U 17-Junioren
Marc-Patrick Meister: "Sie haben das Turnier besonders gemacht"
Die U 17-Nationalmannschaft schließt die erste Runde der EM-Qualifikation als Gruppenzweiter ab. Nach einem souveränen 4:0 gegen Andorra und einem eindrucksvollen 8:2-Sieg gegen Belarus, folgte ein hart umkämpftes 3:3 gegen Tschechien. Im Interview mit DFB.de spricht Cheftrainer Marc-Patrick Meister über den Turnierverlauf, die Stimmung innerhalb des Teams und sein persönliches Highlight während der ersten Runde der EM-Qualifikation.
DFB.de: 4:0 gegen die Auswahl aus Andorra. 8:2 gegen Belarus und ein Unentschieden gegen das Team aus Tschechien. Marc-Patrick Meister, Ihre Mannschaft hat die erste EM-Qualifikationsrunde als Gruppenzweiter abgeschlossen. Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung Ihres Teams?
Marc-Patrick Meister: Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs über die drei Spiele hinweg. Betrachtet man den Turnierverlauf, waren wir im Grunde nur einen Elfmeter davon entfernt, die vollen neun Punkte zu holen. Besonders im dritten Spiel wurden die Jungs maximal gefordert und musste mit zwei Spielen in den Beinen alles geben. Sie haben große Moral bewiesen und einen 0:2-Rückstand in einen 3:3-Unentschieden verwandelt. Das zeigt ihren Ehrgeiz und die Bereitschaft, auch in schwierigen Situationen die Kontrolle über das Spiel zurückzugewinnen.
DFB.de: Durch den Elfmeter der Tschechen in der Nachspielzeit schließt Ihr Team die erste Runde als Gruppenzweiter ab. Wie waren die Emotionen nach Abpfiff der Partie? War die Enttäuschung groß nicht den Gruppensieg gewonnen zu haben oder hat die Freude über das Erreichen der nächsten Qualifikationsrunde überwogen?
Meister: Meiner Meinung nach hat beides eine zentrale Rolle gespielt. Der Zeitpunkt der Euphorie über die Qualifikation war für uns nach dem zweiten Spiel, da wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits qualifiziert hatten. Gestern ging es dann darum, das Turnier ordentlich zu Ende zu bringen. Gegen eine starke tschechische Mannschaft konnten wir leider nur ein Unentschieden einfahren. Vielleicht ist es auch am Ende das Quäntchen Glück, das in solchen Situationen den Unterschied machen kann. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass meine Mannschaft nach dem Abpfiff natürlich kurz enttäuscht war, die Freude über die Qualifikation trotzdem überwiegt.
DFB.de: 15 Tore in drei Spielen. Eine sehr starke Bilanz. Würden Sie sagen, dass ihre Mannschaft in der Offensive optimal für die nächste Qualifikationsrunde vorbereitet ist?
Meister: Natürlich freue ich mich darüber, dass wir 15 Tore erzielt haben. Wir waren schon immer offensivstark und spielen nach vorne, um gefährlich zu sein. Umso schöner, dass sich das gleich in der ersten Qualifikationsrunde gezeigt hat. Für uns wird es in der nächsten Runde entscheidend sein, dass wir die Defensive optimal vorbereiten. Es ist absolut ungewohnt für mich, in drei Spielen fünf Gegentore zu kassieren, und daran möchte ich mich auch nicht gewöhnen – die Jungs genauso wenig. Defensive Stabilität muss uns immer auszeichnen.
DFB.de: Gibt es bestimmte Spieler, die sich in dieser Qualifikationsrunde noch mehr in den Vordergrund gespielt haben? Wer hat das Potenzial, eine Schlüsselrolle zu übernehmen?
Meister: Ehrlich gesagt, möchte ich keinen einzelnen Spieler besonders hervorheben. Ich würde lieber etwas zu jedem sagen, wenn sie eine Medaille um den Hals haben. Wir haben schon viele gemeinsame Maßnahmen erlebt, und die Jungs kennen uns gut. Deshalb will ich den Fokus nicht auf Einzelne legen, sondern vielmehr auf die mannschaftliche Geschlossenheit, die die Jungs auszeichnet.
DFB.de: Die Gegner in der zweiten Runde könnten anspruchsvoller sein. Gibt es spezifische taktische Ansätze, die Sie gegen stärkere Mannschaften ausprobieren möchten?
Meister: Es wird jetzt nicht mehr darum gehen Dinge auszuprobieren, sondern schlichtweg darum, die drei kommenden Spiele zu gewinnen – denn damit wären wir sicher für die Europameisterschaft qualifiziert. Das ist eine klare Aussage und auch eine klare Haltung der Jungs. Diese Woche haben wir intensiv an Standardsituationen gearbeitet, und gestern haben wir zwei von drei Toren aus Standards erzielt – das war großartig. Wir wollen das zu einer echten Stärke entwickeln. Das könnte eines der wichtigen Themen für die kommenden Spiele sein
DFB.de: Was war Ihr persönliches Highlight während der vergangenen zwölf Tage mit der Mannschaft?
Meister: Neben der Leistung meiner Mannschaft, den Ergebnissen und letztlich der Qualifikation für die nächste Runde, waren es vor allem die Menschen um uns herum, die das Turnier so besonders gemacht haben. Dazu gehören die Familien der Jungs, das gesamte Staff-Team und die hervorragenden Bedingungen hier am Campus. Wir hatten zwölf fantastische Tage. Unser Team aus Spezialisten – vom Psychologen über Fitness-Coach bis hin zu unseren Standardspezialisten – hat intensiv mit den Spielern gearbeitet. Es waren lange Tage, geprägt von intensiven Trainingseinheiten, die dem klassischen Charakter eines Nachwuchsleistungszentrums entsprachen. Dass es uns in Frankfurt an nichts fehlt und wir hervorragende Bedingungen haben, kommt jedem einzelnen Spieler zugute – genau das ist unsere Aufgabe.
Kategorien: U 17-Junioren
Autor: dfb
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