Google Pixel Frauen-Bundesliga
Kein Sieger im Topspiel zwischen FC Bayern und Frankfurt
Die Spitzengruppe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga rückt noch enger zusammen. Der aktuelle Deutsche Meister FC Bayern München eroberte zwar zum Abschluss des 8. Spieltages die Tabellenführung zurück, trennte sich aber im Topspiel von Verfolger Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0).
Mit 19 Zählern ist der Titelverteidiger jetzt punktgleich mit dem VfL Wolfsburg und kommt auch auf die gleiche Tordifferenz (plus 14). Nur wegen eines mehr erzielten Treffers (22:8 gegenüber 21:7) belegen die Münchnerinnen Platz eins. Auf den Plätzen folgen die Eintracht und auch Bayer 04 Leverkusen mit jeweils nur zwei Punkten Rückstand.
Vor 2500 Zuschauer*innen am FC Bayern Campus, darunter auch Frauen-Bundestrainer Christian Wück und Bayern-Sportvorstand Max Eberl, brachte Pernille Harder (34.) die vor der Pause recht dominanten Gastgeberinnen 1:0 in Führung. Zuvor war schon während der Anfangsphase Georgia Stanway mit einem Handelfmeter an Frankfurts Torhüterin Stina Johannes gescheitert (3.). In der zweiten Halbzeit sorgte jedoch Nationalstürmerin Nicole Anyomi (68.) mit ihrem fünften Saisontreffer für den Ausgleich.
Eintracht-Trainer Arnautis: "Weiter dranbleiben"
"Wir können mit dem Punkt gut leben", sagte Eintracht-Trainer Niko Arnautis im Interview mit MagentaSport. "In der ersten Halbzeit war Bayern sehr stark. Bei uns waren die Abstände zu groß, dadurch konnten wir keinen Druck ausüben. Nach der Pause haben wir es jedoch deutlich besser gemacht. Wir spielen insgesamt eine sehr gute Saison und wollen weiter dranbleiben. Es ist für uns alle gut, wenn die Liga so spannend bleibt."
Torschützin Nicole Anyomi erklärte: "Im ersten Durchgang hatte der FC Bayern deutlich mehr Torchancen. Da konnten wir froh sein, dass wir nicht höher in Rückstand geraten sind. Deshalb können wir mit dem einen Punkt zufrieden sein."
Bayern Münchens Außenverteidigerin Carolin Simon meinte: "Wir waren über weite Strecken des Spiels sehr dominant, hatten gute Chancen und nur wenig zugelassen. Deshalb fühlt es sich so an, dass wir zwei Punkte verloren haben. Die Eintracht hat ihre Chance in der zweiten Halbzeit eiskalt genutzt."
Mahmutovic erstmals zwischen Bayern-Pfosten
Der FC Bayern wurde vor dem Topspiel von einigen personellen Problemen geplagt. So stand Nationalspielerin Sydney Lohmann wegen Kniebeschwerden nicht zur Verfügung. Auch Angreiferin Jovana Damnjanović musste angeschlagen passen. Für Stammtorhüterin Maria-Luisa "Mala" Grohs reichte es nach ihrer Mandel-Operation ebenfalls noch nicht für einen Einsatz.
Dafür stand Ena Mahmutovic, Zugang vom MSV Duisburg, erstmals im FCB-Trikot in der höchsten deutschen Spielklasse zwischen den Pfosten. Die 20 Jahre alte U 23-Nationalspielerin hatte zuvor dreimal für die zweite Mannschaft in der 2. Frauen-Bundesliga gespielt. Ihr Startelfdebüt gab außerdem die erst 17 Jahre alte Alara Sehitler, die zuletzt den 3:2-Siegtreffer bei Bayer 04 Leverkusen erzielt hatte.
Bei Eintracht Frankfurt entschied sich Trainer Niko Arnautis im Vergleich zur überraschenden 0:1-Heimniederlage gegen den SV Werder Bremen für eine Umstellung. Für die defensive Mittelfeldspielerin Elisa Senß rückte Angreiferin Lara Prasnikar in die Startfelf. Die Slowenin stürmte neben Nicole Anyomi. Dafür spielte Laura Freigang auf der Zehnerposition. Auch ohne Senß standen gleich sieben aktuelle deutsche Nationalspielerinnen in der Frankfurter Anfangsformation.
Torhüterin Stina Johannes wehrt Strafstoß ab
Die Begegnung begann direkt mit einem Paukenschlag. Nach gerade einmal zwei Minuten zeigte Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg) auf den Elfmeterpunkt, weil Eintracht-Innenverteidigerin Sara Doorsuon nach einer Flanke von Giulia Gwinn mit ihrem angewinkelten Arm in die Flugbahn des Balles geraten war. In ihrem 50. Bundesligaspiel scheiterte die englische Nationalspielerin Georgia Stanway mit dem fälligen Handelfmeter an Frankfurts Torhüterin Stina Johannes und setzte ihren Nachschuss zu hoch an. (3.).
Insgesamt war der FC Bayern in der Anfangsphase deutlich aktiver und hatte in der ersten halben Stunde auch die besseren Chancen. Unter anderem fälschte Nationalspielerin Linda Dallmann, die ihre 150. Partie für die Münchnerinnen bestritt, einen Abschluss von Pernille Harder noch leicht ab. Der Ball strich nur ganz knapp am Pfosten vorbei. Die Eintracht erarbeitete sich zwar auch einige Ballbesitzphasen, konnte sich in der Offensive aber zunächst nicht entscheidend in Szene setzen.
Für die verdiente Führung des Titelverteidigers sorgte dann eine Standardsituation. Nach einem Eckball von Klara Bühl lief Pernille Harder am zweiten Pfosten ein und drückte den Ball per Kopf zum verdienten 1:0 (34.) ins Netz. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.
Schlechtere Sicht im Stadion durch Nebelschicht
Zu Beginn der zweiten Halbzeit - eine Nebelschicht sorgte im Stadion inzwischen für deutlich schlechtere Sicht - hatte Alara Sehitler die große Chance, den Vorsprung auszubauen. Nach einem klugen Querpass von Jubilarin Linda Dallmann schoss die 17 Jahre alte Mittelfeldspielerin den Ball mit links jedoch deutlich über den Kasten. Nur wenig später kam die Eintracht nach einem schnellen Konter zu der bis dahin besten Gelegenheit zum Ausgleich. Nicole Anyomi legte für Laura Freigang auf, die jedoch bei ihrem Abschluss in letzter Sekunde von Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir noch entscheidend gestört wurde.
Nach etwa einer Stunde sah es so aus, als hätten die Gastgeberinnen alles unter Kontrolle. Die Eintracht konnte sich bei Torhüterin Stina Johannes bedanken, die unter anderem mit einer Glanzparade gegen ihre DFB-Teamkollegin Klara Bühl einen höheren Rückstand verhinderte.
Anyomi gleicht aus - Gwinn verletzt vom Feld
Umso überraschender fiel dann der Ausgleich. Nach einem langen Ball von Linksverteidigerin Nina Lührßen setzte sich Nicole Anyomi energisch gegen ihre nicht gut postierte Gegenspielerin Glodis Viggosdottir durch, lief noch ein paar Meter und beförderte die Kugel wuchtig zum 1:1 (68.) ins kurze Eck. Ena Mahmutovic war chancenlos.
Der Gegentreffer zeigte deutliche Wirkung. In der Folgezeit gab es kaum noch gefährliche Offensivaktionen. Der FC Bayern musste dem hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen. So brachte die Eintracht den wertvollen Punktgewinn letztlich sicher über die Runden. Zusätzlicher Wermutstropfen für den Tabellenführer: Nationalverteidigerin Giulia Gwinn erlitt in der Schlussphase bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Sophia Kleinherne eine blutende Zahnverletzung und musste ausgewechselt werden.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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