Nachhaltigkeit

DFB-Projekte gegen Rassismus

Fußball ist für alle da.

Der Deutsche Fußball-Bund tritt dafür ein, dass

  • alle Menschen ohne Angst vor Diskriminierung am Fußball teilhaben können, auf und neben dem Platz.

  • Fußball die Vielfalt der Gesellschaft, in der er stattfindet, abbildet.

  • überall im Fußball ein Klima des Respekts und der Mitmenschlichkeit selbstverständlich ist.

  • die identitätsstiftende Wirkung des Fußballs für die ganze Gesellschaft genutzt und erhalten wird.

Rassismus hat in unserer Gesellschaft nichts verloren, so auch auf und neben dem Fußballplatz. Der DFB setzt sich in zwei umfangreichen Projekten gezielt dafür ein, Rassismus und Diskriminierung im Stadion und an Sportplätzen zu unterbinden.

Fussball Verein(t) Gegen Rassismus

Die Strahlkraft des lokalen Profivereins wird im Projekt gezielt dazu genutzt, um mit Aufmerksamkeitskampagnen, Sensibilisierungs- und Bildungsangeboten Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu erreichen, insbesondere auch diejenigen, die durch klassische Bildungsangebote nicht erreicht werden. Unter dem Leitsatz „Wir haben was gegen Rassismus“ werden die Unterstützungsangebote der Verbände vorgestellt und das Engagement aller Fußballer*innen geweckt.

Ein weiterer Fokus des Projekts liegt darauf, allgemeine Standards für ein gewalt- und diskriminierungsfreies Fußballerlebnis im Stadion und an Sportplätzen zu entwickeln und zu implementieren. Diese umfassen beispielsweise ein Awareness-Konzept im Stadion, Meldewege für Rassismus- und Diskriminierungsvorfälle sowie Nachsorgeangebote für Betroffene. Im Amateurbereich sollen die Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle bekannter gemacht sowie die Ansprechpersonen weiter qualifiziert werden, damit alle gemeldeten Vorfälle qualitativ hochwertig bearbeitet werden und Betroffene die nötige Unterstützung erfahren.

Der Aufbau eines kompetenten Netzwerks gegen Rassismus und Diskriminierung stellt den ständigen Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Akteur*innen aus Sport und Zivilgesellschaft sicher und kann positive Veränderungen in der Zivilgesellschaft bewirken. Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse können auf andere Standorte und Veranstaltungen ausgeweitet werden.

  1. Der Fußball-Verband Mittelrhein e. V. (FVM) ist der siebtgrößte der 21 Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

    Das Verbandsgebiet erstreckt sich von Aachen bis Gummersbach auf der West-Ost-Achse und von Leverkusen bis Blankenheim auf der Nord-Süd-Achse. Damit entspricht der FVM – von marginalen Abweichungen abgesehen – den politischen Regierungsbezirk Köln" einem der bevölkerungsreichten Regierungsbezirke in Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Gemeinsam mit den Nachbarverbänden Fußballverband Niederrhein (FVN) und Fußball- und Leichtathletik-Verband (FLVW) Westfalen bildet der FVM den Westdeutschen Fußballverband (WDFV).

    Der FVM betreut rund 385.000 Mitglieder in 1050 Vereinen und Betriebssportgemeinschaften" organisiert in neun Fußballkreisen (Köln, Bonn, Sieg, Berg, Euskirchen, Rhein-Erft, Aachen, Düren, Heinsberg).

    Der FVM ist weltoffen" steht für Integration" Inklusion" Vielfalt" Gleichbehandlung und Gemeinschaft und setzt sich in all seinem Tun für ein respektvolles Miteinander ein. Der FVM duldet keinerlei Gewalt" Diskriminierung oder Beleidigung. Dies ist ausdrücklich in der Satzung des FVM verankert und wird durch den 2019 im Beirat einstimmig verabschiedeten FVM-Standpunkt "Gewalt" Diskriminierung und Extremismus im Fußballsport" untermauert. Fußball ist eine Sprache" die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft" ihrem Glauben oder ihrer Hautfarbe verbindet. In vielen Gesellschaften ist auch Rassismus noch immer ein Problem" und es gibt immer noch Vorurteile und Stereotypen" die über bestimmte Gruppen verbreitet werden. Der FVM als ein Ort der Einheit und der Zusammenarbeit möchte Gewalt und Diskriminierung entgegenwirken und über den Fußball aktiv dabei helfen" diese Themen zu diskutieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

    Im Rahmen des Projektes "Fußball Verein(t) Gegen Rassismus" setzt der FVM zusammen mit Viktoria Köln auf regionaler und kommunaler Ebene folgende Ziele um:

    • die Anti-Diskriminierungs-Netzwerke ausbauen
    • die Präventions- und Bildungsarbeit bündeln und forcieren 
    • das Beschwerdemanagement über die Anlaufstellen etablieren und bundesweit bekannt machen 

    Diese Maßnahmen werden von der DFB-Abteilung "Gesellschaftliche Verantwortung und Fanbelange" begleitet und vom Bundesministerium des Inneren gefördert.

    Der FVM arbeitet eng mit der zentralen Anlaufstelle für Gewalt-" Diskriminierungs- und Extremismusvorfälle des WDFV zusammen. Hier werden Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle in ganz NRW zentral erfasst" parallel zur Sportgerichtsbarkeit weitergehend bearbeitet sowie Kontakt zu den beteiligten Vereinen und Personen aufgenommen.

    Zur Homepage des Fußball-Verband Mittelrhein gelangen Sie hier.

    Weitere lokale Information zum Projekt finden Sie hier.

    Viktoria Köln

    Neben dem Streben nach sportlichem Erfolg hat sich Viktoria Köln auf die Fahne geschrieben" Beiträge zum Gemeinwohl zu leisten. Das ehrenamtliche Engagement ist in der Ausrichtung des Vereins fest verankert und wurde mit einer im Profifußball einzigartigen Gemeinwohl-Klausel in den Verträgen verankert. Spieler" Trainer*innen und Mitarbeitende sind verpflichtet" sich eine Stunde im Monat gesellschaftlich zu betätigen. Das Engagement umfasst dabei die drei zentrale Säulen Nachhaltigkeit" Soziales und Bildung. Eine Vielzahl an Projekten und Aufgaben in den verschiedenen Bereichen soll es jedem ermöglichen" seinen Beitrag zu leisten.

    Als einer der größten rechtsrheinischen Sportvereine in Köln sieht sich Viktoria in der Verantwortung" aktiv für ein multikulturelles und vielfältiges Stadtbild in ganz Köln einzutreten" weshalb auch immer wieder Spieler" Fans und Mitarbeitende für die Themen Solidarität" Fair Play und Antidiskriminierung sensibilisiert werden sollen.

    Gemeinsam mit dem FVM" dem DFB und den anderen Pilotstandorten möchte Viktoria Köln einen Mehrwert mit nachhaltigem Effekt in der Gesellschaft schaffen und dabei noch weitere Sensibilisierungsmaßnahmen und Projekte etablieren.

    Zur Homepage von Viktoria Köln gelangen Sie hier.

    Weitere lokale Informationen zum Projekt finden Sie hier.

    Bisheriges Engagement im Projekt:

    Am 14. November 2022 fand das Auftaktevent zum Pilotprojekt am Standort Köln statt: Ein Bildungsabend für die Viktoria-Jugend und die Amateurvereine aus dem Fußball-Verband Mittelrhein mit der Filmvorführung "Schwarze Adler" und anschließender Diskussionsrunde mit dem DFB-Botschafter für Fair Play Jimmy Hartwig.

    Anlässlich des Drittliga-Spiels im Sportpark Höhenberg am 20.01.2023 haben sich die beiden Pilotstandorte Viktoria Köln und der 1. FC Saarbrücken gemeinsam gegen jegliche Form von Rassismus positioniert. Unmittelbar vor Anpfiff der Partie hatten die Spieler beider Teams ein Banner hochgehalten mit der Botschaft: "Wir haben was gegen Rassismus". Zudem wurde im Sportpark Höhenberg eine Durchsage verlesen und eine neue LED-Banden-Animation mit dem Verweis auf das Pilotprojekt integriert. Das Banner ist nun fester Bestandteil des Sportpark Höhenbergs und wurde am Trainingsplatz für alle Spieler und Besucher*innen sichtbar platziert. Ebenso läuft seitdem die LED-Bande bei jedem Heimspiel.

    Am 11. März 2023 folgte das nächste Aufeinandertreffen zweier Pilotstandorte: Bei dem Heimspiel Viktoria Köln gegen den FSV Zwickau setzten die Vereine mit Stickern ein Zeichen gegen Rassismus. Im Heim- als auch im Gästebereich wurden beim Heimspiel die "Fussball Verein(t) Gegen Rassismus"-Sticker für alle Fans ausgelegt und verteilt.

    Zehn Tage später sprach Innenverteidiger Jamil Siebert" deutscher U 20-Nationalspieler" im Interview mit DFB.de über seine Erfahrungen mit Rassismus. "Der rassistische Angriff ist immer restlos unverdient und unbegründet"" stellte der Leistungsträger dabei klar und unterstützte die Kampagne. Es brauche laut Siebert mehr Gegenwind" wenn rassistische Aussagen getroffen würden: "Wir als die große Mehrheit müssen lauter 'Nein' sagen".

    Das EL-DE-Haus in Köln war zwischen 1935 und 1945 eine Dienststelle der Gestapo und diente auch als Gefängnis. Heute ist das Haus ein NS-Dokumentationszentrum. Im Rahmen der Kampagne besuchten die U14- und U15-Junioren von Viktoria Köln zusammen mit Nachwuchskickern vom SC Blau-Weiß 06-Köln Ende März die Gedenkstätte. Inschriften von Gefangen sind noch heute zu sehen und die Jugendfußballer wurde lebendig an die Themen Rassismus und Verfolgung herangeführt.

    • April 2023: Aktionsspieltag beim Heimspiel gegen den SC Verl
    • Das Heimspiel gegen den SC Verl" das am 1. April während der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" stattfand" nutzte Viktoria Köln" um die knapp 2.200 Zuschauer durch Bandenwerbung ("Wir haben was gegen Rassismus") und Durchsagen auf das Thema aufmerksam zu machen. Auch das Stadionmagazin griff das Thema und die Aktionen im Rahmen der Kampagne auf.
    • Mai 2023: Projektvorstellung beim Konfi-Cup
    • Juni 2023: Gemeinsames Netzwerktreffen vom FVM und Viktoria Köln
    • Juli 2023: Gewaltprävention: Weiterbildung für Ansprechpersonen für Schiedsrichter
  2. Als Saarländischer Fußballbund (SFB) des damals noch formal selbständigen Saarlandes wurde der Saarländische Fußball-Verband am 25. Juli 1948 in Sulzbach gegründet. Zeitweise waren saarländische Mannschaften nach dem Krieg im französischen Spielbetrieb unterwegs, 1949 wäre der SFB sogar beinahe dem französischen Fußball-Verband beigetreten. Erst am 28. Juli 1956 wurde der Verband Teil des DFB.

    Zusammen mit dem Fußballverband Rheinland und dem Südwestdeutschen Fußballverband bildet der SFV heute den Regionalverband Südwest. Der Saarländische Fußball-Verband ist mit rund 100.000 Mitgliedern der weitaus größte Fachverband im Landessportverband für das Saarland (LSVS). Insgesamt hat der LSVS etwa 390.000 Mitglieder. Der Fußballverband stellt somit etwa ein Viertel aller LSVS-Mitglieder und statistisch gesehen ist jeder zehnte Saarländer Mitglied in einem Fußballverein.

    Der SFV bekennt sich zu demokratischen Strukturen und Entscheidungsabläufen in der Sport- und Verbandsarbeit, die auf Gleichberechtigung, Mitbestimmung, Mehrheitsbildung und Teilhabe möglichst aller Vereinsmitglieder basieren. Er steht für Vielfalt und stellt sich gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung. Der Verband will diese Werte aber nicht nur nach außen vertreten, sondern auch in den eigenen Reihen Bildungsarbeit, Prävention und Deeskalation vorantreiben.

    Zur Homepage des Saarländischen Fußball-Verband gelangen Sie hier.

    Weitere lokale Informationen zum Projekt finden Sie hier.

    1. FC Saarbrücken

    1963 freute sich Sportdeutschland über die Gründung der Fußball-Bundesliga. Der 1. FC Saarbrücken war mit dabei. Durch zahlreiche nationale Erfolge, die Auftritte bei den internationalen Freundschaftsspielen und auch im Europapokal hatte sich der FCS einen Namen gemacht und darf sich jetzt in der 3. Liga mit 19 weiteren Teams auf bundesdeutscher Ebene messen.

    Zur Homepage des 1. FC Saarbrücken gelangen Sie hier.

    Bisheriges Engagement im Projekt:

    • Dezember 2022: Netzwerktreffen mit den Netzwerkpartnern Innwurf, dem Change Netzwerk, dem LSVD Saar sowie dem Antidiskriminierungsforum Saar. Das Schwerpunktthema des Standortes Saarbrücken ist die Unterstützung des Landesverbands im Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt. Darüber hinaus sollen Meldeverfahren bei Vorfällen und Sanktionen verbessert werden. Der Vizepräsident des SFV, David Lindemann, wird nach dem Treffen auf der SFV-Website zitiert: "Als SFV zeigen wir mit Hilfe des Projektes gemeinsam mit unseren Vereinen Flagge gegen Rassismus. Wir sensibilisieren für dieses wichtige Thema und treten für ein weltoffenes und tolerantes Saarland ein."
    • Februar 2023: Der FC Saarbrücken mit einheitlicher Kapitänsbinde: Die Herrenmannschaft lief gemeinsam mit dem Gegner Elversberg vor über 15.000 Zuschauern im heimischen Ludwigsparkstadion mit einer Kapitänsbinde mit den Projektlogos des DFB-Projekts sowie von OneSmile auf. Einen Tag später beim Volksbanken Hallenmasters setzten die Teams mit identischen Kapitänsbinden ebenfalls ein Zeichen gegen Rassismus.
    • März 2023: Während der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" rief der FCS gegen Waldhof Mannheim am 2. April 2023 einen Aktionsspieltag aus: Die Teams liefen mit dem Banner "Wir haben was gegen Rassismus" ins Stadion ein. Auch eine Werbebande sowie Durchsagen sensibilisierten die Zuschauer und zeigten die klare Position des Pilotstandortes Saarbrücken.
  3. Obwohl die offizielle Gründung des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) erst Monate später am 3. Juli 1947 vollzogen wurde, gilt der August 1946 als eigentliche Geburtsstunde des Landesfachverbandes.

    Was 1946 mit knapp 100 Vereinen begann, entwickelte sich in einem Dreivierteljahrhundert zu einem der größten Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund. 2021 gehörten 2645 Vereine mit 606.072 Mitgliedern dem NFV an und nahmen mit 15.627 Mannschaften am Spielbetrieb teil.

    Mit der Einrichtung seiner zentralen Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle im Jahr 2020 sowie der Installation von regionalen Konflikt-Lots*innen positioniert sich der NFV bereits gegen Gewalt und Diskriminierung im Fußball.

    Zur Homepage des NFV gelangen Sie hier.

    Weitere lokale Informationen zum Projekt erhalten Sie hier.

    Eintracht Braunschweig

    Eintracht Braunschweig nimmt seine soziale und gesellschaftliche Verantwortung deshalb seit vielen Jahren immer stärker wahr. Der Verein engagiert sich in der Stadt und in der Region - häufig in Kooperation mit anderen Organisationen, Unternehmen oder Stiftungen - bei zahlreichen Projekten. Freiwillig, mit offenen Augen und offenen Ohren, um langfristig zu helfen. Insbesondere die neue Präsidentin des Vereins, Nicole Kumpis, steht für Vielfaltsförderung und Bekämpfung von Diskriminierung in allen Erscheinungsformen ein.

    Seit dem Sommer 2022 ist Eintracht Braunschweig ein Pilotstandort des Projektes "Fußball Verein(t) Gegen Rassismus". Das freut auch Wolfram Benz, Geschäftsführer der Löwen, der vom Verein zitiert wird: "Dieses Pilotprojekt bietet eine großartige Chance, um über drei Jahre unser Engagement in dem Bereich nachhaltig auszubauen und neue Standards zu implementieren."

    Zur Homepage von Eintracht Braunschweig gelangen Sie hier.

    Bisheriges Engagement im Projekt:

    • Dezember 2022: Netzwerktreffen in der Geschäftsstelle des NFV mit lokalen Netzwerkpartner*innen
    • Januar 2023: Unterstützung des !Nie Wieder- Erinnerungstag im Deutschen Fußball
    • März 2023: Workshop für die U15-Junioren im NLZ von Eintracht Braunschweig

    Mit dem Titel "Was ist eigentlich Rassismus?" sensibilisierten der NFV-Konfliktlotse Atakan Koctürk und der lokale Koordinator Alain Nkem den Nachwuchs von Eintracht Braunschweig zum Thema Rassismus und zeigten Beratungs- und Unterstützungsangebote des NFV und des DFB auf. Die klare Botschaft: "Wir haben was gegen Rassismus".

  4. Sächsischer Fußball-Verband

    Gegründet am 6. Oktober 1990 bildet der Sächsische Fußball-Verband e.V. (SFV) den Dachverband aller Fußballvereine und Fußballabteilungen im Freistaat Sachsen. Mit 868 Vereinen und ca. 165.000 Mitgliedern ist der SFV der größte Sportfachverband in Sachsen Im wöchentlichen Spielbetrieb finden sachsenweit durchschnittlich mehr als 2000 Fußballspiele statt. Eine enorme Herausforderung, die ohne die 25.000 Ehrenamtlichen im Freistaat nicht zu bewältigen wäre. Knapp 2700 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sorgen zudem Woche für Woche für sportlich faire Wettkämpfe.

    Der SFV positioniert sich klar gegen jegliches diskriminierende Verhalten und informiert und sensibilisiert auf Landes- und Kreisebene. Neben der Intervention engagiert sich der Verband auch präventiv. Die Bildungsmodule "Umgang mit Konflikten" und "Diskriminierung im Fußball begegnen" sind seit zwei Jahren fest im Qualifizierungsangebot verankert.

    Im Februar 2020 wurde beim SFV in Kooperation mit dem Landessportbund Sachsen eine zentrale Anlaufstelle für jegliche Gewalt- & Diskriminierungsvorfälle auf sächsischen Fußballplätzen geschaffen, die die ehrenamtliche Arbeit der AG Fair Play und Gewaltprävention ergänzt. Über das Projekt "Im Sport Verein(t) für Demokratie" soll die demokratische Praxis im organisierten Fußball ausgeweitet und gestärkt werden.

    Mit der zentralen Anlaufstelle werden Ehrenamtliche, Vereinsmitglieder, Funktionsträger*innen sowie Schiedsrichter*innen zum Umgang mit demokratiefeindlichen Tendenzen und Konflikten informiert, sensibilisiert, geschult und beraten. Dazu gehören die systematische Erfassung der Vorfälle, die Herstellung des Kontaktes zu den Konfliktbeteiligten, die Koordination von Beratungs- und Unterstützungsangeboten und nicht zuletzt die Nachbereitung eines Vorfalls.

    Um die daraus resultierenden positiven Effekte noch weiter in den Strukturen des Fußballs in Sachsen zu etablieren, bewarb sich der SFV gemeinsam mit dem FSV Zwickau für das Projekt "Fußball Verein(t) Gegen Rassismus". Zusammen wollen die Partner nun einen Beitrag für ein besseres Miteinander im Fußball leisten. Schwerpunktthema des Standortes ist die Bekämpfung von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Die Erkenntnisse daraus sollen auch zu einer Vertiefung der Zusammenarbeit aller fünf Nordostdeutschen Landesverbände führen.

    Zur Homepage des Sächsischen Fußball-Verband gelangen Sie hier.

    Weitere lokale Informationen zum Projekt finden Sie hier.

    FSV Zwickau

    Als einziger ostdeutscher Verein mit dem Pilotprojekt sieht sich der FSV Zwickau in der Verantwortung, sich nahtlos in das Gefüge der Demokratiearbeit der Stadt Zwickau einzufügen und diese proaktiv zu unterstützen. Dabei soll evaluiert werden, inwieweit die Strahlkraft des Vereins genutzt werden kann, um demokratische Projekte voranzutreiben und bekannt zu machen. Dazu fand bereits eine Netzwerkrunde mit Akteuren aus Stadt und Fußballinstitutionen statt, in denen geklärt werden konnte, wie eine gemeinsame Zusammenarbeit aussieht.

    Zur Homepage vom FSV Zwickau gelangen Sie hier.

    Bisheriges Engagement im Projekt:

    • November 2022: Die U15 des FSV Zwickau und Dynamo Dresdens U14 setzten sich bei der "Bildungsflanke" mit dem Thema Antisemitismus und Rassismus auseinander. Diese Aktion im November endete nach pädagogischen Trainingseinheiten und zahlreichen Workshops mit einem Besuch der Ausstellung "Jüdische Sportstars".
    • Dezember 2022: Netzwerktreffen in der Geschäftsstelle des FSV Zwickau mit lokalen Netzwerkpartner*innen im Bereich Rassismus und Diskriminierung
    • Januar 2023: Am 12. Januar fand eine Lesung mit dem Zwickauer Jakob Springfeld statt, der aus seinem Buch "Unter Nazis - Jung, ostdeutsch, gegen Rechts" im Fanprojekt Zwickau las. Dabei schildert er seine Erfahrungen als junger Demokrat und Antirassist mit den Neonazistrukturen in Zwickau und den nahezu täglichen Bedrohungen. Weitere Informationen zu der Lesung sind zu finden auf: https://www.sfv-online.de/news/details/im-fussball-vereint-gegen-rassismus/.
    • März 2023: Beim Aufeinandertreffen der Pilotstandorte Viktoria Köln und dem FSV Zwickau am 12. März machten beide Vereine mit dem Verteilen von Aufklebern an die anwesenden Zuschauern ihre klare Haltung gegen Rassismus deutlich.
    • März 2023: Die Stadionführung in der GGZ-Arena wird seit dem März 2023 um niederschwellige Sensibilisierungsangebote für Jugendmannschaften erweitert. Aktuell wird intensiv an der Schaffung eines Awareness-Konzepts für das Stadion gearbeitet, welches diskriminierten Menschen am Spieltag eine Anlaufstelle bieten und zu Beginn der neuen Saison 2023/2024 an den Start gehen soll.
    • April/ Mai 2023: Auch das Thema Gleichberechtigung spielt eine wichtige Rolle: Die Aufstellung "Fan.tastic Females" beleuchtet Frauen in den Fanszenen von Europa und machte im April und Mai Halt in Zwickau. Der Veranstalter der Ausstellung war der FSV zusammen mit dem vereinseigenen Fanprojekt.
Netzwerkpartner*innen

Claim Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit

Anschrift:
CLAIM // Allianz gegen Islam – und Muslimfeindlichkeit
Friedrichstraße 206
10969 Berlin
info@claim-allianz.de

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Initiative Schwarze Menschen in Deutschland

Anschrift:
ISD-Bund e. V.
Lausitzer Str. 10 
10999 Berlin 
isdbund@isdonline.de

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Zusammen1 von Makkabi Deutschland

Anschrift:
MAKKABI Deutschland e.V. - Zusammen1
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
team@zusammen1.de

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Zweitzeugen e.V.

Anschrift:
Zweitzeugen e.V.
Postfach 18 80
32218 Bünde
kontakt@zweitzeugen.de

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Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus

Projekt zur wirksamen und nachhaltigen Antirassismusarbeit im Amateurfußball

Unter dem Slogan "Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus" hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Projekt "46 Millionen Fans - 0 Verständnis für Rassismus" gestartet, um ein starkes Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Bei der offiziellen Vorstellung in Berlin waren DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan und der ehemalige Nationalspieler Gerald Asamoah anwesend.

Das Projekt basiert auf zwei wesentlichen Säulen: einer Mitmachaktion für Fußballfans und einem umfangreichen Maßnahmenpaket für den Amateurfußball. Die Mitmachaktion lädt Fans im ganzen Land dazu ein, während der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" (11. bis 24. März 2024) und darüber hinaus aktiv gegen Rassismus Stellung zu beziehen. Fans werden ermutigt, Fotos mit gekreuzten Händen – einem Symbol gegen Rassismus – in den sozialen Netzwerken zu teilen.

Parallel dazu wird in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Nordostdeutschen Fußballverband und Makkabi Deutschland ein Maßnahmenpaket entwickelt, das speziell auf die Bedürfnisse des Amateurfußballs zugeschnitten ist. Dieses Paket wird in ausgewählten Vereinen der Pilotregion Nordost eingeführt und soll bis Ende 2025 nachhaltig in die Anti-Rassismus-Arbeit der Vereine integriert werden.

Das Projekt unterstreicht die Verantwortung des Fußballs, sich klar gegen Diskriminierung zu positionieren und eine offene, vielfältige Gesellschaft zu fördern.

Weitere Projekte gegen Diskriminierung

Queer im Fußball

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Der DFB fokussiert sich in seiner Arbeit zur Inklusion von Menschen aus der LGBTIQ+ Community auf die Bereiche Amateurfußball, inklusives Stadionerlebnis und kommunikative Maßnahmen zur Sichtbarmachung und Unterstützung der Community.
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DFB, Deutscher Fussball-Bund, Die DFB Kinderfussball-Tour auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, 08.06.2024, Fotos: Thomas Boecker/DFB

Kinder- und Jugendschutz

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Der DFB hat 2010 gemeinsam mit seinen Regional- und Landesverbänden die Weichen für einen verbesserten Kinderschutz im Fußball gestellt und ein Maßnahmenpaket beschlossen, das seitdem gemeinsam umgesetzt wird. In dem Konzept zur „Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt im Fußball“ des Verbandes wurden alle notwendigen Maßnahmen zusammengefasst und damit die Weichen für die Zukunft gestellt.
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Frauen im Fußball FF27>>

Frauen im Fußball FF27>>

Das Projektteam hat den Auftrag, eine langfristige und ganzheitliche Strategie für den Frauen- und Mädchenfußball und für Frauen im Fußball in Deutschland von der Breite bis zur Spitze zu erarbeiten. Die Strategie soll Grundlage für das Handeln auf allen Ebenen des Fußballs (DFB, Regional- und Landesverbände) sein und umfasst alle Bereiche des weiblichen Fußballs.
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