Google Pixel Frauen-Bundesliga
Meister FC Bayern nach 2:0 in Essen Erster
Titelverteidiger FC Bayern München ist zumindest für zwei Tage wieder Tabellenführer in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Das Team von Trainer Alexander Straus setzte sich am 11. Spieltag bei der SGS Essen 2:0 (1:0) durch. Mit jetzt 26 Zählern verdrängte der aktuelle Deutsche Meister den punktgleichen Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen (bereits am Freitag 1:0-Sieger gegen den VfL Wolfsburg) zum Abschluss der Hinserie wegen der um elf Treffer besseren Tordifferenz von Rang eins.
Die dänische Nationalstürmerin Pernille Harder (30.) brachte die Gäste vor 3411 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße während der ersten Halbzeit 1:0 in Führung. Für den Endstand sorgte die englische Europameisterin Georgia Stanway (90.+3) erst in der Nachspielzeit mit einem Fernschuss ins verlassene Essener Tor, als die überragende Nationaltorhüterin Sophia Winkler bei einem Eckball für die Gastgeberinnen mit nach vorne geeilt war.
Die Entscheidung über den Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft fällt erst zum Ende des Spieltages. Mit 23 Punkten belegt Eintracht Frankfurt aktuell den vierten Tabellenplatz, würde aber bei einem Sieg noch an Bayern München vorbeiziehen. Die Hessinnen empfangen am Montag (ab 18 Uhr, live bei Sport1, MagentaSport und DAZN) RB Leipzig und haben es in der eigenen Hand, die erste Saisonhälfte auf Platz eins zur beenden.
FCB-Trainer Straus: "Glücklich über drei Punkte"
"In der ersten Halbzeit hatten wir gar keinen Zugriff auf das Spiel", räumte SGS-Trainer Markus Högner ehrlich ein. "Wir wollten Bayern früh attackieren, aber sie sind dann immer wieder mit einfachen Ballpassagen in die gefährlichen Räume gekommen und konnten sich viele Torchancen erspielen. In unserer besten Phase hätten wir zwischen der 50. und 75. Minute ein Tor erzielen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen, auch wenn wir hintenraus alles probiert haben. Auf der Leistung der zweiten Halbzeit können wir aufbauen."
Bayern-Trainer Alexander Straus meinte: "Wir haben im ersten Durchgang sehr gut gespielt, da hätten wir einige Tore schießen können. Danach hat es Essen uns sehr schwer gemacht, auch wenn wir nicht viele Chancen zugelassen haben. In den letzten Jahren war es hier immer sehr schwer, großen Respekt an die SGS. Am Ende bin ich sehr glücklich über unsere drei Punkte."
FCB-Kapitänin Glodis Perla Viggosdottir erklärte: "In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel komplett dominiert. Nach der Pause ist Essen mit viel Energie aus der Kabine gekommen und wir wurden unsicher. Wir haben aber gut gekämpft und am Ende auch verdient gewonnen. Wir haben jetzt noch drei Spiele bis Weihnachten, die wir auch alle gewinnen wollen."
Jeweils zwei Veränderungen bei beiden Teams
Trotz der großen Enttäuschung im zurückliegenden Pflichtspiel (0:2 beim Zweitligisten Borussia Mönchengladbach im Achtelfinale des DFB-Pokals) sah SGS-Trainer Markus Högner keinen Grund für große Veränderungen. Nur die österreichische Nationalspielerin Lilli Purtscheller, die noch am Dienstag im Rahmen der EM-Qualifikation mit der Auswahl der Alpenrepublik im Einsatz war (0:1 gegen Polen), blieb zunächst auf der Bank. Dafür startete die erst 16 Jahre alte Kassandra Potsi.
Beim FC Bayern spielte auch Purtschellers ÖFB-Teamkollegin Sarah Zadrazil nicht von Beginn an. Außerdem gehörte die deutsche Nationalspielerin und frühere Essenerin Linda Dallmann im Vergleich zum 2:1-Auswärtserfolg im DFB-Pokal beim SC Freiburg nicht zur Anfangsformation des Deutschen Meisters. Neu in die Startelf rückten stattdessen Julia Zigiotti und Jung-Nationalspielerin Alara Sehitler.
Torhüterin Winkler glänzt mit zahlreichen Paraden
Beim Duell der beiden Debütantinnen im Tor der DFB-Frauen, Sophia Winkler und Ena Mahmutovic, stand in der ersten Halbzeit Essens Nummer eins besonders im Blickpunkt. So kratzte Sophia Winkler schon in der Anfangsphase eine von Lena Ostermeier abgefälschte Hereingabe von Giulia Gwinn aus dem kurzen Eck. Nur wenig später parierte sie nach einer Flanke von Klara Bühl einen Kopfball von Pernille Harder stark und war auch bei einem Abschluss von Giulia Gwinn auf dem Posten.
Die Essenerinnen versuchten zwar, den Spielaufbau der Gäste schon früh zu stören, und kamen so auch zu einigen Ballgewinnen. Gefährlich vor das Bayern-Tor schaffte es die SGS aber kaum einmal. Ganz anders sah es beim FC Bayern aus, der sich zahlreiche Tormöglichkeiten herausarbeitete. Der 1:0-Führung durch Pernille Harder (30.) gingen ein Querpass von Giulia Gwinn und vor allem ein sehenswertes Zuspiel von Alara Sehitler voraus. Die dänische Torjägerin kam völlig frei vor Sophia Winkler an den Ball und erzielte ihr sechstes Saisontor.
Eine mögliche höhere Führung des Titelverteidigers verhinderte erneut die glänzend aufgelegte SGS-Torhüterin. Nacheinander konnten Klara Bühl, Pernille Harder, die Ex-Essenerin Lea Schüller und auch Carolin Simon die 21 Jahre alte Sophia Winkler nicht überwinden. Außerdem zählte ein weiterer Treffer von Pernille Harder wegen einer Abseitsstellung nicht. Unter dem Strich war der 0:1-Rückstand zur Pause aus Essener Sicht eher schmeichelhaft.
Elmazi verpasst Ausgleich - Stanway ins leere Tor
SGS-Trainer Markus Högner reagierte mit zwei Wechseln zur Halbzeit. Lilli Purtscheller und Paula Flach lösten Natasha Kowalski und Paulina Platner ab. Am Spielverlauf änderte sich zunächst wenig. Dennoch hatten die Gastgeberinnen plötzlich die große Chance zum Ausgleich. Nachdem die FCB-Abwehrspielerinnen Tuva Hansen und Carolin Simon im eigenen Strafraum zusammengeprallt waren, kam U 23-Nationalspielerin Laureta Elmazi zentral vor dem Tor zum Abschluss, zielte aber knapp vorbei, so dass die bis dahin nahezu beschäftigungslose Ena Mahmutovic nicht eingreifen musste.
Nach etwa einer Stunde wurden die Essenerinnen immer aktiver, gingen mehr ins Risiko. So kam Mittelstürmerin Ramona Maier erstmals zum Abschluss, konnte Ena Mahmutovic aber nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Auch mit einem Kopfball von Ramona Maier hatte die Münchner Torfrau keine Mühe. In dieser Phase machte die SGS viel Druck, drängte den FC Bayern in die eigene Hälfte zurück.
Obwohl die Gäste ihre Dominanz einbüßten, gelang es ihnen doch weitgehend, klare Torchancen der SGS Essen zu verhindern. In der Schlussphase hatte dann Georgia Stanway schon erstmals die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber an Sophia Winkler. Bei einem eigenen Eckball eilte die Torhüterin dann in der Nachspielzeit mit nach vorne, um für Gefahr zu sorgen. Der FC Bayern konnte die Situation jedoch klären und Georgia Stanway traf beim folgenden Konter etwa von der Mittellinie aus zum 0:2 (90.+3) ins leere Essener Tor. Die SGS wartet inzwischen seit fünf Partien auf den dritten Saisonsieg und holte in dieser Phase nur einen Punkt.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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