Google Pixel Frauen-Bundesliga
Wolfsburg gewinnt Verfolgerduell gegen Leipzig klar
Bestens erholt von der ersten Saisonniederlage (0:3 bei Eintracht Frankfurt) präsentierte sich der VfL Wolfsburg zum Auftakt des 5. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Der deutsche Vizemeister und DFB-Pokalsieger fuhr einen 5:0 (1:0)-Heimsieg gegen RB Leipzig ein, überholte die Sächsinnen in der der Tabelle und verbesserte sich mit jetzt zehn Punkten zumindest vorerst auf Rang drei.
Vor 3026 Zuschauer*innen im AOK Stadion brachte die niederländische Nationalspielerin Lynn Wilms (21.) die "Wölfinnen" einen Tag nach ihrem 24. Geburtstag 1:0 in Führung. Nach der Pause bauten Sveindis Jane Jonsdottir (65.), Lineth Beerensteyn (76./90.) und Rebecka Blomqvist (84.) den Vorsprung aus. Alle drei waren erst im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Alexandra Popp, die vor wenigen Tagen ihren Rücktritt aus der Frauen-Nationalmannschaft angekündigt hatte, bereitete gleich drei Treffer mustergültig vor.
Der VfL Wolfsburg ist damit für den Start der UEFA Women's Champions League gerüstet. Am Dienstag (ab 18.45 Uhr, live bei DAZN) geht es zu AS Rom. Am nächsten Samstag, 12. Oktober (ab 17.45 Uhr, live in der ARD sowie bei MagentaSport und DAZN), steht dann in der großen Volkswagen Arena das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Titelverteidiger FC Bayern München auf dem Programm.
Jonas Stephan: "Nicht fünf Tore schlechter"
"Wir sind in der ersten Halbzeit sehr gut aufgetreten", sagte VfL-Trainer Tommy Stroot: "Wir waren vor allem in den Duellen sehr gut und haben dadurch gute Umschaltmomente kreiert. Aber auch im Ballbesitz haben wir immer wieder die richtigen Räume gefunden, Chancen kreiert und Standardsituationen bekommen. Da war viel von dem drin, was wir uns vorstellen. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann mehr Räume und haben daraus dieses Ergebnis erzielt. Von daher bin ich insgesamt sehr zufrieden."
Leipzigs Trainer Jonas Stephan meinte: "Glückwunsch an den VfL Wolfsburg, das war ein verdienter Sieg. Sie hatten einen guten Plan im Spiel gegen den Ball und haben uns da vor Herausforderungen gestellt. Wir mussten viel anpassen und haben dadurch im Laufe des Spiels auch etwas an Energie verloren, um dann die Wucht, die der VfL Wolfsburg mit dem Ball hat, zu verteidigen. Hinten raus wird es dann ein bisschen bitter. Ich glaube, wenn man sich das ganze Spiel anschaut, dann waren wir nicht fünf Tore schlechter."
VfL-Trainer Stroot nimmt drei Umstellungen vor
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot entschied sich gegen Leipzig für drei Veränderungen in seiner Anfangsformation. Vivien Endemann stürmte statt Lineth Beerensteyn, Nuria Rabano Blanco lief für Sarai Linder als Außenverteidigerin auf. Außerdem kam Mittelfeldspielerin Chantal Hagel für Innenverteidigerin Kathrin Hendrich neu ins Team. Dafür spielte Janina Minge in der Abwehr.
Bei RB Leipzig wählte Trainer Jonas Stephan eine etwas defensivere Ausrichtung als beim 3:0-Auswärtserfolg beim Aufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam. Für Angreiferin Marleen Schimmer rückte Mittelfeldspielerin Lou-Ann Joly neu in die Startelf.
Vivien Endemann zu Beginn im Blickpunkt
Schon in der Anfangsphase hatten beide Mannschaften sehr gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Nach einem starken Solo durch die Leipziger Hintermannschaft passte Jule Brand nach innen, wo Vivien Endemann die Kugel ins kurze Eck befördern wollte. RB-Torhüterin Elvira Herzog verkürzte jedoch geschickt den Winkel. Auf der Gegenseite unterlief Vivien Endemann ein kapitaler Fehlpass, den Leipzigs Torjägerin Vanessa Fudalla beinahe bestraft hätte. Sie umkurvte zwar VfL-Torfrau Merle Frohms, traf dann aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz.
Mitte der ersten Halbzeit übernahmen die "Wölfinnen" dann die Spielkontrolle und kamen zu einer Reihe von Eckbällen, von denen dann auch einer zum ersten Treffer führte. Nachdem die Leipzigerinnen den Ball mehrfach nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte, legte Alexandra Popp geschickt für Lynn Wilms ab, die aus knapp 20 Metern wuchtig zum 1:0 (21.) genau unter die Latte traf.
Kurz vor der Pause hätte die niederländische Rechtsverteidigerin fast noch ein zweites Tor nachgelegt. Ihren direkten Freistoß aus etwa 25 Metern fischte Elvira Herzog jedoch mit einer starken Parade aus der linken unteren Torecke.
Gleich vier Tore durch Einwechselspielerinnen
Zur Pause verstärkte RB-Trainer Jonas Stephan mit der Einwechslung von Marleen Schimmer (für Jenny Hipp) die Offensive. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit waren die Gäste dem Ausgleich dann auch sehr nah. Zunächst scheiterte Marleen Schimmer nach einer guten Einzelleistung mit einem Flachschuss an Merle Frohms. Den Abpraller wollte Lydia Andrade verwerten, kam jedoch zu Fall. Nur wenige Minuten später klärte Marina Hegering bei einem Abschluss von Vanessa Fudalla in höchster Not per Kopf.
Nach einer Stunde bewies Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot mit den Einwechslungen von Sveindis Jane Jonsdottir und Lineth Beerensteyn ein äußerst glückliches Händchen. Nur fünf Minuten später stellte die Isländerin Jonsdottir nach einem mustergültigen Querpass von Alexandra Popp auf 2:0 (65.). Nur etwas länger benötigte die Niederländerin Beerensteyn, um nach Vorarbeit von Jonsdottir den dritten Treffer zu markieren (79.).
Auch das 4:0 (84.) durch Rebecka Blomqvist, die erstmals nach ihrem überstandenem Kreuzbandriss wieder erfolgreich war, kam durch eine Co-Produktion von zwei Einwechselspielerinnen zustande. Diesmal steckte Sarai Linder sehr gut für die Schwedin durch. Den Schlusspunkt setzte schließlich erneut Lineth Beerensteyn mit dem 5:0 (90.). Zum dritten Mal glänzte Alexandra Popp als Vorbereiterin, diesmal mit einem genauen Steilpass.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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