Google Pixel Frauen-Bundesliga
Harder-Doppelpack bringt Bayern im Topspiel auf Kurs

Titelverteidiger FC Bayern München ist dem erneuten Gewinn der Meisterschaft in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen großen Schritt nähergekommen. Das Team von Trainer Alexander Straus gewann zum Auftakt des 17. Spieltages das Topspiel gegen den VfL Wolfsburg 3:1 (1:0) und festigte mit dem 14. Saisonsieg die Tabellenführung. Die drittplatzierten "Wölfinnen" liegen fünf Runden vor dem Saisonende sechs Punkte zurück.
Vor 2500 Zuschauer*innen am ausverkauften FC Bayern Campus, darunter auch Frauen-Bundestrainer Christian Wück und der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, schnürte die frühere Wolfsburgerin Pernille Harder (13./47.) einen Doppelpack zur 2:0-Führung und stellte mit ihren Saisontreffern zehn und elf die Weichen auf Sieg. Die eingewechselte Lea Schüller (69.) baute den Vorsprung aus, ehe Wolfsburgs Torjägerin Lineth Beerensteyn (75.) zum Endstand verkürzte.
Der FC Bayern München nahm nicht nur erfolgreich Revanche für die Niederlage im Hinspiel (0:2), sondern unterstrich auch seine herausragende Heimstärke. Seit fast dreieinhalb Jahren ging keine Partie vor eigenem Publikum mehr verloren. Die jüngste Heimniederlage gab es am 13. November 2021 - gegen den VfL Wolfsburg (0:1).
DFB-Kapitänin Giulia Gwinn: "Ausrufezeichen von uns"
"Das war ein Ausrufezeichen von uns", sagte Bayern Münchens Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn im Interview mit MagentaSport. "Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert und verdient gewonnen. Gerade in der ersten Halbzeit waren viel Intensität und Härte drin, aber das ist bei einem solchen Duell normal. Wir waren schon vorher in der besseren Ausgangslage und haben diese noch einmal ausgebaut", so die DFB-Kapitänin.
Doppeltorschützin Pernille Harder erklärte nach dem Sieg gegen ihren Ex-Klub: "Wir haben es gut gemacht. Die Flanken von Alara Sehitler und Jovana Damnjanovic vor meinen Toren waren sehr gut. Der Erfolg gibt es weiteres Selbstvertrauen."
Nationalspielerin Klara Bühl, die erst wenige Tage zuvor ihren Vertrag beim FC Bayern bis 2027 verlängert hatte, meinte im ZDF: "Wir sind unfassbar glücklich über den Sieg. Es war eine sehr intensive Partie, in die wir alles reingelegt haben. Der Sieg tut uns mit Blick auf die Meisterschaft gut. Viel wichtiger ist aber, dass wir uns für die anstehenden Wochen in einen guten Flow gespielt haben."
VfL-Trainer Stroot: "Details machen Unterschied"
"Es war eine sehr ausgeglichene und hart umkämpfte erste Halbzeit", betonte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot gegenüber MagentaSport. "Letztlich haben Details den Unterschied ausgemacht. Mir hat imponiert, dass meine Mannschaft auch nach dem 0:3-Rückstand weiterhin alles versucht und das Spiel sogar noch einmal spannend gemacht hat. Wir konzentrieren uns jetzt erst einmal auf die Champions League und müssen dann in der Liga in den verbleibenden fünf Partien unsere Hausaufgaben machen. Mal schauen, wozu es dann für uns noch reicht."
VfL-Anführerin Alexandra Popp räumte ein: "Uns fehlt in dieser Saison die Konstanz. Wir sind schon nicht so gut ins Spiel gekommen, die Gegentore fallen zu einfach. Vor allem das schnelle 0:2 nach der Halbzeit tat sehr weh. Wenn uns in der Schlussphase das 3:2 gelingt, wird es noch einmal sehr eng. Wir wissen, dass wir jetzt auf Schützenhilfe angewiesen sind, um noch einmal heranzukommen. Wir müssen aber in erster Linie auf uns schauen."
Marina Hegering muss beim Aufwärmen passen
Im Vergleich zum 3:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln stellte Bayern-Trainer Alexander Straus sein Team auf vier Positionen um. Neben Kapitänin und Innenverteidigerin Glodis Viggosdottir, die nach überstandenen Knieproblemen wieder auflaufen konnte, rückten auch Sarah Zadrazil und Alara Sehitler im Mittelfeld sowie Jovana Damnjanovic in der Offensive neu in die Anfangsformation. Dafür nahmen Tuva Hansen, Julia Zigiotti Olme, Momoko Tanikawa und Lea Schüller zunächst auf der Bank Platz.
Beim VfL Wolfsburg war eigentlich nur eine Veränderung gegenüber dem Sieg bei RB Leipzig (2:0) geplant. Vivien Endemann stürmte auf dem rechten Flügel für Sveindis Jane Jonsdottir. Kurz vor dem Anpfiff musste VfL-Trainer Tommy Stroot dann aber noch einmal reagieren, weil die frühere Nationalverteidigerin Marina Hegering beim Aufwärmen wegen einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel passen musste. Ihre Position in der Dreierabwehrkette übernahm dafür kurzfristig Sarai Linder.
Glodis Viggosdottir spielt mit "Turban" weiter
Beide Topteams lieferten sich von Beginn an ein sehr intensives Duell mit rassigen Zweikämpfen. So gab es bereits während der ersten Halbzeit einige verletzungsbedingte Unterbrechungen. Bereits in der Anfangsphase prallten Bayern-Torhüterin Ena Mahmutovic und Abwehrspielerin Glodis Viggosdottir unglücklich zusammen. Mahmutovic erwischte es am Mund, die Viggosdottir zog sich eine Platzwunde über dem Auge zu. Beide konnten schließlich weiterspielen, die Isländerin trug schon ab der 8. Minute einen "Turban".
Später mussten auch Alara Sehitler, die aus kurzer Entfernung vom Ball im Gesicht getroffen wurde, sowie die beiden Wolfsburgerinnen Alexandra Popp, die im Duell mit Glodis Viggosdottir umgeknickt war, und Lineth Beerensteyn, die Ena Mahmutovic im Luftduell angesprungen hatte, einige Zeit behandelt werden. Dadurch summierte sich die Nachspielzeit schon in der ersten Hälfte auf sieben Minuten.
Sportlich verteidigten beide Defensivreihen kompakt und konzentriert, ließen bis zur Pause jeweils nur wenige hochkarätige Tormöglichkeiten zu. Leichte Vorteile hatte jedoch der FC Bayern, der deshalb auch nicht unverdient schon früh in Führung ging. Alara Sehitler flankte mit links von der rechten Seite, Klara Bühl kam mit der Hacke nicht richtig an den Ball, der jedoch am zweiten Pfosten von Pernille Harder zum 1:0 (13.) über die Linie gedrückt wurde.
Die beste Chance zum Ausgleich hatte nach einer halben Stunde Jule Brand, die von Alexandra Popp geschickt in Szene gesetzt wurde. Ihren Abschluss auf das kurze Eck parierte Bayern-Torfrau Ena Mahmutovic mit einer starken Fußabwehr und hielt damit die knappe Pausenführung für ihr Team fest.
Jokerin Lea Schüller baut Vorsprung per Kopf aus
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischten die Gastgeberinnen erneut den besseren Start. Ein erster Abschluss von Alara Sehitler ging zwar noch knapp am Wolfsburger Kasten vorbei, doch nur eine Minute später war VfL-Torhüterin Anneke Borbe zum zweiten Mal chancenlos. Nach einer Rechtsflanke von Jovana Damnjanovic hatte Pernille Harder im Sturmzentrum zu viel Platz und vollendete mühelos zum 2:0 (47.).
Die Wolfsburgerinnen zeigten sich davon allerdings nicht geschockt, sondern setzten alles daran, möglichst schnell zurückzuschlagen. Das hätte auch beinahe funktioniert. Lena Lattwein traf mit einem Distanzschuss die Latte, die frühere Bayern-Stürmerin Lineth Beerensteyn verfehlte das Tor nach einer starken Aktion mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze nur knapp.
Auch nach dem 3:0 (69.), das die eingewechselte Lea Schüller nach einer Flanke von Matchwinnerin Pernille Harder per Kopfball erzielte, gaben die Gäste nicht auf. Nach einem starken Solo brachte Lineth Beerensteyn den VfL mit ihrem zwölften Saisontreffer auf 3:1 (75.) heran. Nur eine Minute später hatte die ebenfalls eingewechselte Rebecka Blomqvist sogar das Anschlusstor auf dem Fuß. Letztlich brachte der FC Bayern den Vorsprung jedoch souverän über die Zeit und hätte durch Lea Schüller sogar noch erhöhen können.
Für beide Teams geht es in der kommenden Woche mit dem Viertelfinale in der UEFA Women's Champions League weiter. Der FC Bayern empfängt bereits am Dienstag, 18. März (ab 21 Uhr) Olympique Lyon zum Hinspiel, die "Wölfinnen" treten am Mittwoch (ab 18.45 Uhr) gegen den FC Barcelona an. DAZN überträgt jeweils live.
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Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw

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