DFB, Deutscher Fussball-Bund, Die DFB Kinderfussball-Tour auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, 08.06.2024, Fotos: Thomas Boecker/DFB

DFB

Kinder- und Jugendschutz

Täglich werden auf unseren deutschen Fußballplätzen Kinder trainiert. Wir wissen: Unsere Jugendtrainer*innen leisten vorbildliche Arbeit, und die Kinder sind bei den Vereinen in guten Händen.

Trotzdem kann das Thema interpersonelle Gewalt in einem Verein zur traurigen Realität werden. Für die betroffenen Kinder ist dies meistens eine persönliche Katastrophe, sie werden oft für ihr Leben traumatisiert. Aus dem wundervollen Hobby Fußball kann so schnell böser Ernst, aus dem Traum „Fußballprofi“ schnell ein Alptraum werden. Niemand geht aus so einem Vorfall unbeschädigt heraus, auch nicht der Verein. Für ihn steht nicht nur seine Vertrauenswürdigkeit, sondern auch seine Existenz auf dem Spiel. Umso wichtiger ist es, sich präventiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zum Schutz unserer Kinder und Jugendlichen und, um die Zukunftsfähigkeit unserer Vereine zu sichern.

Broschüre "Kinderschutz im Verein"

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FAQ Kinderschutz

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Richtlinien im Umgang mit Kindern und Jugendlichen

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Formen interpersoneller Gewalt im Fußball

Interpersonelle Gewalt umfasst Vernachlässigung, physische, psychische und sexualisierte Gewalt. Beim Thema sexualisierte Gewalt im Fußball geht es nicht nur um den sexuellen Missbrauch, kinderpornographisches Material oder Nacktbilder von Spieler*innen aus der Umkleide, die in den sozialen Medien kursieren, sondern beispielsweise auch um Gewalt, die sich Kinder und Jugendliche bewusst oder oft auch unbewusst untereinander zufügen. Auch leistungsbezogene Abhängigkeitsverhältnisse und Situationen, die sich in Fußballcamps und auf Mannschaftsfahrten ergeben können, bergen Gefahren. Es reicht nicht aus, strafbare Formen sexualisierten Handelns in den Blick zu nehmen. Denn nicht alles, was (noch) nicht strafbar ist, ist erlaubt. Bestimmte körperliche Kontakte, wie beispielsweise das Trösten eines Kindes, sind normal und durchaus erwünscht. Schon der nächste Schritt kann aber die Privatsphäre verletzen. Ein*e Trainer*in, der mit den Spieler*innen duscht, oder diese ständig und innig umarmt, verletzt solche Grenzen. Dies trifft auch auf typische sexualitätsbezogene Gruppenrituale beispielsweise im Fußballcamp des Vereins zu. Was früher einmal akzeptabel war, ist es heute vielleicht nicht mehr. Die Komplexität des Themas zeigt jedenfalls: das Thema zu ignorieren ist falsch, das Aussprechen eines Generalverdachts aber auch.

Eine strukturierte Präventionsarbeit auf Basis eines Schutzkonzeptes ist demnach unerlässlich. Sowohl um der Verantwortung gegenüber den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden als auch um die Existenz unserer Verbände und Vereine abzusichern. Sie dient damit seinem unmittelbaren Kerngeschäft. Die Furcht vor negativer Publicity ist unbegründet. Denn gerade der offensive Umgang mit dem Thema ist ein Merkmal verantwortlicher und qualitativ hochwertiger Vereinsarbeit.

Die Arbeit des DFB und seiner Mitgliedsverbände

Aus diesem Grund hat der DFB bereits 2010 gemeinsam mit seinen Regional- und Landesverbänden durch einen Vorstandsbeschluss die Weichen für einen verbesserten Kinderschutz im Fußball gestellt und ein Maßnahmenpaket beschlossen, das seitdem gemeinsam umgesetzt wird. In dem Konzept zur „Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt im Fußball“ des Verbandes wurden alle notwendigen Maßnahmen zusammengefasst und damit die Weichen für die Zukunft gestellt.

Das Bekenntnis, den Fußballsport im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes zu organisieren, ist Teil der DFB-Jugendordnung. Die Vereine bekennen sich zur Förderung des Schutzes und der Prävention der Kinder und Jugendlichen vor interpersoneller Gewalt (Vernachlässigung, emotionaler, körperlicher und sexualisierter Gewalt). Die Einhaltung der Richtlinien im Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist von allen im Kinder- und Jugendfußball zu beachten.

Ansprechpartner*innen und Beratungsstellen

Die DFB-Ansprechpartner*innen

DFB-Kinderschutzbeauftragte:

Prof. Dr. Silke Sinning

Hauptamtliche Ansprechpartnerinnen für Kinder- und Jugendschutz:

Stefanie Schulte
E-Mail-Adresse: Stefanie.Schulte@dfb.de
Tel.-Nr.: +49 69 6788 376

Leslie Modica Malagnini
E-Mail-Adresse: leslie.modica-malagnini@dfb.de
Tel.-Nr.: +49 151 167 88 563

E-Mail: nachhaltigkeit@dfb.de

Anlaufstellen der Landesverbände
  1. Bremer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: Sebastian Lönnies, Franziska Temper
    sloennies@gmx.de
    franziska.temper@bremerfv.de

    Niedersächsischer FV
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Sebastian Ratzsch
    sebastian.ratzsch@nfv.de

    Schleswig-Holsteinischer FV
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Sergio Daniel Hoffmann de Ccahuana
    s.hoffmanndeccahuana@shfv-kiel.de

  2. Berliner Fußball-Verband
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: Cornelia Britt, Rowena Yorat, Norman Wiechert
    kinderschutz@berlinerfv.de

    FLV Brandenburg
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Ronny Beyer
    ronny.beyer@flb.de

    LFV Mecklenburg-Vorpommern
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Marij Duhra
    marij.duhra@fvm-v.de

    FV Sachsen-Anhalt
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Linda Banholzer
    l.banholzer@fsa-online.de

    Sächsischer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: René Schober, Sandra Heinze, Clemens Dymke
    rene.schober@gmx.de
    sandra.glauchau@gmx.de
    dymke@sfv-online.de

    Thüringer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Annemarie Brendel
    a.brendel@tfv-erfurt.de

  3. Fußballverband Mittelrhein
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: Oliver Zeppenfeld, Laurin Lux
    anlaufstelle@fvm.de

    Fußballverband Niederrhein
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Stefan Wiedon
    wiedon@fvn.de

    FLV Westfalen
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: Elke Robert, Astrid Kraning, Christian Breitbach
    Elke.Robert@flvw.de
    Astrid.Kraning@flvw.de
    Christian.Breitbach@flvw.de

  4. Fußballverband Rheinland
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Stephan Urmitzer
    StephanUrmitzer@FV-Rheinland.de

    Saarländischer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: David Lindemann
    david.lindemann@saar-fv.de

    Südwestdeutscher FV
    Ansprechpersonen: Anja Ottstadt, Christian Bauer
    anja.ottstadt@swfv.de
    christian.bauer@swfv.de

  5. Badischer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: Stefan Moritz, Nadine Rollert
    stefan.moritz@badfv.de
    nadine.rollert@badfv.de

    Bayerischer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Frank Schweizerhof
    frankschweizerhof@bfv.de

    Hessischer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechpersonen: Christine Kumpert, Thorsten Schenk
    christine.kumpert@hfv-online.de
    thorsten.schenk@hfv-online.de

    Südbadischer Fußballverband
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Tobias Barth
    tobias.barth@sbfv.de

    Württembergischer FV
    Anlaufstelle
    Ansprechperson: Oliver Deutscher
    o.deutscher@wuerttfv.de

Unabhängige Ansprechstelle Safe Sport für alle Betroffenen im Sport

Telefonische Beratung: 0800 11 222 00 (Mo, Mi, Fr 10-12 Uhr und Do 15-17 Uhr)
Online-Beratung
Beratung vor Ort in Berlin

Unabhängige Ansprechstelle für Bundeskaderathlet*innen

Per Telefon: 0800 90 90 444 (Mo: 11-14 Uhr und Do: 16-19 Uhr)
Per Mail: kontakt@anlauf-gegen-gewalt.org

Externe Fachberatungsstellen

Deutscher Kinderschutzbund (DKSB)

Bundesgeschäftsstelle
Schöneberger Str. 15
10963 Berlin
Tel.: 030/214 809 - 0
Fax: 030/214 809 - 99
E-Mail: info@dksb.de

Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch

Online-Beratung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung

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Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 

des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung:

Telefon: 0800 22 55 530 (Mo, Mi, Fr: 9 - 14 Uhr; Di + Do: 15 - 20 Uhr, kostenfrei und anonym)

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Hast du Probleme in deiner Familie?

Hier erhältst du Hilfe und Informationen bei suchtkranken oder psychisch kranken Eltern.

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Der DFB fokussiert sich in seiner Arbeit zur Inklusion von Menschen aus der LGBTIQ+ Community auf die Bereiche Amateurfußball, inklusives Stadionerlebnis und kommunikative Maßnahmen zur Sichtbarmachung und Unterstützung der Community.
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Das Projektteam hat den Auftrag, eine langfristige und ganzheitliche Strategie für den Frauen- und Mädchenfußball und für Frauen im Fußball in Deutschland von der Breite bis zur Spitze zu erarbeiten. Die Strategie soll Grundlage für das Handeln auf allen Ebenen des Fußballs (DFB, Regional- und Landesverbände) sein und umfasst alle Bereiche des weiblichen Fußballs.
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