U 20-Frauen

Peter: "Eine Mannschaft, die mitreißt"

29.08.2024
Kathrin Peter über die U 20-Frauen: "Wir sind sehr mutig, dynamisch und kreativ"

Nur noch drei Tage, dann startet die U 20-Frauen-Nationalmannschaft in die Weltmeisterschaft. Gegen Venezuela am kommenden Sonntag (ab 22 Uhr MESZ) kämpft die deutsche Mannschaft um die ersten Punkte in der WM-Gruppenphase. Nachdem die U 20-Frauen sich nach ihrer Ankunft in Kolumbien am vergangenen Freitag erst einmal an die Höhe von mehr als 2600 Metern und die Zeitumstellung gewöhnen mussten, stand am Mittwoch der erste kleine Härtetest an. Das Team von Cheftrainerin Kathrin Peter absolvierte gegen Japan ein Trainingsspiel, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Peter spricht im DFB.de- Interview über die Erkenntnisse aus dem Duell, die Stärken ihrer Mannschaft und den ersten WM-Gegner.

DFB.de: Kathrin Peter, warum war das kleine Trainingsspiel gegen Japan für Sie und Ihre Mannschaft so bedeutungsvoll?

Kathrin Peter: Für uns war es eine wichtige Standortbestimmung - in zweierlei Hinsicht. Zum einen wollten wir sehen, wie die körperliche Verfassung ist, wie weit die Anpassung schon vollzogen ist und wie wir in Sachen Trainingssteuerung weiterplanen können. Auf der anderen Seite war das Wir wichtig. Unter Wettkampfbedingungen gegen einen starken Gegner unsere Spielidee gemeinsam umzusetzen, nachdem die Spielerinnen aus den Vorbereitungen ihren jeweiligen Vereinen wieder zusammengekommen sind. Es war ungemein wichtig, wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Und was waren Ihre Erkenntnisse?

Peter: Wir sind voll im Soll, was den Trainingsload angeht. Wir hatten eine verkürzte Spielzeit, konnten dafür 100 Prozent geben. Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft aufgetreten ist. Auch in unserem Spiel haben wir wieder einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Am Anfang hat man gemerkt, dass die Spielerinnen sich ein bisschen finden musste. Das wurde aber im Laufe des Spiels immer besser.

DFB.de: Wie ist Ihr genereller Eindruck von Ihrer Mannschaft?

Peter: Wir haben eine richtig gute Stimmung und sind heiß auf das erste Spiel. Zwei Trainingseinheiten haben wir jetzt noch, werden dort die letzten Prozente herausholen. Dann kann es losgehen.

DFB.de: Wie ist die personelle Lage: Gibt es angeschlagene oder verletze Spielerinnen?

Peter: Aktuell haben wir eine verletzte Spielerin mit Paulina Platner. Die Verletzung hat sie bereits nach Kolumbien mitgebracht. Da sind wir aber auf einem guten Weg. Für das erste Gruppenspiel wird es noch nicht reichen, aber im weiteren Turnierverlauf können wir wieder auf sie zählen. Ansonsten sind zum Glück alle fit.

DFB.de: Wie sieht das Programm aus bis zum WM-Start?

Peter: Morgen ist ein Regenerationstag. Da werden wir einen Teambuilding-Ausflug machen. Am Freitag haben wir noch mal eine Einheit, bevor am Samstag das Abschlusstraining ansteht und wir am Sonntag topfit ins erste Spiel gehen.

DFB.de: Was für ein Gegner erwartet Sie dort mit Venezuela?

Peter: Venezuela hat eine ganz interessante Mannschaft mit südamerikanischem Temperament. Es wird sicherlich ein sehr hitziges Spiel, in dem wir die Ruhe bewahren und versuchen müssen, unser Spiel auf den Platz bringen. Wenn wir das schaffen, bin ich zuversichtlich, dass wir mit einem Sieg ins Turnier starten werden.

DFB.de: Was macht das Spiel Ihrer Mannschaft aus?

Peter: Wir sind sehr mutig, dynamisch und kreativ. Wir wollen das Spiel bestimmen und Tore erzielen, was man in jeder Aktion spüren kann. Gegen den Ball spielen die Mädels ein sehr gutes Angriffspressing, durch das wir viele gute Balleroberungen haben und auch so durch ein schnelles Umschaltspiel zu Torchancen kommen.

DFB.de: Warum sollte man in Deutschland unbedingt lange aufbleiben, um sich die WM-Spiele Ihrer Mannschaft bei FIFA+ anzuschauen?

Peter: Weil wir einfach eine tolle Mannschaft haben, die mitreißt, die Fußball spielen und begeistern kann. Das sind Talente von morgen, die hier in Kolumbien eine riesige Chance haben, sich zu zeigen. Dieses Team wird Deutschland gut vertreten. Und ich bin mir sicher, dass wir die Menschen, die uns in Deutschland vor dem Fernseher verfolgen, auch begeistern können.

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