DFB trauert um Horst-Dieter Höttges

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Horst-Dieter Höttges. Der Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972 ist im Alter von 79 Jahren gestorben.

Am 1. September 1965 gab der Abwehrspieler beim 3:0 in Köln gegen die Sowjetunion sein Debüt in der Nationalmannschaft. Schnell wurde er Stammspieler. Bei der WM 1966 gehörte er zur Finalelf, die nach Verlängerung Gastgeber England mit 2:4 unterlag. Bei der darauffolgenden WM in Mexiko kam Höttges viermal zum Einsatz, das Turnier endete auf Platz drei. Als Deutschland 1972 zum ersten Mal gegen England gewann (3:1), war Höttges ebenfalls dabei. Noch heute gilt das Spiel in Wembley als eines der besten Länderspiele der DFB-Geschichte. Knapp zwei Monate später gewann er mit der deutschen Auswahl den ersten EM-Titel. Beim 3:0 im Endspiel gegen die Sowjetunion war Höttges neben dem Schalker Erwin Kremers der einzige Profi im Team von Bundestrainer Helmut Schön, der nicht bei Bayern München oder Borussia Mönchengladbach unter Vertrag stand.

Seinen letzten Einsatz in der Nationalmannschaft hatte Höttges, der aufgrund seiner Zweikampfstärke "Eisenfuß" genannt wurde, beim 0:1 gegen die DDR bei der WM 1974 – am Ende des Turniers war Deutschland Weltmeister. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen erhielt er dafür das Silberne Lorbeerblatt. In seiner Bilanz stehen 66 Länderspiele, sein einziges Tor erzielte er 1969 beim 12:0 gegen Zypern in Essen.

Neuendorf: "Höttges hat eine erfolgreiche Ära mitgeprägt"

Auf Vereinsebene war Horst-Dieter Höttges eineinhalb Jahrzehnte für den SV Werder Bremen im Einsatz. Als 20-Jähriger war er 1964 vom damaligen Regionalligisten Borussia Mönchengladbach in den Norden gewechselt. Gleich in seiner ersten Saison gewann er mit den Bremern die Deutsche Meisterschaft. In 420 Bundesligaspielen erzielte er 55 Tore für seinen Klub, dem er nach seiner Spielerkarriere als Mitarbeiter im Juniorenbereich erhalten blieb.

"Horst-Dieter Höttges hat eine erfolgreiche Ära mitgeprägt und mit der deutschen Auswahl die größten Titel gewonnen", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "In Mannschaften, die im Rückblick vor allem für ihre Spielstärke gepriesen werden, war er der fleißige Arbeiter, dem kein Weg zu weit, kein Auftrag zu schwer war – und der damit seine Kollegen glänzen ließ. Ohne Spieler wie ihn kann keine Mannschaft erfolgreich sein. Sein Einsatz war vorbildlich, ebenso seine Leidenschaft und Hingabe. Horst-Dieter Höttges hat sich große Verdienste um den deutschen Fußball erworben."

[dfb]

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Horst-Dieter Höttges. Der Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972 ist im Alter von 79 Jahren gestorben.

Am 1. September 1965 gab der Abwehrspieler beim 3:0 in Köln gegen die Sowjetunion sein Debüt in der Nationalmannschaft. Schnell wurde er Stammspieler. Bei der WM 1966 gehörte er zur Finalelf, die nach Verlängerung Gastgeber England mit 2:4 unterlag. Bei der darauffolgenden WM in Mexiko kam Höttges viermal zum Einsatz, das Turnier endete auf Platz drei. Als Deutschland 1972 zum ersten Mal gegen England gewann (3:1), war Höttges ebenfalls dabei. Noch heute gilt das Spiel in Wembley als eines der besten Länderspiele der DFB-Geschichte. Knapp zwei Monate später gewann er mit der deutschen Auswahl den ersten EM-Titel. Beim 3:0 im Endspiel gegen die Sowjetunion war Höttges neben dem Schalker Erwin Kremers der einzige Profi im Team von Bundestrainer Helmut Schön, der nicht bei Bayern München oder Borussia Mönchengladbach unter Vertrag stand.

Seinen letzten Einsatz in der Nationalmannschaft hatte Höttges, der aufgrund seiner Zweikampfstärke "Eisenfuß" genannt wurde, beim 0:1 gegen die DDR bei der WM 1974 – am Ende des Turniers war Deutschland Weltmeister. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen erhielt er dafür das Silberne Lorbeerblatt. In seiner Bilanz stehen 66 Länderspiele, sein einziges Tor erzielte er 1969 beim 12:0 gegen Zypern in Essen.

Neuendorf: "Höttges hat eine erfolgreiche Ära mitgeprägt"

Auf Vereinsebene war Horst-Dieter Höttges eineinhalb Jahrzehnte für den SV Werder Bremen im Einsatz. Als 20-Jähriger war er 1964 vom damaligen Regionalligisten Borussia Mönchengladbach in den Norden gewechselt. Gleich in seiner ersten Saison gewann er mit den Bremern die Deutsche Meisterschaft. In 420 Bundesligaspielen erzielte er 55 Tore für seinen Klub, dem er nach seiner Spielerkarriere als Mitarbeiter im Juniorenbereich erhalten blieb.

"Horst-Dieter Höttges hat eine erfolgreiche Ära mitgeprägt und mit der deutschen Auswahl die größten Titel gewonnen", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "In Mannschaften, die im Rückblick vor allem für ihre Spielstärke gepriesen werden, war er der fleißige Arbeiter, dem kein Weg zu weit, kein Auftrag zu schwer war – und der damit seine Kollegen glänzen ließ. Ohne Spieler wie ihn kann keine Mannschaft erfolgreich sein. Sein Einsatz war vorbildlich, ebenso seine Leidenschaft und Hingabe. Horst-Dieter Höttges hat sich große Verdienste um den deutschen Fußball erworben."

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