Google Pixel Frauen-Bundesliga
Wintertransfers: Ulbrich von Bremen nach München
In der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht der Start in das Pflichtspieljahr 2025 bevor. Am Sonntag finden die ersten beiden Partien statt. Während der Winterpause haben einige der zwölf Klubs schon von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ihre Kader für die zweite Saisonhälfte zu verändern. Die Transferperiode läuft noch bis zum 3. Februar. DFB.de mit einer Übersicht der wichtigsten Winterwechsel.
Rekordspielerin verlässt Bremen nach 13 Jahren
Der wohl namhafteste und überraschendste Wechsel fand innerhalb der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse statt. Abwehrspielerin Michelle Ulbrich verließ den SV Werder Bremen nach 13 Jahren, um sich auf Leihbasis bis zum Saisonende dem aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München anzuschließen. Mit insgesamt 265 Einsätzen ist die 28 Jahre alte Innenverteidigerin Rekordspielerin der Grün-Weißen. Sowohl 2015, 2017 als auch 2020 gelang Ulbrich mit Werder der Aufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga.
"Die Anfrage kam unerwartet und überraschend", gab Ulbrich bei ihrer Vorstellung zu. "Der FC Bayern ist ein Weltklub, spielt Champions League und steht dort im Viertelfinale. In einer so großartigen Mannschaft spielen zu können, ist für mich eine tolle Möglichkeit, weswegen ich das Angebot nicht ausschlagen wollte und konnte."
Birte Brüggemann, Leiterin Mädchen- und Frauenfußball beim SV Werder, erklärte: "Auch wenn eine Leihe von Mitch aus sportlicher Sicht eine starke Schwächung zur Rückrunde ist, möchten wir gerade dieser verdienten Spielerin die vielleicht einmalige Chance, zum FC Bayern zu wechseln, nicht verbauen. Wir schauen, wie wir den Verlust dieser Führungsspielerin auffangen können, um weiterhin eine erfolgreiche Saison zu spielen. Mitch wünschen wir von Herzen eine verletzungsfreie und erfolgreiche Rückrunde. Vielleicht wird ihr Traum der Nationalmannschaft mit diesem Schritt ebenso wahr."
Ebenfalls neu in München ist Momoko Tanikawa. Bereits im Januar 2024 hatte sich der FC Bayern die Dienste der japanischen Nationalspielerin gesichert. Bis zum zurückliegenden Jahreswechsel sammelte die offensive Mittelfeldspielerin Spielpraxis beim FC Rosengård. In der höchsten schwedischen Spielklasse steuerte die 19-Jährige in 20 Begegnungen 16 Treffer bei und wurde mit dieser Ausbeute Torschützenkönigin.
Ella Peddemors schon früher in Wolfsburg
Schon ein halbes Jahr früher, als es ursprünglich angedacht war, wird Ella Peddemors das Trikot des DFB-Pokalsiegers VfL Wolfsburg tragen. Die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin war nach der Bekanntgabe ihres Wechsels zum VfL zunächst weiterhin an ihren vorherigen Verein FC Twente Enschede verliehen worden, stieg jetzt aber schon zu Jahresbeginn in Wolfsburg in das Training ein. "Ella hat ihre tolle Entwicklung beim FC Twente in der ersten Saisonhälfte kontinuierlich fortgesetzt und stand im November erstmals im Kader der niederländischen A-Nationalmannschaft", sagte Ralf Kellermann, VfL-Direktor für Frauenfußball.
Peddemors' Vertrag bei den "Wölfinnen" läuft bis zum 30. Juni 2027. In ihrer Statistik verzeichnet sie in dieser Saison 17 Einsätze und drei Tore für den FC Twente. Insgesamt hat sie 92 Pflichtspiele in der niederländischen Liga, den Pokalwettbewerben und der UEFA Women’s Champions League für den Klub bestritten. Darüber hinaus durchlief Peddemors als niederländische Junioren-Nationalspielerin alle Altersklassen seit der U 15.
Bayer 04 Leverkusen verpflichtet Ruby Grant
Der Tabellenvierte Bayer 04 Leverkusen, der bereits am Sonntag (ab 12 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) mit dem Wiederholungsspiel beim SC Freiburg in den Spielbetrieb startet, hat die englische U 23-Nationalspielerin Ruby Grant verpflichtet. Die 22-Jährige wechselte vom schwedischen Topklub BK Häcken unters Bayer-Kreuz und unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027. Die defensive Mittelfeldspielerin reiste ins Trainingslager ihres neuen Teams im spanischen Oliva Nova nach.
"Ruby ist in der Zentrale vielseitig einsetzbar und sowohl technisch als auch taktisch stark", erklärt Leverkusens Sportlicher Leiter Achim Feifel: "Sie bringt neben einer starken Physis auch eine beeindruckende Mentalität mit und agiert sehr variabel. Sie kann ihre Mitspielerinnen offensiv in Szene setzen, ihnen aber auch defensiv den Rücken freihalten."
Für Häcken absolvierte die defensive Mittelfeldspielerin Grant in der Saison 2024 insgesamt 28 Spiele, in denen sie zwei Tore und zwei Assists zur Vizemeisterschaft beisteuerte. In ihrer Jugend wurde die 13-malige englische U 23-Nationalspielerin, die auch irische Wurzeln hat, von 2011 bis 2018 in der Akademie des FC Arsenal ausgebildet. Anschließend spielte sie unter anderem ein Jahr lang in der US-College-Liga für die University of North Carolina. 2023 folgte der Wechsel nach Schweden.
"Bayer 04 hat international schon lange einen sehr guten Ruf, außerdem war die erste Saisonhälfte der Mannschaft beeindruckend", so Ruby Grant. "Ich freue mich sehr darauf, ab sofort Teil dieses Teams zu sein und um die Spitzenplätze mitzuspielen. Auf dem Platz möchte ich den Fans viel Leidenschaft und meine Kreativität im letzten Drittel zeigen.“
TSG Hoffenheim: Gia Corley zieht es in die USA
Auf bislang drei Einsätze für die im September reaktivierte deutsche U 23-Nationalmannschaft kommt Gia Corley. In der Meisterschaft läuft die Mittelfeldspielerin nun in der National Women’s Soccer League für den San Diego Wave FC anstatt für die TSG Hoffenheim auf. "Beim Wechsel haben für Gia auch private Gründe eine entscheidende Rolle gespielt, denn sie hat dadurch die Möglichkeit, näher an ihrer in den USA lebenden Schwester und deren Familie zu sein", erklärt Stephan Lerch, Sportlicher Leiter bei den TSG-Frauen, über den Abgang der zweimaligen Gewinnerin der Fritz-Walter-Medaille (Bronze 2019, Silber 2020). Schon ohne Corley gastieren die Kraichgauerinnen am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) zur Nachholpartie beim FC Carl Zeiss Jena.
Den Abgang einer Stammspielerin muss auch der SC Freiburg verkraften, bei dem Trainerin Theresa Merk nach ihrer Elternzeit an die Seitenlinie zurückgekehrt ist. Der englische Erstligist West Ham United FC hat die seit Saisonbeginn bestehende Leihe von Angreiferin Shekiera Martinez vorzeitig beendet. "West Ham hat mit dem früheren Leihende auf eigene personelle Ausfälle reagiert", sagt Birgit Bauer-Schick, Bereichsleiterin der SC-Frauen und -Mädchen.
Mit fünf Treffern und zwei Vorlagen war Martinez - ebenfalls U 23-Nationalspielerin - gemeinsam mit Selina Vobian in dieser Spielzeit Topscorerin bei den Freiburgerinnen. "Die vergangenen sechs Monate beim SC waren eine besondere und prägende Zeit", so Martinez. "Die wertvollen Erfahrungen, die ich in Freiburg gemacht habe, werde ich auf meinem weiteren Weg mitnehmen und stets in guter Erinnerung behalten."
Zwei Zugänge für Kölns neue Trainerin Carlson
Beim abstiegsbedrohten 1. FC Köln gibt es mit Torhüterin Aurora Mikaelsen (SK Brann/Norwegen) und Angreiferin Amélie Delabre (RSC Anderlecht/Belgien) nicht nur zwei Winterzugänge für den Kader. Das Team wird nun auch von Britta Carlson als neuer Trainerin betreut. Bis August war die 46-Jährige noch als Co-Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft tätig. Zu ihrer aktiven Zeit als Spielerin absolvierte sie 31 Länderspiele für die A-Nationalmannschaft.
Mit den DFB-Frauen gewann sie 2004 Bronze bei den Olympischen Spielen in Athen und 2005 die Europameisterschaft in England. Auf Vereinsebene wurde die gebürtige Kielerin mit dem 1. FFC Turbine Potsdam Deutsche Meisterin 2006, DFB-Pokalsiegerin 2005 und 2006 und UEFA-Women‘s-Cup-Siegerin 2005 (heutige UEFA Women’s Champions League). Beim VfL Wolfsburg rückte sie nach ihrem Karriereende bei den "Wölfinnen" in den Trainerstab und gewann zweimal die UEFA Women’s Champions League, viermal die Deutsche Meisterschaft und fünfmal den DFB-Pokal. Für die Fußball-WM der Frauen 2011 in Deutschland engagierte sich Carlson als Botschafterin.
"Britta Carlson hat bei ihren Stationen in Wolfsburg und beim DFB national und international auf höchstem Niveau Erfahrung gesammelt", so Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- & Mädchenfußball beim 1. FC Köln. "Sie passt zu unserer Spielidee und wir glauben, dass sie mit ihrer ehrgeizigen und zielorientierten Arbeitsweise alles daransetzen wird, mit unserer Mannschaft erfolgreich zu sein."
RB Leipzig holt Kadowaki und Ásgeirsdóttir
Auf dem Transfermarkt recht aktiv war auch RB Leipzig. So heuerte die 23 Jahre alte Offensivspielerin Mai Kadowaki vom aktuellen schwedischen Meister FC Rosengard bei den Sächsinnen an. Die Japanerin erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028.
Kadowaki steuerte in 43 Pflichtspielen für den FC Rosengard 18 Tore und zehn Vorlagen bei. Allein in der abgelaufenen Saison sammelte sie 19 Scorerpunkte in 25 Begegnungen. Vor ihrem Wechsel nach Europa spielte sie in der japanischen Universitätsliga und durchlief Japans Junioren-Nationalmannschaften.
"Mit Mai gewinnen wir eine vielseitige und technisch versierte Spielerin, die unsere Offensive mit ihren Qualitäten variabler machen wird", meint Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball bei RB Leipzig. "Sie hat bereits auf internationalem Niveau überzeugt und bringt mit ihrem Spielstil eine neue Dynamik in unser Team.
Auch Emilía Kiær Ásgeirsdóttir gehört ab sofort zum Aufgebot von RB-Trainer Jonas Stephan. Die 19 Jahre alte Angreiferin wechselte vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland nach Leipzig, wo sie einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 unterschrieben hat. Mit Nordsjaelland gewann Ásgeirsdóttir in der Saison 2023/2024 die Meisterschaft und den Pokal in Dänemark, wurde außerdem Torschützenkönigin. Bereits in der Saison 2022/2023 war sie mit ihrem Team im dänischen Pokalwettbewerb erfolgreich. Auf internationaler Ebene absolvierte sie bislang unter anderem drei Länderspiele für Island.
Der Tabellenletzte 1. FFC Turbine Potsdam sicherte sich für den Kampf um den Klassenverbleib die Dienste der brasilianischen Stürmerin Thalia Dias De Souza (21), die kurzzeitig auch schon einmal in Portugal am Ball war. Potsdams direkter Konkurrent FC Carl Zeiss Jena kann ab sofort auf Mittelfeldspielerin Jenny Beyer (22) zurückgreifen, die zuletzt vier Jahre in den USA (Colorado Buffaloes) aktiv war. Ausgebildet wurde die frühere Junioren-Nationalspielerin beim SC Freiburg und bei der TSG Hoffenheim.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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