Gladbachs Zielinski vor Pokalderby gegen Köln: "Besonderer Reiz"

Sieben Jahre lang trug Yvonne Zielinski das Trikot des 1. FC Köln, erlebte viele Höhen und Tiefen. Am Sonntag (ab 14 Uhr) trifft die 34 Jahre alte Flügelspielerin mit ihrem neuen Verein Borussia Mönchengladbach aus der 2. Frauen-Bundesliga in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den favorisierten Bundesligisten. Im DFB.de-Interview spricht Zielinski mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Pokalderby.

DFB.de: Wie war Ihre erste Reaktion nach der Auslosung der zweiten Runde im DFB-Pokal, Frau Zielinski?

Yvonne Zielinski: Als wir gezogen wurden und dann den 1. FC Köln als Gegner bekamen, dachte ich mir nur: War ja klar. (lacht)

DFB.de: Sie waren selbst von 2009 bis 2016 für den FC am Ball. Welche Erinnerungen kommen da bei Ihnen hoch?

Zielinski: Es sind sehr viele positive Erinnerungen, unter anderem im Zusammenhang mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Es war eine sehr schöne Zeit.

DFB.de: Werden Sie noch einige alte Bekannte treffen?

Zielinski: Zum aktuellen Team habe ich kaum noch Bezug. Die einzige Ausnahme ist Anna Gerhardt, die damals schon dabei war und inzwischen nach Köln zurückgekehrt ist. Auch mit FC-Managerin Nicole Bender-Rummler habe ich noch selbst zusammengespielt.

DFB.de: Die beiden Klubs verbindet seit vielen Jahrzehnten eine besondere Rivalität. Ist das jetzt auch vor dem Pokalduell zu spüren?

Zielinski: Definitiv. Es ist ein Derby, noch dazu im Pokal. Das hat zweifellos einen besonderen Reiz. Ich hoffe sehr, dass viele Fans ins Stadion kommen werden.

DFB.de: Sie haben noch in der abgelaufenen Saison mit dem MSV Duisburg in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln gespielt, kennen den Gegner sehr gut. Wie schätzen Sie die Chancen der Borussia im Pokalderby ein?

Zielinski: Es wird für uns mit Sicherheit kein einfaches Spiel, der FC ist der klare Favorit. Das heißt aber nicht, dass keine Überraschung drin sein kann. Wie heißt es doch so schön: Im Pokal ist immer alles möglich.

DFB.de: Der 1. FC Köln ist mit einer knappen Niederlage bei RB Leipzig in die neue Bundesligasaison gestartet. Welchen Eindruck hat das Team auf Sie gemacht?

Zielinski: Ich habe das Spiel im TV verfolgt und muss sagen, dass der FC einen sehr ordentlichen Ball gespielt und sehr unglücklich verloren hat. Das Team wurde aus meiner Sicht gut verstärkt und hat sich vor allem spielerisch deutlich verbessert.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um dennoch für eine Überraschung zu sorgen?

Zielinski: Klar ist, dass wir von der ersten Minute an hellwach und aufmerksam sein müssen, um einen frühen Rückstand zu vermeiden. Wir wollen den Gegner möglichst von unserem Tor fernhalten. Ich gehe davon aus, dass es ein sehr kämpferisches Spiel wird. Da müssen wir auch körperlich voll dagegenhalten.

DFB.de: Sie sind gebürtige Mönchengladbacherin und wohnen auch schon seit einigen Jahren wieder am Niederrhein. Warum spielen Sie erst jetzt erstmals für Borussia?

Zielinski: Gute Frage. (lacht) Ich bin in Willich-Schiefbahn aufgewachsen, habe dort auch bei zwei kleineren Vereinen zusammen mit den Jungs gespielt. Als ich in den Frauenbereich gekommen bin, spielte Borussia noch nicht höherklassig. Ich habe mich dann damals für den Wechsel zum MSV Duisburg entschieden, der damals bereits in der Bundesliga gespielt hat. Für mein Studium bin ich später nach Köln gegangen und anschließend zum MSV zurückgekehrt.

DFB.de: Warum haben Sie sich jetzt für den Wechsel entschieden?

Zielinski: Es passte einfach alles zusammen. Die Gespräche mit Trainer Jonas Spengler und den anderen Verantwortlichen waren absolut überzeugend. Es ist eine reizvolle Aufgabe, unserem jungen Team mit meiner Erfahrung zu helfen. Außerdem kommt es mir entgegen, nicht mehr so viel Fahrzeit zum Training und zu den Spielen in Kauf nehmen zu müssen. Mir war auch wichtig, wieder mehr Spaß am Fußball zu gewinnen, nachdem die letzten Monate in Duisburg mit dem Abstieg und dem Rückzug der Mannschaft schwierig waren.

DFB.de: Welche Eindrücke konnten Sie bislang vom Team und vom Verein gewinnen?

Zielinski: Es hat sich alles so bestätigt, wie ich es mir erhofft hatte. Die gesamte Mannschaft und das Trainerteam haben mich super aufgenommen. Ich habe mich sofort wohl und zugehörig gefühlt. Das ist sehr motivierend.

DFB.de: Sie sind auf Anhieb die erfahrenste Spielerin im Kader. Übernehmen Sie eine Führungsrolle?

Zielinski: Auf jeden Fall. Ich möchte unsere zahlreichen jungen Spielerinnen unterstützen und viel Verantwortung übernehmen. Das entspricht auch meinem Naturell.

DFB.de: Wie würden Sie die größten Unterschiede zwischen der Google Pixel Frauen-Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga beschreiben?

Zielinski: Das Spieltempo in der Bundesliga ist sicherlich noch höher. Sonst sind die Unterschiede gar nicht so gravierend. Wenn ich es allerdings mit früheren Zeiten vergleiche, dann ist auch das Niveau in der 2. Bundesliga deutlich gestiegen. Die Fitness der Spielerinnen ist besser, auch die Qualität des Spiels entwickelt sich stetig weiter.

DFB.de: Borussia ist mit einem Heimsieg gegen die SG 99 Andernach und einer deutlichen Niederlage beim SC Sand in die Saison gestartet. Wie bewerten Sie den Auftakt?

Zielinski: Es war sehr positiv für uns, dass wir direkt mit einem Dreier gestartet sind. In Sand waren wir dann sicherlich nicht bei 100 Prozent, es kam allerdings auch sehr viel zusammen. Wichtig ist, dass wir daraus lernen.

DFB.de: Was ist in dieser Saison möglich?

Zielinski: Nachdem in der Vorsaison als Aufsteiger nur der Klassenverbleib zählte, wollen wir uns in dieser Spielzeit natürlich steigern und vielleicht den einen oder anderen Favoriten ärgern.

DFB.de: Sie sind 34 Jahre. Wie reizvoll wäre es für Sie, noch einmal den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen?

Zielinski: Das wäre definitiv sehr reizvoll. (lacht) In dieser Saison steigen wegen der Aufstockung der Bundesliga drei Mannschaften auf. Aber damit beschäftigen wir uns aktuell überhaupt nicht. Unser Fokus liegt allein auf uns und auf unseren Leistungen in den Spielen. Nichtdestotrotz: Ich selbst fühle mich noch fit genug, das eine oder andere Jahr zu spielen. Außerdem lässt sich der Fußball sehr gut mit meiner Tätigkeit als Personaltrainerin im Gesundheitsbereich vereinbaren.

[mspw]

Sieben Jahre lang trug Yvonne Zielinski das Trikot des 1. FC Köln, erlebte viele Höhen und Tiefen. Am Sonntag (ab 14 Uhr) trifft die 34 Jahre alte Flügelspielerin mit ihrem neuen Verein Borussia Mönchengladbach aus der 2. Frauen-Bundesliga in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den favorisierten Bundesligisten. Im DFB.de-Interview spricht Zielinski mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Pokalderby.

DFB.de: Wie war Ihre erste Reaktion nach der Auslosung der zweiten Runde im DFB-Pokal, Frau Zielinski?

Yvonne Zielinski: Als wir gezogen wurden und dann den 1. FC Köln als Gegner bekamen, dachte ich mir nur: War ja klar. (lacht)

DFB.de: Sie waren selbst von 2009 bis 2016 für den FC am Ball. Welche Erinnerungen kommen da bei Ihnen hoch?

Zielinski: Es sind sehr viele positive Erinnerungen, unter anderem im Zusammenhang mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Es war eine sehr schöne Zeit.

DFB.de: Werden Sie noch einige alte Bekannte treffen?

Zielinski: Zum aktuellen Team habe ich kaum noch Bezug. Die einzige Ausnahme ist Anna Gerhardt, die damals schon dabei war und inzwischen nach Köln zurückgekehrt ist. Auch mit FC-Managerin Nicole Bender-Rummler habe ich noch selbst zusammengespielt.

DFB.de: Die beiden Klubs verbindet seit vielen Jahrzehnten eine besondere Rivalität. Ist das jetzt auch vor dem Pokalduell zu spüren?

Zielinski: Definitiv. Es ist ein Derby, noch dazu im Pokal. Das hat zweifellos einen besonderen Reiz. Ich hoffe sehr, dass viele Fans ins Stadion kommen werden.

DFB.de: Sie haben noch in der abgelaufenen Saison mit dem MSV Duisburg in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln gespielt, kennen den Gegner sehr gut. Wie schätzen Sie die Chancen der Borussia im Pokalderby ein?

Zielinski: Es wird für uns mit Sicherheit kein einfaches Spiel, der FC ist der klare Favorit. Das heißt aber nicht, dass keine Überraschung drin sein kann. Wie heißt es doch so schön: Im Pokal ist immer alles möglich.

DFB.de: Der 1. FC Köln ist mit einer knappen Niederlage bei RB Leipzig in die neue Bundesligasaison gestartet. Welchen Eindruck hat das Team auf Sie gemacht?

Zielinski: Ich habe das Spiel im TV verfolgt und muss sagen, dass der FC einen sehr ordentlichen Ball gespielt und sehr unglücklich verloren hat. Das Team wurde aus meiner Sicht gut verstärkt und hat sich vor allem spielerisch deutlich verbessert.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um dennoch für eine Überraschung zu sorgen?

Zielinski: Klar ist, dass wir von der ersten Minute an hellwach und aufmerksam sein müssen, um einen frühen Rückstand zu vermeiden. Wir wollen den Gegner möglichst von unserem Tor fernhalten. Ich gehe davon aus, dass es ein sehr kämpferisches Spiel wird. Da müssen wir auch körperlich voll dagegenhalten.

DFB.de: Sie sind gebürtige Mönchengladbacherin und wohnen auch schon seit einigen Jahren wieder am Niederrhein. Warum spielen Sie erst jetzt erstmals für Borussia?

Zielinski: Gute Frage. (lacht) Ich bin in Willich-Schiefbahn aufgewachsen, habe dort auch bei zwei kleineren Vereinen zusammen mit den Jungs gespielt. Als ich in den Frauenbereich gekommen bin, spielte Borussia noch nicht höherklassig. Ich habe mich dann damals für den Wechsel zum MSV Duisburg entschieden, der damals bereits in der Bundesliga gespielt hat. Für mein Studium bin ich später nach Köln gegangen und anschließend zum MSV zurückgekehrt.

DFB.de: Warum haben Sie sich jetzt für den Wechsel entschieden?

Zielinski: Es passte einfach alles zusammen. Die Gespräche mit Trainer Jonas Spengler und den anderen Verantwortlichen waren absolut überzeugend. Es ist eine reizvolle Aufgabe, unserem jungen Team mit meiner Erfahrung zu helfen. Außerdem kommt es mir entgegen, nicht mehr so viel Fahrzeit zum Training und zu den Spielen in Kauf nehmen zu müssen. Mir war auch wichtig, wieder mehr Spaß am Fußball zu gewinnen, nachdem die letzten Monate in Duisburg mit dem Abstieg und dem Rückzug der Mannschaft schwierig waren.

DFB.de: Welche Eindrücke konnten Sie bislang vom Team und vom Verein gewinnen?

Zielinski: Es hat sich alles so bestätigt, wie ich es mir erhofft hatte. Die gesamte Mannschaft und das Trainerteam haben mich super aufgenommen. Ich habe mich sofort wohl und zugehörig gefühlt. Das ist sehr motivierend.

DFB.de: Sie sind auf Anhieb die erfahrenste Spielerin im Kader. Übernehmen Sie eine Führungsrolle?

Zielinski: Auf jeden Fall. Ich möchte unsere zahlreichen jungen Spielerinnen unterstützen und viel Verantwortung übernehmen. Das entspricht auch meinem Naturell.

DFB.de: Wie würden Sie die größten Unterschiede zwischen der Google Pixel Frauen-Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga beschreiben?

Zielinski: Das Spieltempo in der Bundesliga ist sicherlich noch höher. Sonst sind die Unterschiede gar nicht so gravierend. Wenn ich es allerdings mit früheren Zeiten vergleiche, dann ist auch das Niveau in der 2. Bundesliga deutlich gestiegen. Die Fitness der Spielerinnen ist besser, auch die Qualität des Spiels entwickelt sich stetig weiter.

DFB.de: Borussia ist mit einem Heimsieg gegen die SG 99 Andernach und einer deutlichen Niederlage beim SC Sand in die Saison gestartet. Wie bewerten Sie den Auftakt?

Zielinski: Es war sehr positiv für uns, dass wir direkt mit einem Dreier gestartet sind. In Sand waren wir dann sicherlich nicht bei 100 Prozent, es kam allerdings auch sehr viel zusammen. Wichtig ist, dass wir daraus lernen.

DFB.de: Was ist in dieser Saison möglich?

Zielinski: Nachdem in der Vorsaison als Aufsteiger nur der Klassenverbleib zählte, wollen wir uns in dieser Spielzeit natürlich steigern und vielleicht den einen oder anderen Favoriten ärgern.

DFB.de: Sie sind 34 Jahre. Wie reizvoll wäre es für Sie, noch einmal den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen?

Zielinski: Das wäre definitiv sehr reizvoll. (lacht) In dieser Saison steigen wegen der Aufstockung der Bundesliga drei Mannschaften auf. Aber damit beschäftigen wir uns aktuell überhaupt nicht. Unser Fokus liegt allein auf uns und auf unseren Leistungen in den Spielen. Nichtdestotrotz: Ich selbst fühle mich noch fit genug, das eine oder andere Jahr zu spielen. Außerdem lässt sich der Fußball sehr gut mit meiner Tätigkeit als Personaltrainerin im Gesundheitsbereich vereinbaren.

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