Google Pixel Frauen-Bundesliga

Zum dritten Mal in Serie: Werder Bremen gewinnt auch in Jena 1:0

10.11.2024
Umjubelter Siegtreffer: Werder Bremen entführt drei Punkte aus Meppen. Foto: Imago

Der SV Werder Bremen bleibt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga im Aufwind. Das Team von Trainer Thomas Horsch kam am 9. Spieltag zu einem 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena und verbesserte sich dank des dritten 1:0-Sieges nacheinander auf den siebten Tabellenplatz. Schon in Frankfurt und gegen die SGS Essen hatte die Grün-Weißen zuletzt jeweils mit demselben Ergebnis gewonnen.

Den entscheidenden Treffer erzielte Innenverteidigerin Lara Schmidt (19.), die früher selbst für Jena am Ball war, im Anschluss an Freistoß von U 23-Nationalspielerin Tuana Mahmoud, den Michelle Ulbrich per Kopf verlängert hatte. Seit inzwischen 298 Minuten, also fast fünf Stunden, musste der SV Werder keinen Gegentreffer mehr hinnehmen.

Die Gastgeberinnen blieben auch im neunten Versuch sieglos. Mit drei Punkten auf dem Konto belegt Jena weiterhin den zehnten Tabellenplatz, lässt den 1. FC Köln (zwei Zähler) und Mitaufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam (ein Punkt) hinter sich. In dieser Saison steigt wegen der Aufstockung der höchsten deutschen Spielklasse nur ein Team ab.

Trainer Thomas Horsch: "Erneute Energieleistung"

"Es war in einem erwartet schweren Spiel erneut eine Energieleistung des gesamten Teams", lobte Werder-Trainer Thomas Horsch: "Unter dem Strich war es auch ein verdienter Sieg, obwohl die Partie sicherlich nicht allzu schön anzusehen war. Dazu hat der nicht gut bespielbare Rasen seinen Teil beigetragen. Wir mussten einige schwierige Phasen überstehen und hätten klarer nach vorne spielen können. Insgesamt bin ich aber zufrieden."

Matchwinnerin Lara Schmidt meinte: "Wir wussten, dass es ein absolutes Kampfspiel wird und wir von Beginn an dagegenhalten müssen. Das haben wir umgesetzt. Bei meinem Tor habe ich mich im ersten Moment gar nicht so sehr gefreut, weil ich ja selbst einige Jahre in Jena gespielt habe. Jetzt ist es natürlich eine coole Sache, dass mir mein erster Treffer für Werder in der Bundesliga gelungen ist."

FCC-Trainer Florian Kästner erklärte: "Unmittelbar nach dem Spiel bin ich natürlich enttäuscht, zumal es ein Duell auf Augenhöhe war. Wir hatten im ersten Spielabschnitt durchaus Möglichkeiten und waren das eine oder andere Mal in den gefährlichen Zonen. Leider ist uns kein Tor gelungen, so dass es am Ende ein Standard war, der den Unterschied machte. Das ist natürlich bitter. Aber ich kann der Mannschaft, die alles investiert hat, keinen Vorwurf machen."

Jasmin Janning für Mariella El Sherif im Kasten

Beim FC Carl Zeiss Jena gab es gegenüber dem 0:0 beim 1. FFC Turbine Potsdam gleich vier Veränderungen in der Startelf. Neben Torhüterin Jasmin Janning, die für Mariella El Sherif einsprang, rückten auch Nicole Woldmann, Anna Margraf und Nelly Juckel in die Anfangsformation. Während Anja Heuschkel und Noemi Gentile auf der Bank Platz nahmen, konnte Offensivspielerin Melina Reuter ebenfalls nicht eingesetzt werden. Außerdem mussten Verteidigerin Felicia Sträßer und Angreiferin Hanna Mesch passen. Hinzu kamen die langzeitverletzten Jalysa Stechemesser und Bente Fischer.

Beim SV Werder waren gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen die SGS Essen Tuana Mahmoud und Hanna Nemeth neu im Team. Reena Wichmann und Juliane Wirtz blieben deshalb zunächst draußen.

Früher Treffer wegen Handspiels aberkannt

Schon nach wenigen Sekunden lag der Ball erstmals im Netz der Gastgeberinnen. Torhüterin Jasmin Janning schoss Amira Arfaoui an, den Abpraller schob die Schweizerin ins Tor. Schiedsrichterin Lara Wolf aus Wilhelmshaven, die ihr Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse gab, erkannte den Treffer jedoch nicht an, weil Arfaoui die Kugel an den Arm bekommen hatte. Auch der FC Carl Zeiss Jena hatte schon in der Anfangsphase eine gute Möglichkeit. Luca Birkholz traf aber nur das Außennetz.

In Führung gingen dann die Gäste von der Weser. Eine Freistoß-Hereingabe von Tuana Mahmoud von der Mittellinie verlängerte Michelle Ulbrich per Kopf. Aus etwa zehn Metern ließ sich die aufgerückte Innenverteidigerin Lara Schmidt gegen ihren Ex-Verein nicht lange bitten und zog mit rechts humorlos zum 0:1 (19.) ins linke Eck ab.

Der FC Carl Zeiss zeigte sich nur wenig geschockt und bemühte sich um den Ausgleich. Die Abschlüsse von Anna Margraf, Nicole Woldmann und Toma Ihlenburg waren keineswegs ungefährlich. Kurz der Pause scheiterte dann Werder-Angreiferin Larissa Mühlhaus mit einem Freistoß aus zentraler Position an Jasmin Janning.

Werder-Torhüterin Livia Peng hält Führung fest

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit hatte Larissa Mühlhaus nach Vorarbeit von Sophie Weidauer das 2:0 auf dem Fuß, schoss den Ball aber über den Kasten. Auf der Gegenseite lief Josephine Bonsu nach einem missglückten Rückpass von Ricarda Walkling alleine auf das Bremer Tor zu, Werders Torhüterin Livia Peng schnappte ihr die Kugel aber vom Fuß. Bonsu verletzte sich bei dieser Aktion unglücklich und musste ausgewechselt werden.

Im weiteren Spielverlauf verteidigte Werder Bremen kompakt und lauerte auf Konter. Der FCC tat sich schwer, weitere Torchancen herauszuspielen. Fiona Gaißer verzog einen Schuss deutlich, Kapitänin Merza Julevic verfehlte mit einem direkten Freistoß das Tor.

In der Schlussphase hätte die eingewechselte Werder-Stürmerin Maja Sternad für die Entscheidung sorgen können, kam aber im Eins-gegen-Eins-Duell nicht an Jenas Torhüterin Jasmin Janning vorbei. Nachdem Bremens Torfrau Livia Peng dann in der Nachspielzeit auch den letzten Versuch von Toma Ihlenburg pariert hatte, stand der knappe Sieg der Gäste endgültig fest.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw