FAQ zur Spielberechtigung von 16-Jährigen

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ermöglicht es Juniorenspielern ab dem 16. Lebensjahr seit dem 1. Juli 2024, bis zur fünften Spielklassenebene aufzulaufen. DFB.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur neuen Regelung, die eine verbesserte individuelle Förderung von Talenten im Übergangsbereich beinhaltet.

Was ist der Übergangsbereich und warum jetzt diese Regelung?

Der Übergangsbereich umfasst die Vorbereitung bis hin zur Integration von Nachwuchsfußballern auf bzw. in den Profifußball. Es handelt sich dabei nicht um einen klar definierten Altersbereich, sondern vielmehr um individuelle Entwicklungswege einzelner Talente. In der jüngeren Vergangenheit ist die Tendenz der Einsatzminuten von deutschen Talenten in der Bundesliga stetig negativ. Diesem Trend soll nun durch das frühere Sammeln von Erfahrung im Erwachsenenfußball – zum Beispiel in den zweiten Mannschaften – entgegengewirkt werden.

Was verspricht sich der DFB von den geänderten Regeln?

Aktuell erhalten in Deutschland junge Spieler, die für Deutschland spielberechtigt sind, immer weniger Spielzeiten im Profifußball. Viele Analysen und Expertenmeinungen haben bestätigt, dass Spielpraxis im Erwachsenenfußball ein entscheidender Entwicklungsfaktor für Juniorenspieler ist. Mit dieser Regelung wird deshalb den Vereinen mehr Flexibilität in der individuellen Heranführung ermöglicht. Gerade der Blick ins Ausland zeigt, dass bei Nachwuchsspielern, die die körperlichen Voraussetzungen erfüllen, auch Einsatzminuten auf dritter, vierter oder fünfter Spielklassenebene einen positiven Effekt auf die Entwicklung bis hin zum Nationalspieler haben.

Welche Auswirkungen sind für den Spielbetrieb in den betroffenen Ligen durch diese Regelung zu erwarten?

Es wird keine Auswirkungen auf die Integrität des Wettbewerbs geben. Die Zahlen zeigen, dass es sich bei den seit der Saison 2020/2021 eingesetzten 16-Jährigen um Ausnahmefälle handelt. Es ist nicht zu erwarten, dass für Vereine durch Einsätze Minderjähriger ein Wettbewerbsvorteil entsteht, vielmehr steht die individuelle Talentförderung im Vordergrund.

Was bedeutet die Regelung für Amateurvereine?

Alle Amateurvereine haben seit dem 1. Juli 2024 die Möglichkeit, für Spieler ab dem 16. Lebensjahr in der Regionalliga eine Spielerlaubnis zu beantragen. Auf der fünfthöchsten Spielklassenebene kann diese für Spieler, die einer DFB-Auswahl oder der Auswahl eines Mitgliedsverbands angehören, ebenfalls erteilt werden.

Was ändert sich für die Bundesliga, 2. Bundesliga und die 3. Liga?

Hier besteht die Regelung fort, die seit der Saison 2020/2021 gilt. Danach können Klubs ihre Spieler nach deren 16. Geburtstag in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga einsetzen. Neu ist, dass von nun an auch Spieler in zweiten Mannschaften von Profivereinen in der 3. Liga eingesetzt werden dürfen.

Wie gehen andere Verbände in Europa mit dem Thema um?

Frühe Debüts in der vierten und fünften Liga sind vor allem in Frankreich, der Schweiz und Österreich zu beobachten. Generell sind Einsätze von Minderjährigen im Seniorenfußball vom individuellen Reifegrad der Spieler abhängig. Prominente Beispiele sind Boubacar Camara, der mit 16 Jahren in der vierten französischen Liga debütierte oder Jordan Lotomba, aktuell bei OGC Nizza unter Vertrag, der mit 16 Jahren erstmals in der vierten Liga der Schweiz auflief. Patrick Wimmer vom VfL Wolfsburg hatte seinen ersten Einsatz im Männerfußball mit knapp 17 Jahren in Österreichs vierter Liga. Real Madrids Eduardo Camavinga spielte gar noch 15-jährig erstmals in der fünften französischen Liga bei den Männern mit. Dadurch entstand dem DFB und den deutschen Klubs in ihrer Talentenförderung mit der vorherigen limitierenden Regelung bis zum 30.06.2024 international ein Wettbewerbsnachteil.

Was zeigen wissenschaftliche Analysen zum Einsatz von jungen Spielern im Seniorenbereich?

Der frühe und regelmäßige Einsatz von Talenten im Seniorenbereich ist der zentrale Entwicklungsfaktor im Spitzenfußball. Das zeigen nicht zuletzt die Analysen der International Football Concepts GmbH (IFC) und dem CIES Football Observatory. Darüber hinaus vertreten alle Expert*innen übereinstimmend die Auffassung, dass Einsatzminuten im Seniorenfußball in der Entwicklung von Profifußballern durch nichts zu ersetzen sind.

Welche weiteren Schritte sind notwendig, damit die Regelung bundesweit umgesetzt werden kann?

Alle Ligaträger haben seit dem 1. Juli 2024 die Möglichkeit, diese vom DFB-Vorstand einstimmig verabschiedete, allgemeinverbindliche Regelung umzusetzen. Die einzelnen Landesverbände werden sich nun mit der Anwendung der Regelung befassen.

Wo sind die geänderten Regelungen niedergeschrieben?

Alle aktuellen Regeln zum Einsatz von Junioren im Seniorenfußball sind unter §6 der DFB-Jugendspielordnung nachzulesen.

[dfb]

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ermöglicht es Juniorenspielern ab dem 16. Lebensjahr seit dem 1. Juli 2024, bis zur fünften Spielklassenebene aufzulaufen. DFB.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur neuen Regelung, die eine verbesserte individuelle Förderung von Talenten im Übergangsbereich beinhaltet.

Was ist der Übergangsbereich und warum jetzt diese Regelung?

Der Übergangsbereich umfasst die Vorbereitung bis hin zur Integration von Nachwuchsfußballern auf bzw. in den Profifußball. Es handelt sich dabei nicht um einen klar definierten Altersbereich, sondern vielmehr um individuelle Entwicklungswege einzelner Talente. In der jüngeren Vergangenheit ist die Tendenz der Einsatzminuten von deutschen Talenten in der Bundesliga stetig negativ. Diesem Trend soll nun durch das frühere Sammeln von Erfahrung im Erwachsenenfußball – zum Beispiel in den zweiten Mannschaften – entgegengewirkt werden.

Was verspricht sich der DFB von den geänderten Regeln?

Aktuell erhalten in Deutschland junge Spieler, die für Deutschland spielberechtigt sind, immer weniger Spielzeiten im Profifußball. Viele Analysen und Expertenmeinungen haben bestätigt, dass Spielpraxis im Erwachsenenfußball ein entscheidender Entwicklungsfaktor für Juniorenspieler ist. Mit dieser Regelung wird deshalb den Vereinen mehr Flexibilität in der individuellen Heranführung ermöglicht. Gerade der Blick ins Ausland zeigt, dass bei Nachwuchsspielern, die die körperlichen Voraussetzungen erfüllen, auch Einsatzminuten auf dritter, vierter oder fünfter Spielklassenebene einen positiven Effekt auf die Entwicklung bis hin zum Nationalspieler haben.

Welche Auswirkungen sind für den Spielbetrieb in den betroffenen Ligen durch diese Regelung zu erwarten?

Es wird keine Auswirkungen auf die Integrität des Wettbewerbs geben. Die Zahlen zeigen, dass es sich bei den seit der Saison 2020/2021 eingesetzten 16-Jährigen um Ausnahmefälle handelt. Es ist nicht zu erwarten, dass für Vereine durch Einsätze Minderjähriger ein Wettbewerbsvorteil entsteht, vielmehr steht die individuelle Talentförderung im Vordergrund.

Was bedeutet die Regelung für Amateurvereine?

Alle Amateurvereine haben seit dem 1. Juli 2024 die Möglichkeit, für Spieler ab dem 16. Lebensjahr in der Regionalliga eine Spielerlaubnis zu beantragen. Auf der fünfthöchsten Spielklassenebene kann diese für Spieler, die einer DFB-Auswahl oder der Auswahl eines Mitgliedsverbands angehören, ebenfalls erteilt werden.

Was ändert sich für die Bundesliga, 2. Bundesliga und die 3. Liga?

Hier besteht die Regelung fort, die seit der Saison 2020/2021 gilt. Danach können Klubs ihre Spieler nach deren 16. Geburtstag in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga einsetzen. Neu ist, dass von nun an auch Spieler in zweiten Mannschaften von Profivereinen in der 3. Liga eingesetzt werden dürfen.

Wie gehen andere Verbände in Europa mit dem Thema um?

Frühe Debüts in der vierten und fünften Liga sind vor allem in Frankreich, der Schweiz und Österreich zu beobachten. Generell sind Einsätze von Minderjährigen im Seniorenfußball vom individuellen Reifegrad der Spieler abhängig. Prominente Beispiele sind Boubacar Camara, der mit 16 Jahren in der vierten französischen Liga debütierte oder Jordan Lotomba, aktuell bei OGC Nizza unter Vertrag, der mit 16 Jahren erstmals in der vierten Liga der Schweiz auflief. Patrick Wimmer vom VfL Wolfsburg hatte seinen ersten Einsatz im Männerfußball mit knapp 17 Jahren in Österreichs vierter Liga. Real Madrids Eduardo Camavinga spielte gar noch 15-jährig erstmals in der fünften französischen Liga bei den Männern mit. Dadurch entstand dem DFB und den deutschen Klubs in ihrer Talentenförderung mit der vorherigen limitierenden Regelung bis zum 30.06.2024 international ein Wettbewerbsnachteil.

Was zeigen wissenschaftliche Analysen zum Einsatz von jungen Spielern im Seniorenbereich?

Der frühe und regelmäßige Einsatz von Talenten im Seniorenbereich ist der zentrale Entwicklungsfaktor im Spitzenfußball. Das zeigen nicht zuletzt die Analysen der International Football Concepts GmbH (IFC) und dem CIES Football Observatory. Darüber hinaus vertreten alle Expert*innen übereinstimmend die Auffassung, dass Einsatzminuten im Seniorenfußball in der Entwicklung von Profifußballern durch nichts zu ersetzen sind.

Welche weiteren Schritte sind notwendig, damit die Regelung bundesweit umgesetzt werden kann?

Alle Ligaträger haben seit dem 1. Juli 2024 die Möglichkeit, diese vom DFB-Vorstand einstimmig verabschiedete, allgemeinverbindliche Regelung umzusetzen. Die einzelnen Landesverbände werden sich nun mit der Anwendung der Regelung befassen.

Wo sind die geänderten Regelungen niedergeschrieben?

Alle aktuellen Regeln zum Einsatz von Junioren im Seniorenfußball sind unter §6 der DFB-Jugendspielordnung nachzulesen.

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