Kircher: "Gehe mit Respekt und Demut in meine erste Saison"

Die Trainingslager der Schiedsrichter der Bundesliga und der 2. Bundesliga in Herzogenaurach sind am Sonntag zu Ende gegangen. Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, zieht im Gespräch eine Bilanz.

Knut Kircher über …

… die Gründe, warum die Unparteiischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga diesmal gemeinsam im Trainingslager waren: Ab und zu muss man neue Impulse setzen und etwas ausprobieren. Wir haben diejenigen, die schon oben sind, mit denjenigen zusammengebracht, die nach oben streben. Es hat immer etwas Positives, wenn man dann voneinander lernt. Sowohl der Leistung als auch der Gemeinschaft kann das nur zuträglich sein.

… die inhaltlichen Schwerpunkte des Trainingslagers: Ganz wichtig war es, die Schwerpunktthemen der Saison 2023/24 nachzuhalten: Gesundheitsgefährdende Foulspiele vor allem und Unsportlichkeiten wie etwa die Verhinderung schneller Spielfortsetzungen. Auch das Thema Positionierung haben wir angesprochen, da gibt es immer etwas zu optimieren. Eine exzellente Positionierung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Qualität der Feldentscheidungen – das ist auch unser Credo. Zusätzlich haben wir an der Optimierung von prozessualen Abläufen und an der Präzisierung der Kommunikation im Schiedsrichterteam gearbeitet. Idealerweise sollte die Abstimmung dazu beitragen, dass der VAR gar nicht in Anspruch genommen werden muss. Und ansonsten dient ein solches Trainingslager natürlich auch dem Zusammenwachsen der Gruppen.

… den Austausch mit den Trainern Michael Köllner und Alexander Zorniger: Es ist grundsätzlich sehr wichtig, den Kontakt zu halten. Wir schotten uns ohnehin nicht ab, sondern sind als offene, interessierte Gemeinschaft immer an einem ehrlichen Austausch mit den Trainern interessiert. Ihre Sichtweisen möchten wir in die Lehrgänge einbringen, das kann für den Fußball nur positiv sein.

… die Bedingungen im Trainingslager: Die Bedingungen im Homeground von Adidas sind absolut "outstanding", wie man auf Englisch sagen würde. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte mit dem Hervorheben von Dingen, die hier exzellent sind. Die professionellen Räumlichkeiten und Anlagen, die Freundlichkeit des Personals, die Lage, die Ausstattung, das für Sportler optimale und sehr vielfältige kulinarische Angebot – bessere Voraussetzungen für die Arbeit in Theorie und Praxis kann man nicht vorfinden. Dazu war es möglich, hier auch mal die Seele baumeln zu lassen, das ist ebenfalls wichtig. Die Gegebenheiten für ein fokussiertes Trainingslager waren einfach perfekt.

… die Stimmung in der Gruppe der Schiedsrichter: Solche idealen Bedingungen tragen natürlich auch zu einer guten Stimmung bei. Es ist wichtig, konzentriert zu arbeiten, aber auch Raum zu lassen für einen Austausch – sowohl mit der sportlichen Leitung als auch mit anderen Aktiven. Man möchte ja auch das eine oder andere besprechen, das nicht auf dem Lehrplan steht. Ich denke, die Mischung hat gestimmt und gepasst. Und es haben alle sehr gut mitgezogen.

… die Hoffnungen und Erwartungen für die Saison 2024/25: Ich erwarte, dass die Schiedsrichter das, was wir im Trainingslager an Leitplanken, an Guidelines gegeben haben, konsequent umsetzen. Ansonsten gehe ich voller Respekt und Demut in meine erste Saison als Geschäftsführer, freue mich aber auch sehr darauf, dass der Ball wieder rollt, und hoffe, dass die Impulse und Denkansätze, die wir im Trainingslager vermittelt haben, auch auf dem Platz fruchten.

[af]

Die Trainingslager der Schiedsrichter der Bundesliga und der 2. Bundesliga in Herzogenaurach sind am Sonntag zu Ende gegangen. Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, zieht im Gespräch eine Bilanz.

Knut Kircher über …

… die Gründe, warum die Unparteiischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga diesmal gemeinsam im Trainingslager waren: Ab und zu muss man neue Impulse setzen und etwas ausprobieren. Wir haben diejenigen, die schon oben sind, mit denjenigen zusammengebracht, die nach oben streben. Es hat immer etwas Positives, wenn man dann voneinander lernt. Sowohl der Leistung als auch der Gemeinschaft kann das nur zuträglich sein.

… die inhaltlichen Schwerpunkte des Trainingslagers: Ganz wichtig war es, die Schwerpunktthemen der Saison 2023/24 nachzuhalten: Gesundheitsgefährdende Foulspiele vor allem und Unsportlichkeiten wie etwa die Verhinderung schneller Spielfortsetzungen. Auch das Thema Positionierung haben wir angesprochen, da gibt es immer etwas zu optimieren. Eine exzellente Positionierung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Qualität der Feldentscheidungen – das ist auch unser Credo. Zusätzlich haben wir an der Optimierung von prozessualen Abläufen und an der Präzisierung der Kommunikation im Schiedsrichterteam gearbeitet. Idealerweise sollte die Abstimmung dazu beitragen, dass der VAR gar nicht in Anspruch genommen werden muss. Und ansonsten dient ein solches Trainingslager natürlich auch dem Zusammenwachsen der Gruppen.

… den Austausch mit den Trainern Michael Köllner und Alexander Zorniger: Es ist grundsätzlich sehr wichtig, den Kontakt zu halten. Wir schotten uns ohnehin nicht ab, sondern sind als offene, interessierte Gemeinschaft immer an einem ehrlichen Austausch mit den Trainern interessiert. Ihre Sichtweisen möchten wir in die Lehrgänge einbringen, das kann für den Fußball nur positiv sein.

… die Bedingungen im Trainingslager: Die Bedingungen im Homeground von Adidas sind absolut "outstanding", wie man auf Englisch sagen würde. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte mit dem Hervorheben von Dingen, die hier exzellent sind. Die professionellen Räumlichkeiten und Anlagen, die Freundlichkeit des Personals, die Lage, die Ausstattung, das für Sportler optimale und sehr vielfältige kulinarische Angebot – bessere Voraussetzungen für die Arbeit in Theorie und Praxis kann man nicht vorfinden. Dazu war es möglich, hier auch mal die Seele baumeln zu lassen, das ist ebenfalls wichtig. Die Gegebenheiten für ein fokussiertes Trainingslager waren einfach perfekt.

… die Stimmung in der Gruppe der Schiedsrichter: Solche idealen Bedingungen tragen natürlich auch zu einer guten Stimmung bei. Es ist wichtig, konzentriert zu arbeiten, aber auch Raum zu lassen für einen Austausch – sowohl mit der sportlichen Leitung als auch mit anderen Aktiven. Man möchte ja auch das eine oder andere besprechen, das nicht auf dem Lehrplan steht. Ich denke, die Mischung hat gestimmt und gepasst. Und es haben alle sehr gut mitgezogen.

… die Hoffnungen und Erwartungen für die Saison 2024/25: Ich erwarte, dass die Schiedsrichter das, was wir im Trainingslager an Leitplanken, an Guidelines gegeben haben, konsequent umsetzen. Ansonsten gehe ich voller Respekt und Demut in meine erste Saison als Geschäftsführer, freue mich aber auch sehr darauf, dass der Ball wieder rollt, und hoffe, dass die Impulse und Denkansätze, die wir im Trainingslager vermittelt haben, auch auf dem Platz fruchten.

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