Google Pixel Frauen-Bundesliga

VfL Wolfsburg wird Favoritenrolle gerecht

18.11.2023
Kann es auch per Kopf: Ewa Pajor trifft nach einer Ecke

Der VfL Wolfsburg ist zumindest vorerst Tabellenführer in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Das Team von Trainer Tommy Stroot fuhr am 8. Spieltag einen 2:0 (2:0)-Heimsieg gegen Schlusslicht MSV Duisburg ein und verdrängte mit jetzt 19 Punkten den aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München (17 Zähler) von Platz eins. Der noch unbesiegte Titelverteidiger kann jedoch mit einem Sieg am Sonntag (ab 18.30 Uhr, live bei DAZN und MagentaSport) beim SV Werder Bremen wieder kontern.

Vor 2677 Zuschauer*innen im AOK Stadion gelang Fenna Kalma (7.) der frühe Führungstreffer für die "Wölfinnen". Torjägerin Ewa Pajor (40.) baute den Vorsprung noch vor der Pause per Kopfball aus. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet müssen auch nach dem achten Saisonspiel weiter auf ihren ersten Sieg warten. Mit zwei Punkten auf dem Konto bleiben die "Zebras" am Tabellenende.

Trainer Tommy Stroot: "Frühes Tor wichtig"

"Wir haben das Spiel verdient gewonnen und waren in vielen Bereichen überlegen", erklärte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot: "Wir wissen, wie schwer es ist, gegen so einen kompakten Block zu spielen. Deshalb war wichtig, dass wir das frühe Tor erzielt haben. In der Phase nach dem Tor haben wir zu wenige Verlagerungen gespielt und waren zu sehr auf der Suche nach direkten Lösungen. Wir hatten dennoch eine gute Dominanz und eine gute Restverteidigung. Wir haben hohe Bälle schnell wiedergewonnen, was uns gutgetan hat. In der zweiten Halbzeit standen wir dann noch besser, haben klarer über die Flügel gespielt, um daraus auch Torchancen zu erspielen. Deshalb ist es eigentlich verwunderlich, dass wir uns genau in der Phase dann nicht mit dem dritten Tor belohnt haben."

MSV-Trainer Thomas Gerstner meinte: "Wolfsburg hätte sicherlich noch das eine oder andere Tor mehr machen können. Wie schon beim Spiel gegen Bayern München haben die Mädels hinten alles reingeworfen und es taktisch recht gut gemacht. Natürlich gab es immer noch zu viele individuelle Fehler, die dazu geführt haben, dass wir den Gegner noch stärker gemacht haben. Ich glaube, dass beide Tore vermeidbar gewesen wären. Wir hätten das Spiel gerne enger gehabt. Insgesamt bin ich aber mit dem Auftritt zufrieden."

Fenna Kalma nutzt erste Chance eiskalt

Die Umstellungen von VfL-Trainer Tommy Stroot, der weiterhin auf Nationalspielerin Lena Oberdorf (Rückenbeschwerden) verzichten musste, im Vergleich zum vorherigen 4:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg zahlten sich direkt in der Anfangsphase aus. Jule Brand und Fenna Kalma, die in der Offensive für DFB-Kapitänin Alexandra Popp und Vivien Endemann neu ins Team gerückt waren, hatten entscheidenden Anteil an der frühen Führung. Jule Brand setzte Ewa Pajor ein, deren Steckpass Fenna Kalma eiskalt zum 1:0 (7.) verwandelte. MSV-Torhüterin Ena Mahmutovic blieb ohne Abwehrmöglichkeit.

Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieb der VfL klar tonangebend, konnte sich gegen die tiefstehenden Duisburgerinnen aber nicht allzu viele hochkarätige Möglichkeiten herausarbeiten. Die mit Abstand torgefährlichste Spielerin auf dem Platz war Ewa Pajor, die unter anderem nach einer Flanke von Rechtsverteidigerin Lynn Wilms einen Kopfball nicht auf das Tor bringen konnte. Besser funktionierte es kurz vor der Pause bei einem Eckball von Nuria Rabano. Ewa Pajor war am ersten Pfosten zur Stelle und köpfte die Kugel zum 2:0 (40.) ins Netz. Für die polnische Nationalstürmerin war es Saisontor Nummer fünf.

Merle Frohms bleibt beschäftigungslos

Nach der Pause kam mit Vivien Endemann (für Lynn Wilms, die während der ersten Hälfte verletzungsbedingt länger behandelt werden musste) beim VfL eine frische Offensivspielerin. Sara Agrez löste Kathrin Hendrich ab. Die erste Chance, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, hatte Fenna Kalma nach einer Flanke von Vivien Endemann. Duisburgs Torfrau Ena Mahmutovic wehrte den Kopfball jedoch glänzend ab.

Trotz des Rückstands konzentrierte sich der MSV Duisburg in erster Linie darauf, die Defensive so gut wie möglich stabil und das Ergebnis damit - wie schon zuvor beim jüngsten 0:2 beim FC Bayern München - auch in Wolfsburg in Grenzen zu halten. Nach vorne ging dadurch kaum etwas, Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms blieb praktisch beschäftigungslos. Auf der anderen Seite konnten Chantal Hagel, Nuria Rabano und auch Jule Brand ihre Chancen zum 3:0 nicht nutzen.

Wermutstropfen für den VfL Wolfsburg: Nur knapp 20 Minuten nach ihrer Einwechslung musste Sara Agrez den Platz verletzungsbedingt schon wieder verlassen. Für sie kam die niederländische Innenverteidigerin Dominique Janssen zu ihrem Comeback nach längerer Verletzungspause. Alexandra Popp, die beim 4:0 gegen den SC Freiburg mit Nackenproblemen auswechselt werden musste, blieb 90 Minuten auf der Bank.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw