2. Frauen-Bundesliga

Turbine Potsdam und Jena kehren in die Bundesliga zurück

26.05.2024
Fünf Tore erzielt und nicht aufgestiegen: Der SV Meppen muss neuen Anlauf nehmen

Der sechsmalige Meister 1. FFC Turbine Potsdam meldet sich nach nur einer Spielzeit in der 2. Frauen-Bundesliga im Oberhaus zurück. Der Traditionsverein aus Brandenburg setzte sich am 26. Spieltag nach einem Pausenrückstand noch mit 2:1 (0:1) beim FC Ingolstadt durch und verteidigte auf der Zielgeraden den knappen Vorsprung an der Spitze der Tabelle.

An der Seite der Potsdamerinnen als Tabellenzweiter gelang auch dem FC Carl Zeiss Jena nach zwei Jahren Zweitklassigkeit der Wiederaufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga. Nach einer Geduldsprobe gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim markierte die erst 16-jährige Felicia Sophie Strasser in der 84. Minute den umjubelten Führungstreffer, in der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Josephine Bonsu den Schlusspunkt zum 2:0 (0:0).

Mammitzsch: "Bundesliga kann sich auf unsere Aufsteigerinnen freuen"

DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch sagt: "Was für ein spannender Dreikampf um die Meisterschaft und die Aufstiegsplätze in der 2. Frauen-Bundesliga! Wir gratulieren Trainer Marco Gebhardt und seinem Team herzlich zur Meisterschaft. Nach nur einem Jahr in der 2. Frauen-Bundesliga sichert sich der 1. FFC Turbine Potsdam den direkten Wiederaufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga. Gratulation auch an die Zweitplatzierten und Mitaufsteiger aus Jena. Es ist beeindruckend, wie sich beide Mannschaften in den entscheidenden Momenten mit Leidenschaft und absolutem Willen durchgesetzt und somit den Aufstieg klargemacht haben. Die Google Pixel Frauen-Bundesliga kann sich sehr auf unsere Aufsteigerinnen freuen."

Trotz eines überzeugenden Sieges wurden dagegen bittere Tränen beim SV Meppen vergossen. Das Team von Trainerin Carin Bakhuis setzte sich mit einem überzeugenden 5:1 (1:0) gegen abgestiegenen den VfL Wolfsburg II durch. Die erhoffte Schützenhilfe, noch einen der ersten beiden Plätze für den direkten Wiederaufstieg zu erobern, blieb jedoch aus.

Spektakuläre Wendungen in alle Richtungen

Es wurde tatsächlich das angedeutete Herzschlagfinale! Potsdam, das mit der besten Ausgangsposition in den Spieltag gegangen war, musste in Ingolstadt früh einen Rückstand verkraften: Samantha Stiglmair traf für die Gastgeberinnen in der 11. Minute. Die Brandenburgerinnen, die zwischen 1994 und 2023 ununterbrochen in der deutschen Eliteliga gespielt hatten, waren plötzlich runter von den Aufstiegsplätzen und es drohte ein weiteres Jahr in der Zweitklassigkeit, bis Viktoria Schwalm in der 63. und 75. die beiden Treffer gelangen und sie zur großen Aufstiegsheldin wurde.

Meppen, das auf einen Ausrutscher der beiden Mitkonkurrenten um den Aufstieg hoffen musste, fand sich durch den Führungstreffer durch Nina Zimmer kurz vor der Pause im Dreikampf plötzlich in der "Pole Position" wieder (44.). Kurz nach dem Seitenwechsel sorgten Kornelia Grosicka (49.) und Laura Bröring (59.) mit dem zweiten und dritten Treffer für die Emsländerinnen für Beruhigung, zumindest auf dem eigenen Platz. Nach dem Anschluss durch Alesia Ebony (72.) schraubten erneut Grosicka (82.) sowie Toma Ihlenburg (90.+4) das Ergebnis in die Höhe. Bis kurz vor Ende sah es nach einer großen Party aus, doch dann sorgten Jenas späte Treffer für Ernüchterung.

Bayern II schafft Klassenverbleib

Hinter dem Spitzentrio gelang dem Hamburger SV, das sich am vorletzten Spieltag aus dem Aufstiegsrennen verabschieden musste, ein versöhnlicher Saisonabschluss. Die Norddeutschen siegten mit 4:1 (2:1) gegen den FSV Gütersloh 2009. Mit ihrem 20. Saisontreffer zum zwischenzeitlichen 2:0 sicherte sich die Hamburger Offensivspielerin Larissa Mühlhaus den Gewinn der Torjägerinnenkanone in der 2. Frauen-Bundesliga. Die SG 99 Andernach, ebenfalls lange im Aufstiegsrennen dabei, unterlag unterdessen bei Borussia Mönchengladbach mit 3:4 (1:0).

Im Zweikampf um den Verbleib in der zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse jubelte die Zweitvertretung von Meister FC Bayern München nach einem 4:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt II und verteidigte den rettenden elften Platz im Endklassement. Der SV 67 Weinberg, der mit dem schlechteren Torverhältnis im Vergleich zu den Münchnerinnen in die Schlussrunde gebogen war, ist nach einem packenden 4:5 (2:3) beim früheren Pokalfinalisten SC Sand nur noch drittklassig. Julia Matuschewski gelang für Sand dabei ein Dreierpack.

Kategorien: 2. Frauen-Bundesliga, Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: sid/bt