U 17-Junioren
U 17 nach Elfmeterkrimi im EM-Halbfinale
Großer Jubel in Ungarn: Die U 17-Nationalmannschaft steht bei der Europameisterschaft im Halbfinale. Der deutsche Nachwuchs setzte sich im Viertelfinale in Debrecen gegen die Schweiz 3:2 (0:1, 1:1) im Elfmeterschießen durch und darf damit weiterhin vom Titel träumen. Nach 90 Minuten, die Deutschland ab der 15. Minute in Unterzahl verbringen musste, hatte es 1:1 gestanden - im entscheidenden Shootout behielten dann Robert Ramsak, Bence Dardai und Kjell-Arik Wätjen die Nerven. Am Dienstag (ab 16.30 Uhr) geht es nun in der Pancho Arena in Felcsút gegen Polen.
Mit dem Erreichen der Vorschlussrunde hat sich das deutsche Team gleichzeitig für die U 17-WM (10. November bis 2. Dezember) qualifiziert.
Wück: "Wir haben uns heute alle belohnt"
"Ich bin dermaßen stolz auf das gesamte Team und alle, die hier mitarbeiten, damit haben wir uns heute alle belohnt", sagte Trainer Christian Wück. "Wir hatten uns sehr viel vorgenommen dann kommt eine Entscheidung, mit einer Doppelbestrafung, die ich nicht verstehe aber hinnehmen muss. Das was die Jungs nach der Roten Karte auf dem Platz gezeigt haben, war endlich mal wieder eine deutsche Mentalität, wie wir sie lange nicht mehr gesehen haben. Ich habe großen Respekt an alle und alle, die dann noch reinkamen."
Wück wechselte im Vergleich zum Schottland-Spiel gleich auf sieben Positionen: Almugera Kabar, Maxim Dal und Eric Moreira rückten in die Viererkette, auf der Doppelsechs durfte Forzan Ouedraogo neben Fayssal Harchaoui ran, im Mittelfeld kamen dieses Mal Noah Darvich und Charles Herrmann von Beginn an zum Einsatz, ganz vorne startete Max Moerstedt.
Die Partie im DEAC Stadium vor 300 Zuschauer*innen begann aus deutscher Sicht denkbar unglücklich: Paris Brunner (12.) setzte nach einer guter Anfangsphase einen satten Schuss an den Querbalken, drei Minuten später sah Verteidiger Dal (15.) nach einem Foulspiel im Strafraum an Winsley Boteli die Rote Karte. Der Gefoulte verwandelte den folgenden Strafstoß sicher in der linken Ecke (16.). In der Folge waren die Schweizer zunächst etwas besser im Spiel, Deutschlands Torhüter Max Schmitt (21.) entschärfte allerdings stark gegen Romano. Die DFB-Auswahl sammelte sich nun und nahm den Kampf an, vor der Pause hatte Brunner (42.) nach einer Herrmann-Hereingabe die Chance auf den Ausgleich, doch der gut aufgelegte Schweizer Rückhalt Gentrit Muslija war zur Stelle.
Brunner wirbelt und trifft
Die DFB-Junioren hatten sich in der Kabine einiges vorgenommen und legten nach der Pause engagiert los: Brunner (46.) scheiterte zunächst an Muslija, doch drei Minuten später macht es der Dortmunder dann richtig gut: Eine Flanke von seinem BVB-Kollegen Herrmann köpfte Brunner zum 1:1 ins Netz. Deutschland war nun die klar bessere Mannschaft, Moerstedt (56.) setzte einen Kopfball an die Latte.
Das Spiel verflachte nun wieder etwas, der kurz zuvor eingewechselte Schweizer Jason Parente (63.) setzte einen Ball an den deutschen Außenpfosten. Deutschland kontrollierte in der Folge wieder das Geschehen, ohne sich allerdings zwingende Möglichkeiten zu erspielen. In der Schlussphase hatte Brunner dann gleich zwei Mal den Sieg auf dem Fuß: In der 87. Minute ging sein Schuss jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei, in der Nachspielzeit entschärfte Muslija (90.+7) in höchster Not gegen den deutschen Stürmer. Es ging ins Elfmeterschießen, in dem sich die DFB-Junioren schließlich für ihre Energieleistung belohnten.
Kategorien: U 17-Junioren
Autor: sid/hm
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