3. Liga
Primus zum Start: Nur ein Meister - kein Absteiger!
Die U 23 von Borussia Dortmund führt nach dem 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching als erstes Team in der Saison 2024/2025 die Tabelle der 3. Liga an. Da stellt sich die Frage: Wie aussagekräftig ist das? Wie erging es in den 16 vorherigen Spielzeiten den ersten Spitzenreitern? Wer schaffte am Saisonende den Aufstieg? Wer musste noch um den Klassenverbleib zittern? DFB.de mit der Übersicht.
Eines ist schon jetzt klar: Es wird auch nach dieser Saison vorerst bei den bisherigen vier Vereinen bleiben, die als erster Tabellenführer einer Spielzeit auch am Saisonende den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft haben. Als Nachwuchsteam eines Bundesligisten ist die U 23 von Borussia Dortmund schließlich nicht aufstiegsberechtigt.
Mit der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 gab es in der Saison 2015/2016 schon einmal eine U 23, die nach dem 1. Spieltag ganz oben in der Tabelle zu finden war. Das 4:0 bei Holstein Kiel, zu dem der aktuelle Bundesligaprofi Lucas Höler (SC Freiburg) einen Dreierpack beigesteuert hatte, war in der Geschichte der 3. Liga der zweitdeutlichste Erfolg zum Saisonauftakt. Nach dem 38. Spieltag landeten die Mainzer auf Rang zwölf.
Der höchste Sieg an einem 1. Spieltag gelang der SV 07 Elversberg. Die Saarländer gewannen in der Spielzeit 2022/2023 beim damaligen Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen 5:1. Auch im weiteren Saisonverlauf sorgten die Saarländer für Furore. Das Team von Trainer Horst Steffen sicherte sich nicht nur den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die SVE schaffte das sogar als bislang einziger Tabellenführer nach dem 1. Spieltag als Meister. Es war fast ein Start-Ziel-Sieg des aktuellen Zweitligisten. Nur an sieben von 38 Spieltagen stand Elversberg nicht an der Tabellenspitze.
Paderborn und Ingolstadt über die Relegation
Der erste Verein, der einen erfolgreichen Saisonstart mit dem Gang in die 2. Bundesliga vollenden konnte, war der SC Paderborn 07. Im Anschluss an das 4:1 bei Fortuna Düsseldorf zum Auftakt der Premierensaison 2008/2009 beendeten die Ostwestfalen die Spielzeit auf Rang drei - übrigens hinter den Düsseldorfern. Über die Relegation (zweimal 1:0 gegen den VfL Osnabrück) folgte der SCP der Fortuna jedoch in die zweithöchste Spielklasse.
Nur eine Spielzeit später gab es allerdings auch ein Beispiel dafür, dass die weitere Saison für den ersten Tabellenführer nicht zwangsläufig erfolgreich verläuft. Mit dem FC Ingolstadt 04 (2:0 gegen die U 23 des FC Bayern München) und dem SSV Jahn Regensburg (2:0 gegen Holstein Kiel) waren nach dem 1. Spieltag zwei Teams punkt- und torgleich an der Spitze zu finden. Während die "Schanzer" - wie ein Jahr zuvor der SC Paderborn 07 - über die Relegation (1:0 und 2:0 gegen den FC Hansa Rostock) aufstiegen, landete der SSV lediglich auf Rang 16. In der Endabrechnung betrug der Vorsprung der Regensburger auf die Gefahrenzone nur sieben Zähler. Damals gab es allerdings auch nur drei Absteiger.
Saison 2016/2017: Drei Spitzenreiter auf einmal
Noch enger ging es 2016/2017 zu. Nach dem Auftakt gab es mit Fortuna Köln (3:0 beim 1. FC Magdeburg), dem Halleschen FC (3:0 bei Rot-Weiß Erfurt) und den Sportfreunden Lotte (3:0 bei der U 23 von Werder Bremen) gleich drei Tabellenführer nach dem 1. Spieltag - so viele wie sonst noch nie. Im Aufstiegsrennen sollte aber keines der Teams mitmischen. Ganz im Gegenteil: Die Kölner kamen nur mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf einen Abstiegsrang auf Platz 16 ins Ziel. Und auch das Polster der Sportfreunde (Rang zwölf) und des HFC (13) war mit acht Zählern nicht wesentlich größer. Dennoch blieb es bis heute dabei: Noch nie stieg ein Auftaktprimus am Saisonende ab.
In der Saison 2020/2021 spielten zwei gemeinsame Tabellenführer vom 1. Spieltag sogar bis zum Schluss um den Aufstieg. Nach dem 3:1 zum Start gegen den MSV Duisburg erreichte der FC Hansa Rostock zum Ende der Spielzeit den zweiten Tabellenplatz und stieg damit direkt in die 2. Bundesliga auf. Der TSV 1860 München wäre der "Kogge" nach dem Auftaktsieg beim SV Meppen (3:1) fast in die zweithöchste Spielklasse gefolgt. Im "Endspiel" am 38. Spieltag um den dritten Platz beim Mitkonkurrenten FC Ingolstadt 04 (1:3) verpassten die "Löwen" aber den dafür notwendigen Sieg.
Durchschnittlich springt Platz acht heraus
Ab der Saison 2011/2012 landeten mit Rot-Weiß Erfurt (Platz fünf), dem SV Wehen Wiesbaden (Rang sieben), dem VfL Osnabrück (fünf) und SC Preußen Münster (sechs) sowie dem Chemnitzer FC (fünf) in vier aufeinanderfolgenden Spielzeiten die Auftakt-Tabellenführer jeweils auf einem einstelligen Platz. Die Münsteraner mussten sich außerdem 2018/2019 mit Rang acht zufriedengeben. Ebenso wie die Preußen führte sonst nur der Hallesche FC die 3. Liga zweimal nach dem 1. Spieltag an.
Ebenfalls einstellig waren der MSV Duisburg (2019/2020) mit Rang fünf sowie in der zurückliegenden Spielzeit Dynamo Dresden mit Position vier. Einen Platz in der unteren Tabellenhälfte belegten jeweils mit Rang 14 die SG Sonnenhof Großaspach (2017/2018) und der Hallesche FC (2021/2022). Rechnet man die durchschnittliche Endplatzierung aus, landen die Tabellenführer des 1. Spieltages in der Regel auf Platz acht (7,95). Welche Endplatzierung für die U 23 von Borussia Dortmund herausspringt, wird sich zeigen.
Die Tabellenführer nach dem 1. Spieltag:
2008/2009: SC Paderborn 07 (3. in der Abschlusstabelle)
2009/2010: FC Ingolstadt (3.) und SSV Jahn Regensburg (16.)
2010/2011: SV Sandhausen (12.)
2011/2012: Rot-Weiß Erfurt (5.)
2012/2013: SV Wehen Wiesbaden (7.)
2013/2014: VfL Osnabrück (5.) und SC Preußen Münster (6.)
2014/2015: Chemnitzer FC (5.)
2015/2016: 1 FSV Mainz 05 U 23 (12.)
2016/2017: Fortuna Köln (16.), Hallescher FC (13.) und Sportfreunde Lotte (12.)
2017/2018: SG Sonnenhof Großaspach (14.)
2018/2019: SC Preußen Münster (8.)
2019/2020: MSV Duisburg (5.)
2020/2021: FC Hansa Rostock (2.) und TSV 1860 München (4.)
2021/2022: Hallescher FC (14.)
2022/2023: SV 07 Elversberg (1.)
2023/2024: Dynamo Dresden (4.)
Kategorien: 3. Liga
Autor: mspw
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