U 23-Frauen
Peter: "Habe Spaß und Spielfreude gesehen"
Am Montag musste die U 23-Frauen-Nationalmannschaft gegen Belgien ihre erste Niederlage seit der festen Etablierung des Teams im Herbst hinnehmen. Nachdem das Team von U 23-Cheftrainerin Kathrin Peter zunächst in Führung gegangen war, endete das Spiel aus deutscher Sicht 1:2 (1:0). Im Interview mit DFB.de spricht Peter unter anderem über die Lehren, die ihr Team aus der Partie zieht, und berichtet, was ihre Mannschaft in ihren Augen so stark macht.
DFB.de: Zum Jahresabschluss setzte es eine Niederlage gegen Belgien. War die Stimmung der Mannschaft bei der Abreise heute noch sehr geknickt?
Kathrin Peter: Natürlich haben wir uns über die Niederlage geärgert und waren nicht zufrieden mit unserer Leistung. Es ergibt aber keinen Sinn, lange die Köpfe hängen zu lassen, sondern es geht vielmehr darum zu analysieren, was uns in diesem Spiel gefehlt hat. Dies ist wiederum Ansporn, daran zu arbeiten und es beim nächsten Mal besser zu machen. Insgesamt hatten wir aber eine gute Maßnahme und haben insbesondere im Spiel gegen Spanien (3:0) auch eine sehr gute Leistung gezeigt.
DFB.de: Sie haben das Spiel gegen Belgien als lehrreich beschrieben. Welche Erkenntnisse nehmen Sie konkret mit aus diesem Spiel?
Peter: Es war sehr schwer gegen einen sehr tief stehenden Gegner, der sehr kompakt agiert und leidenschaftlich verteidigt hat, die Lücken zu finden. Das funktioniert nur, wenn man das Spieltempo hochhalten kann und so den Gegner zu Fehlern zwingt, womit sich dann Räume ergeben. Das haben wir leider nicht geschafft, Passschärfe und Präzision haben nicht gestimmt und so hatten wir zu viele einfache Ballverluste. Diese haben die Belgierinnen genutzt, um im schnellen Umschaltspiel mit langen Bällen hinter die Kette zu kommen. So haben wir auch in Punkto Defensivverhalten einige Dinge mitgenommen, die wir verbessern können.
DFB.de: Nach den ersten vier Spielen mit der U 23: Wie zufrieden sind Sie generell mit der Entwicklung Ihrer Mannschaft?
Peter: Die Kader waren in den beiden Maßnahmen sehr unterschiedlich. Viele Spielerinnen haben die Chance erhalten, sich auf internationalem Niveau zu präsentieren und Erfahrungen zu sammeln. Es ging auch darum, unsere Spielphilosophie zu vermitteln und in enger Abstimmung mit der Frauen-Nationalmannschaft die Spielerinnen individuell zu begleiten. Das ist gut gelungen. Wir haben gesehen, mit wieviel Spaß und Spielfreude die Mannschaft agiert hat und wie sie mit Überzeugung und Kreativität die Spiele bestimmen konnte. Die Mädels haben gezeigt, dass der Nachwuchs in Deutschland da ist und man mit ihnen rechnen kann. Wir haben uns natürlich auch über die Nominierungen von Ena (Mahmutovic, Anm. d. Red), Alara (Şehitler, Anm. d. Red.), Cora (Zicai, Anm. d. Red.) und zuletzt auch Rafaela (Borggräfe, Anm. d. Red) in die Frauen-Nationalmannschaft gefreut.
DFB.de: Was macht bei der Arbeit mit Ihrem Team besonders Spaß?
Peter: Die Spielerinnen sind „hungrig“, haben richtig Lust auf die Nationalmannschaft und wollen auf internationaler Bühne zeigen, was sie draufhaben. Das spürt man in jedem Training: sie sind fokussiert, setzen die Inhalte um und geben immer 100 Prozent. Dabei sind sie sehr kreativ, kommunizieren sehr gut miteinander und man merkt ihnen die Spielfreude an. Außerdem sind es tolle Persönlichkeiten, die ein Ziel vor Augen haben, für das sie kämpfen. Dabei unterstützen sie sich gegenseitig, wodurch ein guter Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft entsteht.
DFB.de: Was wünschen Sie Ihrer Mannschaft für das neue Jahr?
Peter: Ich wünsche allen zunächst noch zwei erfolgreiche Spiele in der Liga. Danach ist es wichtig, nach einem intensiven Jahr auch zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Dann hoffe ich, dass alle gestärkt in das neue Jahr starten, verletzungsfrei bleiben und erfolgreich ihre Ziele verfolgen können.
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