Frauen-Nationalmannschaft

Freigang: "Dominant auftreten und unser Spiel durchziehen"

26.11.2024
Laura Freigang: "Ich spiele die Zehnerposition in Frankfurt, sie passt am besten zu mir" Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB

Im vorletzten Spiel des Jahres trifft die Frauen-Nationalmannschaft am Freitag (ab 20 Uhr, im ZDF-Livestream) in Zürich auf Gastgeber Schweiz. Für das Team von Bundestrainer Christian Wück ist es das erste von zwei Testländerspielen, am Montag (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) geht es in Bochum gegen Italien. Auf DFB.de sprechen Laura Freigang (26) und Lisanne Gräwe (21) vorab über die kommenden Gegner, die Stimmung bei den DFB-Frauen und Vorbilder. 

Laura Freigang über ...

... die Stimmung bei der Nationalmannschaft: Bei der letzten Maßnahme haben alle viel Spaß gehabt, und es wurden guten Ergebnisse eingefahren. Das wird mitgetragen in die jetzige Maßnahme, die Stimmung ist sehr positiv. Wir haben jetzt zweimal trainiert, es freuen sich alle auf die anstehenden Spiele.

... ihre Position: In der Vergangenheit gab es die Zehnerposition in der Nationalmannschaft nicht. Ich spiele die Position in Frankfurt, sie passt am besten zu mir. Ich finde es positiv, dass Christian Wück mich in der Rolle sieht - ich werde versuchen, mich in der Rolle zu zeigen. 

... ihre bisherige Rolle in der Nationalmannschaft: Ich bin mit mir im Reinen. In all den Jahren habe ich immer versucht, ans Limit zu gehen. Klar, ich war nicht mit jeder Entscheidung und Situation glücklich. Es liegt an mir. Die Leistung im Verein ist die Basis für eine Einladung, und dann muss ich meine Leistung für die Nationalmannschaft bringen. Wir haben jetzt einen neuen Trainer, ich will mich anbieten und würde gerne eine größere Rolle spielen. Jede kriegt die Chance, es liegt an mir, mich auf dem Platz zu zeigen.

... ihre Torausbeute in der Nationalmannschaft: Meine Aufgabe ist es, auf der "Zehn" Tore zu schießen und vorzubereiten - im Verein und in der Nationalmannschaft. Aktuell bin ich gut drauf, ich habe vor dem Tor ein großes Selbstbewusstsein. Als Offensivkraft wird man sehr auf die erzielten Tore reduziert, je nach Art des Spiels kann ich aber meine Position anpassen. Aber klar: Je mehr man trifft, desto besser. Das hilft der Mannschaft und mir persönlich.

... die Frankfurter Spielerinnen in der Nationalmannschaft: Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter. Das spricht für die Entwicklung von Eintracht Frankfurt in den vergangenen Jahren. Generell ist viel Bewegung in der Nationalmannschaft mit vielen neuen Gesichter. Eine Mannschaft, die sich zusammenstellt mit neuen Konstellationen. Grundsätzlich ist es für die Nationalmannschaft gut, wenn ein frischer Wind reinkommt.

... die Schweiz und Italien: Es sind zwei gute Gegner, es werden zwei anspruchsvolle Spiele. Die Schweiz hat es im letzten Spiel gegen Frankreich sehr gut gemacht, wir werden uns taktisch genau darauf einstellen. Es wird nicht einfach, vor allem in Zürich. Italien kommt über die Zweikämpfe, man muss dagegenhalten. Wir wollen in beiden Spiele dominant auftreten und unser Spiel durchziehen.

Lisanne Gräwe über ...

... ihre zweite Nominierung in die Nationalmannschaft: Wie bei der ersten Maßnahme bin ich mit viel Aufregung angereist. Bei der zweiten Nominierung ist es trotzdem was anderes. Beim ersten Mal habe ich die Abläufe kennengelernt, die Spielerinnen und den Staff. Das ist alles immer noch was Neues, aber nicht mehr ganz so neu. 

... ihr erstes Länderspiel: Das erste Länderspiel war besonders. Ich habe von Anfang an das Vertrauen bekommen, womit ich nicht gerechnet hatte. Meine Familie und Freunde waren vor Ort, auch meine Trainer von früher und Jungs aus meiner alten Mannschaft. Es war sehr schön, ich bin froh, dass ich den Moment mit meiner Familie und Freunden teilen konnte.

... den Konkurrenzkampf in der Nationalmannschaft: Ich bewerte es als etwas Positives. Wenn sich eine Mannschaft neu formiert, gehört das dazu. Alle haben die Möglichkeit, sich zu zeigen und an die Grenzen zu gehen. Bis jetzt ist es kein Problem, den Kader durchzumischen und verschiedene Spielerinnen auszuprobieren.

... Elisa Senß: Elisa und ich haben in Leverkusen zusammen im defensiven Mittelfeld gespielt. Ich schätze sie als Mensch und Spielerin, und ich mag, wie sie spielt. In Frankfurt ist sie eine Position weiter vorne. Sie hat mehr Zug zum Tor als ich. Wir ergänzen uns gut.

... ihre Vorbilder und Stärken: Als Kind habe ich mir immer Videos von Toni Kroos angeschaut, irgendwann kamen auch Videos von Lionel Messi dazu, obwohl er nicht mein Spielertyp ist. Ich habe es trotzdem geliebt, von ihm Videos zu schauen. In letzter Zeit sind noch welche von Jude Bellingham dazugekommen. Ich versuche, mir Dinge bei ihm abzuschauen, er ist zweikampfstark. Das bin ich auch, im Zentrum ist das wichtig, zudem braucht man Ruhe am Ball und viel Übersicht. Die Position im defensiven Mittelfeld liegt mit gut. Im vergangenen Jahr haben mir die Abläufe gut getan - ich habe meine Position gefunden.

Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft

Autor: dfb