Google Pixel Frauen-Bundesliga

Trainerumfrage: Meister FC Bayern ist wieder der Titelfavorit

30.08.2024
Für sechs von zwölf Trainern wieder der Titelfavorit: Meister FC Bayern München

Die neue Saison 2024/2025 beginnt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gleich mit einem Klassiker. Heute (ab 17 Uhr, live im ZDF sowie auf MagentaSport und DAZN) trifft im offiziellen Eröffnungsspiel der Ligarückkehrer und sechsmalige Deutsche Meister 1. FFC Turbine Potsdam im Karl-Liebknecht-Stadion auf den Titelverteidiger und frischgebackenen Supercup-Gewinner FC Bayern München.

Das Team von FCB-Trainer Alexander Straus geht erneut als Favorit auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft ins Rennen. Das ist das klare Ergebnis der DFB.de-Trainerumfrage vor dem Saisonauftakt. Sechs der zwölf Experten legten sich auf die Münchnerinnen fest. "Aufgrund der individuellen Klasse, der internationalen Erfahrung, der qualitativen Breite des Kaders sowie der Spielanlage vermute ich, dass sich der FC Bayern auch in dieser Saison an der Spitze festsetzen wird", sagt etwa Florian Kästner, Trainer des Aufsteigers FC Carl Zeiss Jena. Und Daniel Weber vom 1. FC Köln meint: "Bayern München stellt den stärksten Kader, ist noch dazu sehr eingespielt."

Fünf Trainer erwarten erneuten Zweikampf

Immerhin fünf Trainer erwarten einen erneuten Zweikampf zwischen dem FC Bayern und Vizemeister VfL Wolfsburg, der am Montag (ab 18 Uhr, live auf Sport1, MagentaSport und DAZN) mit dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen in die neue Spielzeit startet. "Wegen der herausragenden Qualität der Einzelspielerinnen werden beide Teams erneut die Meisterschaft unter sich ausmachen", meint stellvertretend Bayer 04 Leverkusens neuer Trainer Roberto Pätzold. VfL-Chefcoach Tommy Stroot formuliert es so: "Die Favoritenrolle liegt bei den Bayern. Aber wir sind bereit, sie herauszufordern."

Noch deutlich breiter sieht dagegen der zweimalige Münchner Meistertrainer Alexander Straus die Spitzengruppe in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse aufgestellt. Der 48 Jahre alte Norweger zählt neben seinem Team und den "Wölfinnen" auch Eintracht Frankfurt, die SGS Essen und die TSG Hoffenheim zu den möglichen Titelaspiranten.

Insgesamt gilt Eintracht Frankfurt erneut als erster Anwärter auf Platz drei, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Women's Champions League berechtigt. Alle zwölf Trainer erwarten die Hessinnen in diesem Bereich. Ebenfalls mit Chancen auf das internationale Geschäft gehen die TSG Hoffenheim (acht Nennungen), Bayer 04 Leverkusen und die SGS Essen (jeweils drei Stimmen) an den Start.

Das sagen die Trainer der Frauen-Bundesliga

Thomas Horsch (SV Werder Bremen): Favorit auf die Meisterschaft ist für mich der FC Bayern München. Obwohl Lena Oberdorf wegen ihrer Knieverletzung noch einige Zeit ausfällt, ist die Qualität im Kader der Bayern für mich am größten. Beste Chancen auf die weiteren Champions-League-Plätze haben erneut der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt. Ich denke aber, dass dort noch einige weitere Mannschaften ein Wörtchen mitreden können. Wir selbst sind sehr zufrieden mit unserem Kader, wollen uns weiter verbessern und dauerhaft zu einem festen Bestandteil der Bundesliga werden. Wir arbeiten daran, um auch nach der Aufstockung der Liga für die neuen Herausforderungen gerüstet zu sein.

Markus Högner (SGS Essen): Die besten Karten hat ganz klar Bayern München. Der Kader ist nahezu zusammengeblieben und bekommt mit Lena Oberdorf bald noch eine weitere Unterschiedsspielerin. Allerdings sollte man den VfL Wolfsburg auf keinen Fall unterschätzen. Das ist nach wie vor eine sehr gute und erfahrene Mannschaft. Um Platz drei spielen Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim, die sich unter anderem mit Selina Cerci gut verstärkt hat. Vielleicht kann ein Überraschungsteam noch eingreifen. Unsere Zielsetzung ist es wie in jeder Saison, möglichst schnell die 20-Punkte-Marke zu erreichen und dann neue Ziele zu definieren. Ich bin nicht so vermessen zu sagen, wir müssen auf jeden Fall wieder Vierter oder sogar besser werden. Wir schauen von Spiel zu Spiel.

Niko Arnautis (Eintracht Frankfurt): Der FC Bayern geht als Favorit ins Rennen, aber auch der VfL Wolfsburg stellt eine tolle Mannschaft und wird die Meisterschaft anstreben. Wir wollen unserer Rolle gerecht werden, unsere guten Leistungen bestätigen und uns wieder für das internationale Geschäft qualifizieren. Gleiches gilt für die TSG Hoffenheim, die viel Qualität mitbringt und erneut ambitioniert ist. Aber auch Teams wie beispielsweise Bayer 04 Leverkusen oder die SGS Essen, die eine starke Saison 2023/2024 gespielt haben, können eine sehr gute Rolle spielen. In der aktuellen UWCL-Spielzeit geht es für uns darum, dass wir uns wie in der vergangenen Saison erneut für die Gruppenphase qualifizieren. Im DFB-Pokal ist Köln als Endspielort immer ein lohnenswertes Ziel.

Nico Schneck (SC Freiburg): Wir wollen mehr Punkte sammeln als in der abgelaufenen Saison. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und entsprechend wird es für uns erst einmal darum gehen, schnellstmöglich Stabilität und Konstanz auf den Platz und in unsere Leistungen zu bekommen. Bayern München hat erneut die besten Chancen auf den Titel. Die Verstärkungen unterstreichen sehr deutlich die Ambitionen des Klubs. Neben dem FCB können der VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim die Qualifikation für die Champions Legaue erreichen.

Theodoros Dedes (TSG Hoffenheim): Der FC Bayern war in der Vorsaison das Maß aller Dinge, verfügt über ein top besetztes und eingespieltes Team. Allerdings kann auch der VfL Wolfsburg, der nach der vergangenen Spielzeit eine Reaktion zeigen will, um den Titel mitspielen. Chancen auf Platz drei haben Eintracht Frankfurt, die SGS Essen und wir. Unser Hauptziel ist jedoch, dass wir als Mannschaft zusammenfinden und wir unseren Fußball spielen - gerade mit Blick darauf, dass wir viele Zugänge und auch ein neues Trainerteam haben. Wir wollen so viele Siege wie möglich einfahren und damit eine ähnliche oder sogar eine bessere Platzierung erreichen als in der zurückliegenden Saison.

Florian Kästner (FC Carl Zeiss Jena): Nach dem Aufstieg ist die Etablierung in der Frauen-Bundesliga ganz klar unser Ziel. Wir wollen also den Klassenverbleib schaffen und trauen das unserem aktuellen Kader vollkommen zu. Favorit auf die Deutsche Meisterschaft sind wieder die Spielerinnen des FC Bayern München. Aufgrund der individuellen Klasse, der internationalen Erfahrung, der qualitativen Breite des Kaders sowie der Spielanlage vermute ich, dass sie sich auch in dieser Saison an der Spitze festsetzen werden. Dahinter erwarte ich erneut den VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt auf den Champions-League-Plätzen.

Daniel Weber (1. FC Köln): Auch wenn sich Lena Oberdorf leider verletzt hat, stellt der FC Bayern München den qualitativ stärksten Kader, ist noch dazu sehr eingespielt und startet deshalb als Top-Favorit. Der VfL Wolfsburg wird ebenfalls die Champions League erreichen. Dazu bin ich gespannt, ob die TSG Hoffenheim oder Eintracht Frankfurt besser abschneiden wird. Beide Vereine haben gute Kader. Vielleicht mischt aber auch noch ein Überraschungsteam um Platz drei mit. Wir haben eine sehr homogene Mannschaft zusammen und verfolgen das Ziel, weiter vorne zu landen als in der vergangenen Saison. Wir wollen gut in die Spielzeit kommen und am besten während der Saison einige positive Serien hinlegen, damit anschließend ein guter Mittelfeldplatz dabei herausspringt.

Jonas Stephan (RB Leipzig): Bayern München macht wieder das Rennen, weil der Titelverteidiger über den ausgeglichensten und stärksten Kader verfügt, dazu auch individuell sehr gut besetzt ist. Um die Teilnahme am internationalen Geschäft werden aus meiner Sicht erneut der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt, aber auch Bayer 04 Leverkusen mitspielen. Wir setzen uns Leistungsziele und wollen begeisternden Fußball spielen. Im Ergebnis wollen wir mehr Punkte holen als in der vorherigen Saison.

Roberto Pätzold (Bayer 04 Leverkusen): Wegen der herausragenden Qualität der Einzelspielerinnen werden der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg erneut die Meisterschaft unter sich ausmachen. Um den Einzug in die Champions League werden Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim kämpfen. Wir wollen immer ein unangenehmer Gegner sein, offensiven Fußball spielen, den Abstand zu den Topteams verringern, konstant performen und punkten, dabei hoffentlich für die eine oder andere Überraschung sorgen. Wir haben eine hochmotivierte Mannschaft mit einer guten Mischung aus erfahrenen und talentierten Spielerinnen, dazu spannende Zugänge, die sich in der Liga beweisen wollen, und einen tollen Teamspirit.

Alexander Straus (FC Bayern München): Natürlich zählen wir und der VfL Wolfsburg zu den ersten Titelaspiranten - allein schon wegen der Erfahrung, die wir im Titelkampf in den zurückliegenden Jahren gesammelt haben. Dahinter - und mittlerweile in direkter Sichtweite zu uns und Wolfsburg - sehe ich Eintracht Frankfurt mit sehr guten Chancen. Sie machen seit vielen Jahren einen ausgezeichneten Job und werden von Saison zu Saison stärker. Auch die SGS Essen ist eine interessante Mannschaft, die eine gute Entwicklung genommen hat. Für mich gehören diese vier Mannschaften zu den Anwärtern. Eventuell ist auch die TSG Hoffenheim für eine Überraschung gut. Unser wichtigstes Ziel ist es, dass wir uns möglichst von Tag zu Tag verbessern und weiterentwickeln. Um dies zu erreichen, müssen wir hungrig sein. Wir benötigen den Willen, besser und noch besser zu werden. Wenn wir unsere tägliche Arbeit mit dieser Einstellung angehen, dann werden die Ergebnisse, Erfolge und im besten Fall auch Titel von allein kommen. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen wir aber am Anfang einer schweren Saison. Wir sind in einer schwierigen Situation, haben viele Verletzte zu verkraften und hatten erst sehr wenige Trainingseinheiten mit dem gesamten Team.

Marco Gebhardt (1. FFC Turbine Potsdam): Der VfL Wolfsburg und der FC Bayern München werden die Meisterschaft unter sich ausmachen, weil sie ganz einfach die besten Strukturen und Möglichkeiten besitzen, was man bei der Kaderstärke und bei der Erfahrung, Titel zu gewinnen, ganz deutlich sieht. Um die internationalen Plätze werden außerdem gut aufgestellte Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, die TSG Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen streiten. Unsere Zielsetzung ist eigentlich ganz einfach: Wir müssen und wollen uns an das neue und schnelle Spieltempo gewöhnen, unsere Spielidee und Philosophie verinnerlichen und stetig verbessern. Im Wettbewerb mit unseren Konkurrentinnen wollen wir auf Augenhöhe um die Punkte kämpfen und spielen.

Tommy Stroot (VfL Wolfsburg): Es sind einige Titel in der neuen Saison zu vergeben. Wir werden natürlich alles daransetzen, auch welche zu gewinnen. Die Favoritenrolle im Rennen um die Meisterschaft liegt bei den Bayern. Aber wir sind bereit, sie herauszufordern. Die besten Chancen, ebenfalls die Champions League erreichen, hat erneut Eintracht Frankfurt.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw