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Ehrenpreis "Lebenswerk" für Tina Theune
Tina Theune (69) erhält den Ehrenpreis "Lebenswerk" des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB). Die frühere Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft wird heute Abend im Rahmen des Länderspiels in Sinsheim gegen Wales geehrt. Sie ist die erste Frau, der diese Auszeichnung durch den DFB zuteilwird. Damit wurde ein Beschluss umgesetzt, der heute vom DFB-Präsidium gefasst wurde. Den Ehrenpreis "Lebenswerk" hatten zuvor Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Bernd Schröder, Erich Rutemöller und Volker Finke erhalten.
Zur Auszeichnung sagt Theune: "Ich freue mich sehr. Ich blicke voller Respekt und Dankbarkeit zurück auf die Zeit, die ich erlebt habe und auf die Erfahrungen, die ich machen durfte. Silvia Neid und ich hatten das Glück, mit großartigen Spielerinnen arbeiten zu dürfen, die zahlreichen Erfolge wären sonst nicht möglich gewesen. Ich erinnere mich an unendlich viele schöne und intensive Momente, die mir immer wichtig und nah sein werden. Die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis 'Lebenswerk' lässt mich mit einem Lächeln zurückblicken."
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Tina Theune hat enorme Verdienste um den Fußball in Deutschland, sie war eine echte Pionierin, sie hat anderen den Boden bereitet. In vielen Bereichen war sie die Erste: Sie war die erste Frau mit B-Lizenz und mit A-Lizenz, sie war auch die erste Fußball-Lehrerin. Sie war aber nicht nur die Erste, sie war auch immer besonders gut. Mit ihrer Arbeit und mit ihren Erfolgen hat sie Maßstäbe gesetzt, die positive Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland hat sie nachhaltig beeinflusst. Als Trainerin war sie innovationsfreudig und traditionsbewusst zugleich, sie hat gewusst, wie man Spielerinnen und Mannschaften besser macht. Mir ist es eine Ehre, dass wir sie heute mit dem Ehrenpreis “Lebenswerk“ auszeichnen dürfen."
Heike Ullrich, DFB-Generalsekretärin, sagt: "Die Karriere von Tina Theune ist einzigartig. Völlig zurecht steht sie nun als Erste von hoffentlich bald vielen Trainerinnen in einer Reihe mit Trainern wie Dettmar Cramer, Otto Rehhagel und Ottmar Hitzfeld. Ihre Verdienste können nicht genug gewürdigt werden. Dabei denke ich nicht nur an das Offensichtliche, an die Titel auf großer Bühne, die sie an der Seite von Gero Bisanz und später als Cheftrainerin zusammen mit Silvia Neid gewonnen hat. Ähnlich wertvoll war und ist, was sie im Juniorinnen-Bereich für die sportliche und persönliche Entwicklung vieler Talente geleistet hat. In ähnlicher Weise wie für Spielerinnen gilt dies für Trainerinnen. Viele Karrieren großer Spielerinnen und Trainerinnen wären nicht denkbar ohne die Arbeit, das Wissen, die Akribie und die Empathie von Tina Theune."
Tina Theune kam 1986 als Assistentin von Bundestrainer Gero Bisanz zur Frauen-Nationalmannschaft und zum DFB, wo sie zusätzlich für den Aufbau der U 16-Juniorinnen und der U 19-Frauen verantwortlich war. In der Konstellation mit Gero Bisanz erlebte sie die Titelgewinne bei den Europameisterschaften 1989, 1991 und 1995. Im August 1996 wurde Theune als Nachfolgerin von Bisanz erste Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft. In der neuen Rolle setzte sie die Erfolge fort und gewann mit der Frauen-Nationalmannschaft in den Jahren 1997, 2001 und 2005 insgesamt drei weitere Titel bei Europameisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 holte das deutsche Team unter Trainerin Theune jeweils die Bronzemedaille. Größter Erfolg war der Triumph bei der Weltmeisterschaft 2003 in den USA, als Deutschland durch das Golden Goal von Nia Künzer das Finale gegen Schweden mit 2:1 gewann.
Kategorien: Über uns, Frauen-Nationalmannschaft, DER DFB, Frauen
Autor: sl
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