DFB-Pokal

Leipzig dreht gegen Essen erst spät auf

17.08.2024
Am Ende souverän weiter: RB Leipzig um Xavi Simons 2024 Getty Images

Der zweimalige DFB-Pokalsieger RB Leipzig hat erst nach einem harten Stück Arbeit die nächste Runde erreicht. Der Titelträger von 2022 und 2023 setzte sich in der ersten Pokalrunde bei Drittligist Rot-Weiß Essen zwar mit 4:1 (2:1) durch, sorgte aber erst in der Schlussphase für klare Verhältnisse.

Auch die anderen Bundesligisten sind eine Runde weiter, jedoch tat sich insbesondere der 1. FC Union Berlin mit einem 1:0 (0:0) beim Regionalligisten Greifswalder FC schwer. Der SC Freiburg siegte auch dank eines Doppelschlags in der ersten Halbzeit mit 4:0 (2:0) bei Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück, der 1. FC Heidenheim ließ beim 4:0 (1:0) bei Regionalliga-Aufsteiger FC 08 Villingen wenig anbrennen. Bereits am frühen Nachmittag siegte Borussia Mönchengladbach trotz Rückstand mit 3:1 (1:1) beim FC Erzgebirge Aue.

Auch die Zweitligisten hielten sich in den frühen Samstagsspielen schadlos: Der FC Schalke 04 siegte mit 2:0 (1:0) beim Oberligisten VfR Aalen, während Vorjahresfinalist 1. FC Kaiserslautern mit einem 2:1 (2:0) beim Drittligisten FC Ingolstadt mehr zittern musste. Zudem gewann die SpVgg Greuther Fürth beim Oberligisten TSV Schott Mainz mit 2:0 (1:0).

Früher Rückstand schockt Leipzig nicht

In Essen deutete anfangs sogar vieles auf eine Überraschung hin, denn RWE erwischte den hohen Favoriten früh auf dem falschen Fuß: Nach einem klugen Pass von Torben Müsel aus der eigenen Hälfte schloss Ramien Safi bereits nach zwei Minuten zur Führung ab und brachte die Stimmung im nahezu ausverkauften Stadion an der Hafenstraße früh zum Brodeln. Doch der Champions-League-Teilnehmer wirkte nicht geschockt und antwortete schon vor der Pause durch Benjamin Sesko (12.) und Lois Openda (40.). Nach der Pause arbeitete Leipzig an einer vermeintlichen Entscheidung, scheiterte aber mit Großchancen im Minutentakt am glänzend haltenden Essener Keeper Jakob Golz (58., 59., 60., 64.). Erst als Essen selbst wieder gefährlicher vor das gegnerische Tor kam, erlösten der eingewechselte Zugang Antonio Nusa und Xavi Simons die Leipziger mit den Treffern drei und vier (84.).

Als Favoritenschreck fühlte sich Osnabrück in den vergangenen Jahren im Pokal nicht selten besonders wohl, und auch gegen Freiburg präsentierte sich der Zweitliga-Absteiger zunächst als äußerst unbequemer Gegner. Rückkehrer Ba-Muaka Simakala hatte nach 16 Minuten die Riesenchance zur Führung, als er den Ball nur knapp am Tor vorbeischob. Doch mit einem Doppelschlag sorgten die Breisgauer, bei denen Julian Schuster seinen Einstand in einem Pflichtspiel auf der Trainerbank gab, dann doch früh für klare Verhältnisse: Erst traf Lucas Höler (30.), nur vier Minuten später Vincenzo Grifo (33.). Die Lila-Weißen gaben sich nicht auf, spielten sich gegen diszipliniert verteidigende Freiburger aber auch kaum Torchancen heraus. Auf der anderen Seite machte Junior Adamu mit zwei Treffern alles klar (73., 90.+4).

Greifswald hält gegen Union gut mit

Auch Greifswald startete forsch und hatte bereits nach drei Minuten die Führung auf dem Fuß, doch Johannes Manske brachte den Ball nach Abstimmungsproblemen in der Berliner Abwehr nicht im leeren Tor unter. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte übten die Eisernen erst in Richtung Halbzeitpfiff größeren Druck auf das Tor der Hausherren aus - jedoch ohne Erfolg. Auch in der zweiten Halbzeit ließ der Regionalligist lange wenig Chancen des Bundesligisten zu und durfte von einer Überraschung träumen - bis der gerade eingewechselte Zugang Yorbe Vertessen nach einem Doppelpass mit Benedict Hollerbach zur erlösenden Führung einschoss (67.). Greifswald ließ nicht locker, traf durch den früheren Unioner Soufian Benyamina aber nur die Latte (77.)

Heidenheim mühte sich zunächst im württembergischen Duell mit dem VfR Aalen. Erst kurz vor Ende der ersten Hälfte erlöste Maximilian Breunig seinen neuen Klub (43.) und legte früh in der zweiten Halbzeit nach (48.). Paul Wanner (52.) und wieder Breunig (53.) beendeten aufkommende Zweifel am Heidenheimer Weiterkommen endgültig schon kurz nach der Pause.

Schalke und Kaiserslautern ebenfalls weiter

Schalke tat sich beim Fünftligisten Aalen lange schwer, Torchancen aus dem Spiel heraus zu kreieren. So musste ein Freistoß zum Führungstreffer per Kopf durch Kenan Karaman herhalten (31.). Im zweiten Durchgang ließen sich die Königsblauen die Spielkontrolle nicht aus der Hand nehmen und besorgten durch Tobias Mohr den zweiten Treffer (68.).

Kaiserslautern erwischte gegen den FC Ingolstadt einen Sahnestart und lag schon nach drei Minuten durch Ex-Schanzer Jannik Mause vorne. In der 36. Minute entwischte Mause erneut der Ingolstädter Abwehr und erhöhte auf 2:0. Nach dem Platzverweis von Lauterns Jan Gyamerah bekam Ingolstadt nochmal die zweite Luft. Das Kopfballtor von Ryan Malone (88.) kam aber zu spät, um den Zweitligisten noch in die Verlängerung zu zwingen.

Gladbach kontert Aue, Führt siegt problemlos

Der Drittligist aus Aue begann mutig und belohnte sich gleich mit der ersten Chance, die Mika Clausen per Volley im Tor versenkte (8.). Der Bundesligist fand im Verlauf der ersten Halbzeit besser ins Spiel und kam durch ein Fallrückziehertor von Franck Honorat wieder in die Partie (35.). Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte hatte Julian Weigl die Möglichkeit vom Elfmeterpunkt, scheiterte aber an Martin Männel im Auer Tor. Mönchengladbach drehte nach Wiederbeginn auf und erzielte schon in der 52. Minute durch einen satten Schuss von Luca Netz den Führungstreffer zum 2:1. Knappe 20 Minuten später stellten die Fohlen durch das Tor von Alassane Plea schließlich die Weichen auf Sieg (70.).

Oberligist Schott Mainz vergab in der zweiten Minute eine dicke Torchance und musste wenige Minuten später stattdessen die Fürther Führung durch Dennis Srbeny (8.) einstecken. Kurz vor Schluss war es der eingewechselte Marlon Mustapha (82.), der für die Entscheidung sorgte.

Kategorien: DFB-Pokal

Autor: sid/bt/fz