Google Pixel Frauen-Bundesliga

Starker Saisonstart: Hoher Zuspruch und Hochspannung

23.10.2024
Packende Duelle, volle Tribünen: Die bisherige Saison der Frauen-Bundesliga macht Lust auf mehr Foto: Getty Images

Nach sieben Spieltagen haben sich die zwölf Klubs der Google Pixel Frauen-Bundesliga in die erste Länderspielpause der Saison 2024/2025 verabschiedet. Zeit für DFB.de, um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Ergebnis: Die höchste deutsche Frauen-Spielklasse ist sportlich so spannend wie selten zuvor. Der positive Trend bei den Zuschauer*innenzahlen hält an und bestätigt die nachhaltige Entwicklung.

Auf Niveau der Rekordsaison: Die bisherigen 42 Begegnungen der laufenden Spielzeit wurden von insgesamt 116.597 Zuschauer*innen besucht. Das entspricht einem Schnitt von 2776 pro Spiel. Damit liegt die Liga schon nach der Startphase fast erneut auf dem Niveau der abgelaufenen Rekordsaison 2023/2024. Dabei hatten 379.653 Fans (Schnitt 2876) für eine neue Bestmarke gesorgt. Rechnet man die beiden bisherigen Highlight-Spiele heraus, die in Bremen und Wolfsburg in den großen Bundesligastadien ausgetragen sowie von zusätzlichen Werbe- und Mobilisierungsmaßnahmen begleitet wurden, dann liegt die aktuelle Saison (1918) schon jetzt nur minimal unter dem Vorjahreswert (1925). Zum Vergleich: In der Spielzeit 2021/2022 waren es nach 22 Runden gerade einmal 106.420 Fans (Schnitt: 806). Der Zuschauer*innenschnitt stieg seitdem um rund 344 Prozent.

Zweimal fünfstellig: Schon zwei Partien in dieser Spielzeit knackten die Marke von 10.000 Zuschauer*innen. Für den bisherigen Bestwert sorgte am 6. Spieltag das 1:1 des SV Werder Bremen gegen Bayer 04 Leverkusen. Die 22.721 Fans im großen Weserstadion bedeuteten einen neuen Vereinsrekord (zuvor 21.508 beim 3:0 gegen den 1. FC Köln in der Vorsaison). Außerdem strömten am selben Tag 17.152 Besucher*innen in die Wolfsburger Volkswagen Arena und sahen einen 2:0-Heimsieg der "Wölfinnen" im Topspiel gegen den FC Bayern München. Für den Titelverteidiger war es die erste Niederlage nach 44 (!) Ligaspielen. Eine große Kulisse wird die Münchnerinnen auch beim nächsten Highlight-Spiel erwarten. Am Freitag, 8. November (ab 18.30 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN), hofft der SC Freiburg gegen den FC Bayern unter Flutlicht im Dreisamstadion auf einen fünfstelligen Besuch.

Zuspruch auch im "Alltag" hoch: Aber auch im "Alltag" kann sich der Zuspruch mehr als nur sehen lassen. Zehn der zwölf Vereine kommen aktuell auf einen vierstelligen Zuschauer*innenschnitt. Nach Bremen (8858) und Wolfsburg (6539) verzeichnet Eintracht Frankfurt (3283) den Höchstwert. Aber auch der FC Bayern München (2500), Aufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam (2438) und die SGS Essen (2221) liegen über 2000 pro Partie.

FC Bayern dank Alara Şehitler wieder vorne

Spitzengruppe eng zusammen: Dass die Google Pixel Frauen-Bundesliga immer mehr Interesse erfährt, hat auch mit der sportlichen Attraktivität der Liga zu tun. Gerade an der Tabellenspitze geht es so spannend zu wie schon lange nicht mehr. Der Deutsche Meister FC Bayern München (18 Zähler) hat nach sieben Partien nur deshalb zwei Punkte Vorsprung vor Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg, weil zuletzt beim dramatischen 3:2-Auswärtserfolg der Münchnerinnen bei Bayer 04 Leverkusen der erst 17 Jahre alten U 20-Nationalspielerin Alara Şehitler in letzter Minute noch der Siegtreffer gelang. Dadurch verlor Bayer 04 (14 Punkte) ein wenig an Boden, hält aber ebenso Anschluss wie der SC Freiburg (13), die TSG Hoffenheim und RB Leipzig (jeweils zwölf).

Nächstes Topspiel wartet schon: Nachdem der FC Bayern München seinen Meistertitel in der Vorsaison ungeschlagen verteidigt hatte, ist schon jetzt kein Verein mehr ohne Niederlage. Während das Team von FCB-Trainer Alexander Straus in Wolfsburg verlor, musste sich DFB-Pokalsieger und Vizemeister VfL bei Eintracht Frankfurt geschlagen geben (0:3). Die Hessinnen wiederum erwischte es erst am zurückliegenden Spieltag beim 0:1 gegen den SV Werder Bremen durch ein Traumtor von U 23-Nationalspielerin Sophie Weidauer. Dadurch musste die Eintracht die Tabellenführung abgeben. Der SV Werder hatte schon am ersten Spieltag in Wolfsburg (3:3) für eine Überraschung gesorgt. Bereits unmittelbar nach der Länderspielphase könnte die Spitzengruppe noch enger zusammenrücken. Am Montag, 4. November (ab 18 Uhr, live bei Sport1, MagentaSport und DAZN) empfängt der FC Bayern die Frankfurter Eintracht zum nächsten Topspiel.

Aufsteigerduell im Kampf um Klassenverbleib

Drei Teams warten auf ersten Saisonsieg: Noch nicht richtig in der Liga angekommen ist Rückkehrer 1. FFC Turbine Potsdam. Nach sieben Spieltagen stehen für die Brandenburgerinnen null Punkte und 0:25 Tore zu Buche. Nicht zuletzt deshalb gab es in Potsdam auch den bislang einzigen Trainerwechsel. Der Österreicher Kurt Russ löste Marco Gebhardt ab, konnte in den ersten beiden Begegnungen unter seiner Regie aber auch noch nicht die Wende einleiten. Umso wichtiger ist für den sechsmaligen Deutschen Meister Turbine das Aufsteigerduell am kommenden Spieltag (Samstag, 2. November, ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) gegen den direkten Konkurrenten FC Carl Zeiss Jena (zwei Zähler). Mit einem Dreier könnten die Potsdamerinnen den letzten Tabellenplatz verlassen, der in dieser Saison - wegen der beschlossenen Aufstockung der Liga auf 14 Vereine ab der Spielzeit 2025/2026 - der einzige Abstiegsrang ist. Ebenso wie Potsdam und Jena wartet auch der 1. FC Köln (ebenfalls zwei Punkte) noch auf den ersten Sieg.

Eintracht vorne und hinten stark: Eintracht Frankfurt ist zwar nicht mehr Tabellenführer, stellt aber sowohl den torgefährlichsten Angriff (22 Treffer) als auch die sicherste Abwehr der Liga (vier Gegentore). In beiden Kategorien folgt der FC Bayern München (21:7) auf dem zweiten Platz, in der Defensivstatistik gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg (18:7).

Acht Treffer im torreichsten Spiel: Die bisher torreichste Begegnung fand bereits am 2. Spieltag statt. Dabei kam der FC Bayern München nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 6:2-Heimsieg gegen RB Leipzig. Die höchsten Siege (jeweils 6:0) landeten die TSG Hoffenheim gegen den 1. FFC Turbine Potsdam sowie zweimal Eintracht Frankfurt (gegen den SC Freiburg und auswärts in Potsdam).

Laura Freigang: Sieben Treffer in drei Partien

Chiba mit besonderem Kunststück: In der Torjägerinnenliste belegt Frankfurts Nationalstürmerin Laura Freigang mit sieben Saisontreffern den ersten Platz. Dabei traf die 26 Jahre alte Offensivspielerin "nur" in drei Partien, schnürte dabei aber einen Dreier- und zwei Doppelpacks. Auf jeweils fünf Tore kommen die Niederländerin Lineth Beerensteyn vom VfL Wolfsburg und RB Leipzigs U 23-Nationalspielerin Vanessa Fudalla. Zu den acht Spielerinnen mit jeweils vier Treffern gehören mit Nicole Anyomi und Remina Chiba noch zwei weitere Frankfurter Angreiferinnen. Der Japanerin Chiba gelang beim 6:0 gegen den SC Freiburg das besondere Kunststück, zwischen der 90. und 90.+3 Minute einen lupenreinen Hattrick zu erzielen.

Johannes und Frohms viermal zu Null: Frankfurts Nationaltorhüterin Stina Johannes kassierte nicht nur die wenigsten Gegentreffer. Die Eintracht-Defensive hielt auch schon viermal die Null. Das gelang sonst nur noch Wolfsburgs Merle Frohms, der früheren Nummer eins der DFB-Auswahl. Je dreimal ließen Elvira Herzog (RB Leipzig), Maria-Luisa Grohs (FC Bayern München) und Laura Dick (TSG Hoffenheim) kein Gegentor zu. Die gerade erstmals in die Frauen-Nationalmannschaft berufene Sophia Winkler (SGS Essen) hielt bei nur vier Einsätzen schon zweimal ihren Kasten sauber.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw