, in denen wir nicht so gut gespielt haben, und ich bin mir sicher, dass jetzt noch weitere Siege hinzukommen, bei denen wir unser Potenzial besser ausschöpfen.

DFB.de: Frankreich, der nächste Gegner, hat zuletzt mit 4:0 gegen Kanada gewonnen. Beeindruckt Sie das?

Hingst: Beeindrucken ist das falsche Wort. Aber es hat mich schon etwas überrascht, dass die Französinnen so deutlich gegen Kanada gewonnen haben. Das hatte ich nicht erwartet. Auf der anderen Seite sollten wir dieses Spiel nicht überbewerten. Wir wissen, was wir drauf haben und wozu wir im Stande sind.

DFB.de: Das heißt, das Ziel lautet weiter Platz eins in der Gruppe A?

Hingst: Ja, sicher. Der Anfang ist gemacht. Wir wollen jedes Spiel bei diesem Turnier gewinnen. Und definitiv auch gegen Frankreich.

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Schon bei der WM 1999 in den USA gehörte Ariane Hingst zum Kader deutschen Frauen-Nationalmannschaft, und auch diesmal ist die 31-Jährige, die bereits 173 Einsätze im DFB-Trikot bestritten hat, eine der 21 Spielerinnen, die ihr Land bei der Weltmeisterschaft vertreten. Im DFB.de-Interview spricht die erfahrene Defensivspielerin über die ersten zwei Spiele und das nächste Match am Dienstag gegen Frankreich.

DFB.de: Frau Hingst, zwei Spiele liegen hinter dem deutschen Team. Schildern Sie doch mal Ihre ersten Eindrücke.

Ariane Hingst: Ich bin absolut positiv überrascht davon, wie wir von den Zuschauern in Deutschland, nicht nur in den Stadien, unterstützt werden. Damit habe ich so nicht gerechnet. Sportlich haben wir sechs Punkte aus zwei Spielen geholt, das ist positiv. Fakt ist aber auch, dass wir noch nicht den Fußball spielen, den wir spielen können. Aber ich bin mir sicher, dass wir das noch hinbekommen.

DFB.de: Hatten Sie erwartet, dass es so enge Spiele werden würden?

Hingst: Auf jeden Fall. Das entspricht ja auch unserer Einschätzung, dass der Gewinn des WM-Titels nie so schwer werden würde wie diesmal. Wir hatten daher auch erwartet, dass es gegen Kanada und Nigeria schwer werden würde. Aber ein Stück weit haben wir es uns ja auch selbst zuzuschreiben, weil wir nicht unser volles Potenzial abgerufen haben.

DFB.de: Beim Spiel gegen Nigeria kam dazu, dass das Spiel ungemein ruppig war. Hat diese Spielweise die Mannschaft aus der Ruhe gebracht?

Hingst: Das würde ich nicht sagen. Aber es ist natürlich schwer, wenn ein Spiel so geführt wird und die Schiedsrichterin so wenig dagegen unternimmt. Es ist einfach nicht unsere Art, dann auf diese Weise mitzumachen. Was nicht heißt, dass wir uns nicht gewehrt hätten. Wichtig war, dass wir hinten nichts zugelassen haben, nur nach vorne lief leider zu wenig.

DFB.de: Gibt es Dinge, die Ihnen Mut machen für die nächsten, mindestens noch zwei Spiele?

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Hingst: Mut macht definitiv, dass wir wissen, was wir können und dass wir in Drucksituationen unsere Leistung eigentlich auch abrufen können. Das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt. Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, in denen wir nicht so gut gespielt haben, und ich bin mir sicher, dass jetzt noch weitere Siege hinzukommen, bei denen wir unser Potenzial besser ausschöpfen.

DFB.de: Frankreich, der nächste Gegner, hat zuletzt mit 4:0 gegen Kanada gewonnen. Beeindruckt Sie das?

Hingst: Beeindrucken ist das falsche Wort. Aber es hat mich schon etwas überrascht, dass die Französinnen so deutlich gegen Kanada gewonnen haben. Das hatte ich nicht erwartet. Auf der anderen Seite sollten wir dieses Spiel nicht überbewerten. Wir wissen, was wir drauf haben und wozu wir im Stande sind.

DFB.de: Das heißt, das Ziel lautet weiter Platz eins in der Gruppe A?

Hingst: Ja, sicher. Der Anfang ist gemacht. Wir wollen jedes Spiel bei diesem Turnier gewinnen. Und definitiv auch gegen Frankreich.