Google Pixel Frauen-Bundesliga
Freiburg trotzt Meister Bayern erneut Remis ab
Der SC Freiburg sorgte zum Auftakt des 9. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga für eine Überraschung. Das Team von Interimstrainer Nico Schneck trotzte dem aktuellen Deutschen Meister und Tabellenführer FC Bayern München - wie schon im Eröffnungsspiel der abgelaufenen Saison - erneut ein 2:2 (2:0) ab. Für die Gäste war es nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt das zweite Remis in Folge.
Vor der starken Kulisse von 7715 Zuschauer*innen im Dreisamstadion führten die Gastgeberinnen zur Pause nach Treffern von Kapitänin Lisa Karl (16.) und Cora Zicai (30.) bereits 2:0. In der zweiten Halbzeit bewahrten jedoch Alara Sehitler (51.) und die eingewechselte Weronika Zawistowska (90.+1) den Titelverteidiger vor der zweiten Niederlage in der laufenden Spielzeit.
Durch das Unentschieden verpasste der FC Bayern die Chance, die Tabellenführung weiter zu festigen. Im Laufe des Spieltages könnten der VfL Wolfsburg (am Samstag ab 12 Uhr bei der TSG Hoffenheim) und auch Eintracht Frankfurt (am Samstag ab 14 Uhr gegen den 1. FC Köln) in der Tabelle vorbeiziehen. MagentaSport und DAZN übertragen jeweils live.
Giulia Gwinn: "Wesentlich mehr vorgenommen"
"Wir hatten uns wesentlich mehr vorgenommen", sagte Bayern Münchens Nationalspielerin Giulia Gwinn nach dem Duell mit ihrem früheren Verein im Interview mit MagentaSport. "Wir sind eigentlich gut in die Partie gestartet, lassen uns dann aber durch den Gegentreffer aus dem Spiel nehmen. Da sind uns zu viele einfache Fehler unterlaufen, die Freiburg dann auch ausgenutzt hat. Das war selbst verschuldet und darf uns nicht passieren. Auch wenn wir kurz vor Schluss zumindest noch den Ausgleich erzielt haben, können wir nicht zufrieden sein."
FCB-Trainer Alexander Straus erklärte: "Trotz des späten Treffers sind es für uns zwei verlorene Punkte. Wie schon in einigen Spielen zuvor haben wir erneut zu einfache Gegentore kassiert."
Lisa Karl: "Vorher sofort unterschrieben"
Freiburgs Torschützin Lisa Karl meinte: "Vor dem Spiel hätten wir ein Unentschieden mit Sicherheit sofort unterschrieben. Nach dem Verlauf der Partie muss man sagen, dass für uns sogar mehr drin war. Dennoch sind wir glücklich über unsere Leistung und das Ergebnis."
Interimstrainer Nico Schneck betonte: "Ich stolz auf das Team und diese herausragende Vorstellung. Wir haben gegen die beste Mannschaft in Deutschland über die gesamte Spielzeit sehr gut verteidigt. Wenn wir in der zweiten Halbzeit unsere Chance zum 3:1 nutzen, gehen wir vermutlich als Siegerinnen vom Platz. Wir bleiben aber realistisch und haben allen Grund, uns über diesen Punkt zu freuen."
Beide Stammtorhüterinnen zurück im Kasten
Beim SC Freiburg kehrte Rafaela Borggräfe zwischen die Pfosten zurück. Beim 0:3 in Wolfsburg musste die Nummer eins kurzfristig krankheitsbedingt passen und wurde von Rebecca Adamczyk vertreten. Insgesamt nahm Nico Schneck sogar fünf Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Meret Felde, die erstmals nach ihrer Babypause von Beginn an auflaufen durfte, sowie Julia Stierli (nach abgelaufener Rotsperre), Alicia-Sophie Gudorf und Shekiera Martinez rückten in die Startelf.
Dafür nahmen Tessa Blumenberg, Greta Stegemann, Samantha Steuerwald und Nicole Ojukwu zunächst auf der Bank Platz. Weiterhin pausieren mussten die beiden Langzeitverletzten Hasret Kayikci und Svenja Fölmli (beide Kreuzbandriss) sowie Lisa Kolb (Aufbautraining) und Alina Axtmann (muskuläre Probleme).
Bayern-Cheftrainer Alexander Straus standen neben Lena Oberdorf (Kreuz- und Innenbandverletzung), Katharina Naschenweng (Kniegelenksdistorsion) und Franziska Kett (Sprunggelenkverletzung) auch Sydney Lohmann (Kniebeschwerden) und Jovana Damnjanović (Zusammenprall im Wolfsburg-Spiel) weiterhin nicht zur Verfügung. Gegenüber dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt stand Stammtorhüterin Mala Grohs nach ihrer Mandel-Operation wieder im Kasten (für Ena Mahmutovic). Außerdem absolvierte Magdalena Eriksson in der Innenverteidigung (für Tuva Hansen) ihren ersten Einsatz von Beginn an in dieser Saison. Auch Giulia Gwinn war nach ihrer Auswechslung wegen einer Zahnverletzung im Frankfurt-Spiel wieder einsatzbereit.
Lisa Karl und Cora Zicai legen für Freiburg vor
Der FC Bayern übernahm in der Anfangsphase die Initiative, wurde in der Anfangsphase aber nicht wirklich gefährlich. Ein Flachschuss der ehemaligen Freiburgerin Klara Bühl war für Rafaela Borggräfe kein Problem. Auf der Gegenseite nutzten die Breisgauerinnen dagegen sofort ihre erste klare Torchance. Nach einem Eckball konnten die Gäste nicht entscheidend klären. Über Eileen Campbell und Cora Zicai kam der Ball erneut vor das Tor, wo Lisa Karl nach einer missglückten Rettungsaktion von Magdalena Eriksson zum 1:0 (16.) abstauben konnte. Für die "Dauerbrennerin", die bislang alle Spiele über die komplette Distanz bestritten hat, war es das erste Saisontor.
Damit gab sich der Sport-Club aber nicht zufrieden, sondern setzte weitere Nadelstiche. Dem zweiten Freiburger Tor durch einen konsequenten Abschluss von Cora Zicai (30.) ging ein herausragendes Zuspiel von Shekiera Martinez voraus.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit hätten die Bayern verkürzen können. Pernille Harder traf jedoch nach einer Flanke von Giulia Gwinn den Ball nicht voll, während Gwinn selbst nach Vorarbeit von Linda Dallmann an der stark reagierenden Rafaela Borggräfe scheiterte.
Zawistowska gleicht in der Nachspielzeit aus
Kurz nach der Pause war Giulia Gwinn dann auch am schnellen Anschlusstreffer beteiligt. Ihre Flanke von der rechten Seite drückte die erst 17 Jahre Nachwuchsspielerin Alara Sehitler im zweiten Versuch zum 2:1 (51.) über die Linie.
Wer nun einen permanenten Sturmlauf des Spitzenreiters erwartet hatte, wurde getäuscht. Der SC Freiburg verteidigte zwar tief, spielte aber auch immer wieder mutig nach vorne. Die beste Möglichkeit, um auf 3:1 zu erhöhen, hatte Alicia-Sophie Gudorf, die von Cora Zicai auf die Reise geschickt worden war. Mala Grohs verhinderte jedoch ein weiteres Gegentor und die mögliche Entscheidung.
In der Schlussphase wurde der Druck des FC Bayern dann auch trotz der verletzungsbedingten Auswechslungen von Magdalena Erikssson (Wade) und der erst im Laufe der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommenen Lea Schüller (Wunde am Kopf) immer stärker. Das wurde zumindest noch mit dem Ausgleich belohnt. Nach einem weiten Freistoß in den Strafraum legte Spielführerin Glodis Viggosdottir für die erst für Lea Schüller eingewechselte Weronika Zawistowska ab, die sehenswert per Außenrist zum 2:2 (90.+1)-Endstand traf.
Weiter geht es für die Münchnerinnen bereits am kommenden Dienstag (ab 21 Uhr) in der UEFA Women’s Champions League gegen den norwegischen Vertreter Vålerenga im Stadion am FC Bayern Campus. Aber auch mit dem SC Freiburg gibt es schon bald ein Wiedersehen. Im Achtelfinale des DFB-Pokals sind die Bayern am Sonntag, 24. November (ab 16 Uhr), erneut im Dreisamstadion zu Gast.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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