Neu-Bremerin Larissa Mühlhaus: "Mit den Besten messen"

Beim SV Werder Bremen steht Torjägerin Larissa Mühlhaus vor ihrer ersten Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die 21-Jährige kommt als Torschützenkönigin der 2. Frauen-Bundesliga vom Hamburger SV. Im DFB.de-Interview spricht Mühlhaus mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Krafttraining am Morgen, die Saisonziele mit Werder und die Vorfreude auf den Saisonauftakt beim VfL Wolfsburg.

DFB.de: Wie haben Sie sich als Hamburgerin in Bremen eingelebt, Frau Mühlhaus?

Larissa Mühlhaus: Sehr gut, vielen Dank. Ich habe bereits eine eigene Wohnung, nur ein paar Möbel fehlen noch. Grundsätzlich habe ich mich aber schon sehr gut eingefunden.

DFB.de: Was gefällt Ihnen am SV Werder und an Ihrer neuen Wahlheimat besonders?

Mühlhaus: Ich werde top unterstützt und alles ist professionell. Ich möchte bei Werder Bremen die nächsten Schritte gehen.

DFB.de: Die Rivalität der beiden großen Nordklubs ist bekannt. Wie oft werden Sie auf Ihre HSV-Vergangenheit angesprochen?

Mühlhaus: Es gab in den sozialen Medien tatsächlich einige negative Kommentare, aber das hat mich nicht beeinflusst oder belastet. Es gab aber auch viele positive Nachrichten, über die ich mich sehr gefreut habe.

DFB.de: Der HSV war in der abgelaufenen Saison als Aufsteiger in der 2. Frauen-Bundesliga sehr erfolgreich, Sie selbst wurden mit 20 Treffern Torschützenkönigin. Warum haben Sie sich so vielen Jahren dennoch für einen Wechsel entschieden?

Mühlhaus: Ich bin gebürtige Hamburgerin, habe den HSV im wahrsten Sinne des Wortes gelebt. Dennoch habe ich gespürt, dass ich eine neue sportliche Herausforderung suchen möchte, um mich persönlich weiterzuentwickeln.

DFB.de: Wie schwer ist es Ihnen dennoch gefallen, Ihre Heimatstadt erstmals zu verlassen?

Mühlhaus: Es war für mich keine einfache Entscheidung, da ich seit 2017 für den HSV gespielt habe. Ich will mich jedoch in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit den besten Spielerinnen messen und beweisen, dass ich auch dort mithalten kann.

DFB.de: Welche wesentlichen Unterschiede haben Sie zwischen beiden Klubs festgestellt?

Mühlhaus: Die Unterschiede zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga sind schon gewaltig. Die physische Beanspruchung ist größer, das Training wesentlich intensiver. Morgens Krafttraining und mittags Mannschaftstraining zu absolvieren, kannte ich vorher nicht. Es macht aber sehr viel Spaß.

DFB.de: Wie lauten Ihre Ziele für die neue Saison mit dem SV Werder und persönlich?

Mühlhaus: Ich möchte mich beim SV Werder Bremen weiterentwickeln, möglichst schnell Bundesligaluft schnuppern und Spielpraxis sammeln. Dafür trainiere ich hart und gebe mein Bestes. Ich hoffe, dass ich meine Torgefährlichkeit auch in der Google Pixel Frauen-Bundesliga unter Beweis stellen kann.

DFB.de: Der SV Werder hat aktuell großes Verletzungspech. Wie sehr drückt das auf die Stimmung im Team?

Mühlhaus: Leider sind bei uns tatsächlich gerade einige Spielerinnen verletzt, das schweißt das Team aber noch mehr zusammen. Die verletzten Teamkolleginnen pushen uns und umgekehrt unterstützen wir die betroffenen Spielerinnen, die gerade nicht mitmachen können.

DFB.de: Können die zahlreichen Ausfälle auch die Chance für andere Spielerinnen sein, sich in der Bundesliga zu beweisen?

Mühlhaus: Ich will mich auf jeden Fall durch gute Trainingsleistungen empfehlen. Aber letztlich entscheidet das der Trainer. (lacht)

DFB.de: In den bisherigen Vorbereitungsspielen waren Sie ausgesprochen erfolgreich, trafen fast in jeder Partie. Sind Sie selbst ein wenig überrascht, wie gut es schon läuft?

Mühlhaus: Dass ich mich so schnell ins Team einfinden konnte, hat mich schon ein wenig überrascht. Ich habe mich auf Anhieb mit meinen Teamkolleginnen verstanden, alles lief bislang sehr harmonisch ab. Wenn man sich wohlfühlt, kann man auch Leistung zeigen.

DFB.de: War es ein komisches Gefühl, gegen den HSV aufzulaufen und auch zu treffen?

Mühlhaus: Ich war tatsächlich vor dem Spiel ein wenig aufgeregt, habe mich aber auch sehr darüber gefreut, meine ehemaligen Mitspielerinnen wiederzusehen. Dass mir auch noch ein Treffer gegen meinen Ex-Klub gelungen ist, war umso schöner.

DFB.de: Am 1. Spieltag steht gleich das Gastspiel beim Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg auf dem Programm. Könnte es zu Saisonbeginn ein Vorteil sein, dass der SV Werder schon seit einigen Wochen weitgehend mit dem kompletten Kader trainieren konnte, während viele VfL-Spielerinnen noch bei Olympia in Paris im Einsatz waren?

Mühlhaus: Das könnte schon sein, weil die VfL-Spielerinnen weniger Zeit für die Regeneration hatten. Auf der anderen Seite ist die Qualität bei Wolfsburg aber extrem hoch und der Gewinn der Bronzemedaille gibt sicherlich auch noch einmal einen zusätzlichen Schub. Wir tun allerdings gut dran, uns nur auf uns zu konzentrieren. Wir wollen unser Spiel auch gegen den VfL Wolfsburg durchbringen.

DFB.de: Es könnte Ihr erstes Bundesligaspiel sein. Wie heiß sind Sie bereits auf das Duell?

Mühlhaus: Es wäre super, wenn ich dort meine ersten Spielminuten in der Google Pixel Frauen-Bundesliga sammeln dürfte. Ich bin extrem heiß auf das Spiel gegen den VfL Wolfsburg.

DFB.de: Vor wenigen Tagen gab der SV Werder bekannt, dass das Ligaspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 12. Oktober im Weserstadion stattfinden wird. Wie groß ist schon jetzt die Vorfreude?

Mühlhaus: Es wurde bei uns schon sehr oft darüber geredet. Im Weserstadion zu spielen, ist für uns keine Selbstverständlichkeit. In den bisherigen Highlight-Spielen kamen jeweils mehr als 20.000 Zuschauer. Es macht riesig Spaß, vor so vielen Menschen zu spielen. Auch für den Frauenfußball im Allgemeinen ist es ein gutes Zeichen, wofür ich sehr dankbar bin.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich sonst noch in der kommenden Saison?

Mühlhaus: Ich will mit dem SV Werder Spiele gewinnen, strebe den maximalen Erfolg an. Am Ende wird man sehen, was dabei herauskommt. Ich werde auf einige Spielerinnen treffen, mit denen ich bereits bei der U 19-Europameisterschaft zusammengespielt habe.

DFB.de: Sie haben es angesprochen: Mit dem DFB-Team nahmen Sie 2022 an der U 19-Europameisterschaft in Tschechien teil. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Mühlhaus: Für mich war es ein sehr großes Erlebnis und eine ganz wichtige Erfahrung. Es war mein erstes großes Turnier. Im Vorfeld hatte ich mich auch gefragt, ob ich mithalten kann. Aber es lief dann doch sehr gut für mich.

DFB.de: Wie groß ist Ihr Wunsch, eines Tages auch für die DFB-Frauen aufzulaufen?

Mühlhaus: Es ist mein großer Traum, aber ich setze mich deshalb nicht unter Druck. Zuerst muss ich mich beim SV Werder Bremen beweisen. Alles andere kommt dann von alleine. Bei den Olympischen Spielen in Paris habe ich die DFB-Spiele mit meiner Familie vor dem Fernseher verfolgt, mitgefiebert und die Daumen gedrückt. Schade, dass es am Ende nicht für Gold gereicht hat, aber Bronze sieht auch sehr gut aus.

[mspw]

Beim SV Werder Bremen steht Torjägerin Larissa Mühlhaus vor ihrer ersten Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die 21-Jährige kommt als Torschützenkönigin der 2. Frauen-Bundesliga vom Hamburger SV. Im DFB.de-Interview spricht Mühlhaus mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Krafttraining am Morgen, die Saisonziele mit Werder und die Vorfreude auf den Saisonauftakt beim VfL Wolfsburg.

DFB.de: Wie haben Sie sich als Hamburgerin in Bremen eingelebt, Frau Mühlhaus?

Larissa Mühlhaus: Sehr gut, vielen Dank. Ich habe bereits eine eigene Wohnung, nur ein paar Möbel fehlen noch. Grundsätzlich habe ich mich aber schon sehr gut eingefunden.

DFB.de: Was gefällt Ihnen am SV Werder und an Ihrer neuen Wahlheimat besonders?

Mühlhaus: Ich werde top unterstützt und alles ist professionell. Ich möchte bei Werder Bremen die nächsten Schritte gehen.

DFB.de: Die Rivalität der beiden großen Nordklubs ist bekannt. Wie oft werden Sie auf Ihre HSV-Vergangenheit angesprochen?

Mühlhaus: Es gab in den sozialen Medien tatsächlich einige negative Kommentare, aber das hat mich nicht beeinflusst oder belastet. Es gab aber auch viele positive Nachrichten, über die ich mich sehr gefreut habe.

DFB.de: Der HSV war in der abgelaufenen Saison als Aufsteiger in der 2. Frauen-Bundesliga sehr erfolgreich, Sie selbst wurden mit 20 Treffern Torschützenkönigin. Warum haben Sie sich so vielen Jahren dennoch für einen Wechsel entschieden?

Mühlhaus: Ich bin gebürtige Hamburgerin, habe den HSV im wahrsten Sinne des Wortes gelebt. Dennoch habe ich gespürt, dass ich eine neue sportliche Herausforderung suchen möchte, um mich persönlich weiterzuentwickeln.

DFB.de: Wie schwer ist es Ihnen dennoch gefallen, Ihre Heimatstadt erstmals zu verlassen?

Mühlhaus: Es war für mich keine einfache Entscheidung, da ich seit 2017 für den HSV gespielt habe. Ich will mich jedoch in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit den besten Spielerinnen messen und beweisen, dass ich auch dort mithalten kann.

DFB.de: Welche wesentlichen Unterschiede haben Sie zwischen beiden Klubs festgestellt?

Mühlhaus: Die Unterschiede zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga sind schon gewaltig. Die physische Beanspruchung ist größer, das Training wesentlich intensiver. Morgens Krafttraining und mittags Mannschaftstraining zu absolvieren, kannte ich vorher nicht. Es macht aber sehr viel Spaß.

DFB.de: Wie lauten Ihre Ziele für die neue Saison mit dem SV Werder und persönlich?

Mühlhaus: Ich möchte mich beim SV Werder Bremen weiterentwickeln, möglichst schnell Bundesligaluft schnuppern und Spielpraxis sammeln. Dafür trainiere ich hart und gebe mein Bestes. Ich hoffe, dass ich meine Torgefährlichkeit auch in der Google Pixel Frauen-Bundesliga unter Beweis stellen kann.

DFB.de: Der SV Werder hat aktuell großes Verletzungspech. Wie sehr drückt das auf die Stimmung im Team?

Mühlhaus: Leider sind bei uns tatsächlich gerade einige Spielerinnen verletzt, das schweißt das Team aber noch mehr zusammen. Die verletzten Teamkolleginnen pushen uns und umgekehrt unterstützen wir die betroffenen Spielerinnen, die gerade nicht mitmachen können.

DFB.de: Können die zahlreichen Ausfälle auch die Chance für andere Spielerinnen sein, sich in der Bundesliga zu beweisen?

Mühlhaus: Ich will mich auf jeden Fall durch gute Trainingsleistungen empfehlen. Aber letztlich entscheidet das der Trainer. (lacht)

DFB.de: In den bisherigen Vorbereitungsspielen waren Sie ausgesprochen erfolgreich, trafen fast in jeder Partie. Sind Sie selbst ein wenig überrascht, wie gut es schon läuft?

Mühlhaus: Dass ich mich so schnell ins Team einfinden konnte, hat mich schon ein wenig überrascht. Ich habe mich auf Anhieb mit meinen Teamkolleginnen verstanden, alles lief bislang sehr harmonisch ab. Wenn man sich wohlfühlt, kann man auch Leistung zeigen.

DFB.de: War es ein komisches Gefühl, gegen den HSV aufzulaufen und auch zu treffen?

Mühlhaus: Ich war tatsächlich vor dem Spiel ein wenig aufgeregt, habe mich aber auch sehr darüber gefreut, meine ehemaligen Mitspielerinnen wiederzusehen. Dass mir auch noch ein Treffer gegen meinen Ex-Klub gelungen ist, war umso schöner.

DFB.de: Am 1. Spieltag steht gleich das Gastspiel beim Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg auf dem Programm. Könnte es zu Saisonbeginn ein Vorteil sein, dass der SV Werder schon seit einigen Wochen weitgehend mit dem kompletten Kader trainieren konnte, während viele VfL-Spielerinnen noch bei Olympia in Paris im Einsatz waren?

Mühlhaus: Das könnte schon sein, weil die VfL-Spielerinnen weniger Zeit für die Regeneration hatten. Auf der anderen Seite ist die Qualität bei Wolfsburg aber extrem hoch und der Gewinn der Bronzemedaille gibt sicherlich auch noch einmal einen zusätzlichen Schub. Wir tun allerdings gut dran, uns nur auf uns zu konzentrieren. Wir wollen unser Spiel auch gegen den VfL Wolfsburg durchbringen.

DFB.de: Es könnte Ihr erstes Bundesligaspiel sein. Wie heiß sind Sie bereits auf das Duell?

Mühlhaus: Es wäre super, wenn ich dort meine ersten Spielminuten in der Google Pixel Frauen-Bundesliga sammeln dürfte. Ich bin extrem heiß auf das Spiel gegen den VfL Wolfsburg.

DFB.de: Vor wenigen Tagen gab der SV Werder bekannt, dass das Ligaspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 12. Oktober im Weserstadion stattfinden wird. Wie groß ist schon jetzt die Vorfreude?

Mühlhaus: Es wurde bei uns schon sehr oft darüber geredet. Im Weserstadion zu spielen, ist für uns keine Selbstverständlichkeit. In den bisherigen Highlight-Spielen kamen jeweils mehr als 20.000 Zuschauer. Es macht riesig Spaß, vor so vielen Menschen zu spielen. Auch für den Frauenfußball im Allgemeinen ist es ein gutes Zeichen, wofür ich sehr dankbar bin.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich sonst noch in der kommenden Saison?

Mühlhaus: Ich will mit dem SV Werder Spiele gewinnen, strebe den maximalen Erfolg an. Am Ende wird man sehen, was dabei herauskommt. Ich werde auf einige Spielerinnen treffen, mit denen ich bereits bei der U 19-Europameisterschaft zusammengespielt habe.

DFB.de: Sie haben es angesprochen: Mit dem DFB-Team nahmen Sie 2022 an der U 19-Europameisterschaft in Tschechien teil. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Mühlhaus: Für mich war es ein sehr großes Erlebnis und eine ganz wichtige Erfahrung. Es war mein erstes großes Turnier. Im Vorfeld hatte ich mich auch gefragt, ob ich mithalten kann. Aber es lief dann doch sehr gut für mich.

DFB.de: Wie groß ist Ihr Wunsch, eines Tages auch für die DFB-Frauen aufzulaufen?

Mühlhaus: Es ist mein großer Traum, aber ich setze mich deshalb nicht unter Druck. Zuerst muss ich mich beim SV Werder Bremen beweisen. Alles andere kommt dann von alleine. Bei den Olympischen Spielen in Paris habe ich die DFB-Spiele mit meiner Familie vor dem Fernseher verfolgt, mitgefiebert und die Daumen gedrückt. Schade, dass es am Ende nicht für Gold gereicht hat, aber Bronze sieht auch sehr gut aus.

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