Turbulenter Start mit drei Elfmetern: Leverkusen siegt in Freiburg

Bayer 04 Leverkusen gewann die bislang turbulenteste und torreichste Begegnung des 1. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die Rheinländerinnen setzten sich beim SC Freiburg 3:2 (2:1) durch, brachten die ersten drei Punkte auf ihr Konto und bescherten ihrem neuen Trainer Roberto Pätzold einen Einstand nach Maß.

Per Foulelfmeter, den sie erst im zweiten Versuch verwandelte, brachte Annabel Schasching (15.) die Gastgeberinnen vor 1702 Zuschauer*innen im Dreisamstadion schon früh in Führung. Noch vor der Pause drehten jedoch Janou Levels (37.) und Selina Ostermeier (45.+1) die Partie. In der Schlussphase glich die eingewechselte Eileen Campbell (82., Foulelfmeter) für Freiburg aus, ehe Kristin Kögel (88.) doch noch der Siegtreffer für die Gäste gelang. Auch sie war mit einem Strafstoß erst in der Wiederholung erfolgreich.

Bayer-Trainer Pätzold: "Großer Abnutzungskampf"

"Es war ein hartes Stück Arbeit und ein intensives und zerfahrenes Spiel, das für die Zuschauer attraktiver war als für die Trainer. Dafür gab es aber auch Spannung bis zur letzten Minute", meinte Bayer-Trainer Roberto Pätzold. "Nach einem guten Start hat es uns Freiburg sehr schwer gemacht. Wir haben jedoch Moral gezeigt und unser Spiel immer besser strukturiert. Nach der Pause hätten wir einige Kontersituationen zum 3:1 ausspielen können und wären dann durch den zweiten Elfmeter beinahe um unseren Lohn gebracht worden. Es war ein großer Abnutzungskampf, aber unter dem Strich sind wir der verdiente Sieger."

Freiburgs Interimstrainer Nico Schneck sagte: "Ich finde, wir sind gut reingekommen. Nach der Führung haben wir es nicht geschafft, richtig zu dosieren. Wir haben dann ein Traumtor gegen uns bekommen und eines nach einem Standard zum denkbar unglücklichen Zeitpunkt kurz vor der Pause. Dennoch war ich mit der ersten Halbzeit insgesamt zufrieden. Die zweite Hälfte war dann lange Zeit sehr zerfahren. Dennoch sind wir zurückgekommen und haben den Ausgleich erzielt. Am Schluss war es phasenweise recht wild - mit dem dritten Elfmeter und der Wiederholung. Aber das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Letztlich war es ein typisches Auftaktspiel, in dem noch nicht alles ineinandergreift. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben und wir haben Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen können."

Spezielle Grüße an verletzte Kapitänin Hasret Kayikci

Vor der Partie grüßten die Spielerinnen des SC Freiburg ihre Kapitänin und Rekordspielerin Hasret Kayikci mit speziellen Aufwärmshirts. Die 32 Jahre alte Ex-Nationalspielerin hatte sich wenige Tage vor dem Saisonstart einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Ohne Kayikci gehörten mit Innenverteidigerin Julia Stierli (zuvor FC Zürich), Mittelfeldspielerin Tessa Blumenberg (vom VfL Wolfsburg II) und Stürmerin Shekiera Martinez (zuletzt Eintracht Frankfurt) drei Zugänge zur Startelf des neuen Interimstrainers Nico Schneck, der Theresa Merk während ihres Mutterschutzes vertritt. Die etatmäßige Cheftrainerin war bei Schnecks Debüt als Zuschauerin im Stadion dabei.

Auf der Gegenseite nahm auch der neue Bayer-Trainer Roberto Pätzold erstmals bei einem Pflichtspiel auf der Leverkusener Bank Platz. Dabei beorderte er mit den Mittelfeldspielerinnen Katharina Piljic (bisher SGS Essen) und der Französin Juliette Vidal (RSC Anderlecht/Belgien) sowie den beiden Angreiferinnen Cornelia Kramer (HB Köge/Dänemark) und Caroline Kehrer (SC Braga/Portugal) in seine erste Anfangsformation.

Theresa Hug springt als Schiri für Naemi Breier ein

Wenige Minuten vor dem Anpfiff gab es dann noch meine Änderung im Schiedsrichterinnen- Team. Weil Hauptschiedsrichterin Naemi Breier (Zerf) das Spiel wegen muskulärer Probleme nicht leiten konnte, sprang kurzfristig Theresa Hug (Schramberg) ein, die eigentlich als Vierte Offizielle vorgesehen war. So kam die 29-Jährige, die zuvor zehn Partien in der 2. Frauen- Bundesliga gepfiffen hatte, zu ihrem Einstand in der höchsten deutschen Spielklasse.

Gleich in der Anfangsphase entschied Theresa Hug auf Strafstoß, als Leverkusens Innenverteidigerin Lilla Turanyi die Freiburger Spielführerin Lisa Karl durch ein Foul im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Annabel Schasching scheiterte im ersten Versuch an Bayer-Torhüterin Friederike Repohl, die Unparteiische ließ den Elfmeter jedoch wiederholen. Beim zweiten Mal verwandelte Schasching souverän zum 1:0 (15.). Nach dem Treffer zeigten die Freiburger Spielerinnen die von Hasret Kayikci gewohnte Jubelgeste.

In der Folgezeit waren die Breisgauerinnen dem zweiten Tor zunächst näher als die Gäste dem Ausgleich. Nach der ersten Trinkpause jedoch wendete sich das Blatt, weil die Leverkusenerinnen ihre Chancen effektiv verwerteten. Janou Levels erzielte nach einer geschickten Ablage von Karolina Lea Vilhjalmsdottir mit einem sehenswerten Schlenzer von der Strafraumgrenze ins linke obere Toreck den 1:1-Ausgleich (37.), ehe die aufgerückte Innenverteidigerin Selina Ostermeier in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Anschluss an einen Eckball auf 1:2 (45.+1) stellte.

Kristin Kögel bei Elfmeter-Wiederholung nervenstark

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Cornelia Kramer den dritten Treffer für Bayer 04 Leverkusen auf dem Fuß. Freiburgs Torhüter Rafaela Borggräfe lenkte den Schuss jedoch mit einem Reflex über die Latte. Der Sport-Club drängte zwar auf den Ausgleich, konnte sich aber vor dem gegnerischen Tor nur selten entscheidend in Szene setzen.

Schon nach etwa einer Stunde brachte Nico Schneck mit Leela Egli, Eileen Campbell und Nora Scherer frische Offensivspielerinnen. Danach erhöhte Freiburg den Druck - und wurde mit dem Ausgleich belohnt. Nach einem Schubser von Synne Skinnes Hansen gegen den Rücken von Samantha Steuerwald trat Eileen Campbell zum nächsten Foulelfmeter an und ließ Friederike Repohl beim 2:2 (82.) keine Abwehrmöglichkeit.

Doch damit nicht genug: In der Schlussminute zeigte Schiedsrichterin Theresa Hug noch einmal auf den Punkt, weil Freiburgs Annie Karich ihre Gegenspielerin Kristin Kögel im Zweikampf gehalten und zu Fall gebracht hatte. Kögel trat selbst zum Elfmeter an, schoss beim ersten Versuch über den Kasten, behielt jedoch bei der erneuten Wiederholung die Nerven und stellte den 2:3-Endstand (88.) her. 

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Bayer 04 Leverkusen gewann die bislang turbulenteste und torreichste Begegnung des 1. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die Rheinländerinnen setzten sich beim SC Freiburg 3:2 (2:1) durch, brachten die ersten drei Punkte auf ihr Konto und bescherten ihrem neuen Trainer Roberto Pätzold einen Einstand nach Maß.

Per Foulelfmeter, den sie erst im zweiten Versuch verwandelte, brachte Annabel Schasching (15.) die Gastgeberinnen vor 1702 Zuschauer*innen im Dreisamstadion schon früh in Führung. Noch vor der Pause drehten jedoch Janou Levels (37.) und Selina Ostermeier (45.+1) die Partie. In der Schlussphase glich die eingewechselte Eileen Campbell (82., Foulelfmeter) für Freiburg aus, ehe Kristin Kögel (88.) doch noch der Siegtreffer für die Gäste gelang. Auch sie war mit einem Strafstoß erst in der Wiederholung erfolgreich.

Bayer-Trainer Pätzold: "Großer Abnutzungskampf"

"Es war ein hartes Stück Arbeit und ein intensives und zerfahrenes Spiel, das für die Zuschauer attraktiver war als für die Trainer. Dafür gab es aber auch Spannung bis zur letzten Minute", meinte Bayer-Trainer Roberto Pätzold. "Nach einem guten Start hat es uns Freiburg sehr schwer gemacht. Wir haben jedoch Moral gezeigt und unser Spiel immer besser strukturiert. Nach der Pause hätten wir einige Kontersituationen zum 3:1 ausspielen können und wären dann durch den zweiten Elfmeter beinahe um unseren Lohn gebracht worden. Es war ein großer Abnutzungskampf, aber unter dem Strich sind wir der verdiente Sieger."

Freiburgs Interimstrainer Nico Schneck sagte: "Ich finde, wir sind gut reingekommen. Nach der Führung haben wir es nicht geschafft, richtig zu dosieren. Wir haben dann ein Traumtor gegen uns bekommen und eines nach einem Standard zum denkbar unglücklichen Zeitpunkt kurz vor der Pause. Dennoch war ich mit der ersten Halbzeit insgesamt zufrieden. Die zweite Hälfte war dann lange Zeit sehr zerfahren. Dennoch sind wir zurückgekommen und haben den Ausgleich erzielt. Am Schluss war es phasenweise recht wild - mit dem dritten Elfmeter und der Wiederholung. Aber das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Letztlich war es ein typisches Auftaktspiel, in dem noch nicht alles ineinandergreift. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben und wir haben Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen können."

Spezielle Grüße an verletzte Kapitänin Hasret Kayikci

Vor der Partie grüßten die Spielerinnen des SC Freiburg ihre Kapitänin und Rekordspielerin Hasret Kayikci mit speziellen Aufwärmshirts. Die 32 Jahre alte Ex-Nationalspielerin hatte sich wenige Tage vor dem Saisonstart einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Ohne Kayikci gehörten mit Innenverteidigerin Julia Stierli (zuvor FC Zürich), Mittelfeldspielerin Tessa Blumenberg (vom VfL Wolfsburg II) und Stürmerin Shekiera Martinez (zuletzt Eintracht Frankfurt) drei Zugänge zur Startelf des neuen Interimstrainers Nico Schneck, der Theresa Merk während ihres Mutterschutzes vertritt. Die etatmäßige Cheftrainerin war bei Schnecks Debüt als Zuschauerin im Stadion dabei.

Auf der Gegenseite nahm auch der neue Bayer-Trainer Roberto Pätzold erstmals bei einem Pflichtspiel auf der Leverkusener Bank Platz. Dabei beorderte er mit den Mittelfeldspielerinnen Katharina Piljic (bisher SGS Essen) und der Französin Juliette Vidal (RSC Anderlecht/Belgien) sowie den beiden Angreiferinnen Cornelia Kramer (HB Köge/Dänemark) und Caroline Kehrer (SC Braga/Portugal) in seine erste Anfangsformation.

Theresa Hug springt als Schiri für Naemi Breier ein

Wenige Minuten vor dem Anpfiff gab es dann noch meine Änderung im Schiedsrichterinnen- Team. Weil Hauptschiedsrichterin Naemi Breier (Zerf) das Spiel wegen muskulärer Probleme nicht leiten konnte, sprang kurzfristig Theresa Hug (Schramberg) ein, die eigentlich als Vierte Offizielle vorgesehen war. So kam die 29-Jährige, die zuvor zehn Partien in der 2. Frauen- Bundesliga gepfiffen hatte, zu ihrem Einstand in der höchsten deutschen Spielklasse.

Gleich in der Anfangsphase entschied Theresa Hug auf Strafstoß, als Leverkusens Innenverteidigerin Lilla Turanyi die Freiburger Spielführerin Lisa Karl durch ein Foul im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Annabel Schasching scheiterte im ersten Versuch an Bayer-Torhüterin Friederike Repohl, die Unparteiische ließ den Elfmeter jedoch wiederholen. Beim zweiten Mal verwandelte Schasching souverän zum 1:0 (15.). Nach dem Treffer zeigten die Freiburger Spielerinnen die von Hasret Kayikci gewohnte Jubelgeste.

In der Folgezeit waren die Breisgauerinnen dem zweiten Tor zunächst näher als die Gäste dem Ausgleich. Nach der ersten Trinkpause jedoch wendete sich das Blatt, weil die Leverkusenerinnen ihre Chancen effektiv verwerteten. Janou Levels erzielte nach einer geschickten Ablage von Karolina Lea Vilhjalmsdottir mit einem sehenswerten Schlenzer von der Strafraumgrenze ins linke obere Toreck den 1:1-Ausgleich (37.), ehe die aufgerückte Innenverteidigerin Selina Ostermeier in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Anschluss an einen Eckball auf 1:2 (45.+1) stellte.

Kristin Kögel bei Elfmeter-Wiederholung nervenstark

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Cornelia Kramer den dritten Treffer für Bayer 04 Leverkusen auf dem Fuß. Freiburgs Torhüter Rafaela Borggräfe lenkte den Schuss jedoch mit einem Reflex über die Latte. Der Sport-Club drängte zwar auf den Ausgleich, konnte sich aber vor dem gegnerischen Tor nur selten entscheidend in Szene setzen.

Schon nach etwa einer Stunde brachte Nico Schneck mit Leela Egli, Eileen Campbell und Nora Scherer frische Offensivspielerinnen. Danach erhöhte Freiburg den Druck - und wurde mit dem Ausgleich belohnt. Nach einem Schubser von Synne Skinnes Hansen gegen den Rücken von Samantha Steuerwald trat Eileen Campbell zum nächsten Foulelfmeter an und ließ Friederike Repohl beim 2:2 (82.) keine Abwehrmöglichkeit.

Doch damit nicht genug: In der Schlussminute zeigte Schiedsrichterin Theresa Hug noch einmal auf den Punkt, weil Freiburgs Annie Karich ihre Gegenspielerin Kristin Kögel im Zweikampf gehalten und zu Fall gebracht hatte. Kögel trat selbst zum Elfmeter an, schoss beim ersten Versuch über den Kasten, behielt jedoch bei der erneuten Wiederholung die Nerven und stellte den 2:3-Endstand (88.) her. 

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