FAQ: So funktioniert "Playing Down"

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) führt mit Beginn der aktuellen Spielzeit 2024/2025 in mehreren Landesverbänden ein Pilotprojekt durch, das sich an biologisch jüngere Fußballer richtet. Mit "Playing Down" werden Jugendspieler gezielt in einer niedrigeren Altersklasse eingesetzt, als es ihrem tatsächlichen Alter entspricht. DFB.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Konzept in einem FAQ.

Was ist "Playing Down"?

Das Projekt "Playing Down" zielt darauf ab, biologisch jüngeren Spielern zeitweise die Möglichkeit zu geben, in einer jüngeren Altersklasse zu spielen. So können sie sich dort mit körperlich ähnlichen entwickelten Kindern messen.

Welche Vorteile bietet das "Playing Down" für die betroffenen Spieler?

Das "Playing Down" ermöglicht es biologisch jüngeren Spielern, sich in einer faireren und weniger körperbetonten Umgebung zu entwickeln. Dies kann ihre Freude am Sport steigern, ihr Selbstvertrauen stärken und ihre sportlichen Fähigkeiten besser zur Geltung bringen.

Was versteht man unter dem "relativen Alterseffekt"?

Der relative Alterseffekt beschreibt die Unterschiede in der körperlichen Entwicklung von Kindern innerhalb einer Altersklasse. Kleinere und leichtere Kinder können im sportlichen Wettkampf auf größere und körperlich stärkere Gegner treffen, was zu Benachteiligungen führen kann.

Warum ist der relative Alterseffekt im Jugendfußball problematisch?

Biologisch jüngere Spieler haben oft geringere Chancen, sich in Zweikämpfen durchzusetzen, was zu Frustration und dem möglichen Aufgeben der Sportart führen kann. Zudem werden sie seltener für Auswahlkader berücksichtigt.

Welche Altersklassen und Jahrgänge sind im Pilotprojekt betroffen?

Das Pilotprojekt betrifft die jüngeren Altersklassen der männlichen C und B-Jugend (U 14 und U 16) in allen Spielklassen für die Jahrgänge 2011 und 2009.

Welche Voraussetzungen müssen Spieler erfüllen, um im Rahmen des "Playing Down" antragsberechtigt zu sein?

Spieler müssen ein biologisches Alter haben, das mehr als ein Jahr geringer ist als das biologische Alter des "durchschnittlichen" Spielers ihrer eigentlichen Altersklasse. Konkret bedeutet das: U 14-Spieler müssen biologisch jünger als 12,0 Jahre und U 16-Spieler biologisch jünger als 14,0 Jahre sein.

Wie wird das biologische Alter eines Spielers bestimmt?

Das biologische Alter wird anhand des Körpergewichts sowie der Körpergröße im Stehen und im Sitzen abgeschätzt (Mirwald-Methode). Die Messung dauert etwa zwei Minuten.

Wie kann ich die Messung korrekt durchführen?

Ein kurzes Schulungsvideo zur richtigen Durchführung der Messung finden Sie hier. Sie benötigen eine digitale Körperwaage und ein Stadiometer zur Größenmessung.

Was soll ich tun, wenn ein Spieler das Kriterium erfüllt?

Stellen Sie einen Antrag, wenn Sie glauben, dass der Spieler davon profitiert. Senden Sie das ausgefüllte Excel-Dokument mit den Messergebnissen, das Antragsformular und die Einverständniserklärung der Eltern an Niklas Holderer (n.holderer@wuerttfv.de). Der Verband prüft den Antrag und führt eine zentrale Messung durch.

Wann können Anträge eingereicht werden?

Für die erste Saisonhälfte (Spielrecht bis 31.1.2025): Anträge müssen bis zum 15.8.2024 eingereicht werden. Die zentralen Messtermine finden bis Ende August statt. Für die zweite Saisonhälfte (Spielrecht von 1.2.2025 bis 31.7.2025): Anträge müssen zwischen dem 1.12.2024 und dem 31.1.2025 eingereicht werden. Die zentralen Messtermine finden bis Mitte Februar 2025 statt.

Was passiert, wenn ein Antrag abgelehnt wird?

Wenn ein Antrag abgelehnt wird, bleibt der Spieler in seiner ursprünglichen Altersklasse. Die Entscheidung wird den Eltern und dem Trainer mit einer Begründung mitgeteilt. Bei Fragen oder Unklarheiten können sich die Betroffenen an den zuständigen Verband wenden.

Wo finde ich weitere Informationen zum Projekt und zur Antragstellung?

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des DFB und der beteiligten Landesverbände. Bei spezifischen Fragen können Sie sich auch direkt an den Ansprechpartner Niklas Holderer (n.holderer@wuerttfv.de) wenden.

Wie lange gilt die Sondergenehmigung zum Spielen in der jüngeren Altersklasse?

Die Sondergenehmigung gilt für ein halbes Kalenderjahr. Nach Ablauf ist eine erneute Bestimmung der biologischen Messwerte und ein weiterer Antrag notwendig.

Was passiert, wenn ein Spieler die Kriterien nicht mehr erfüllt?

Wenn bei der erneuten Bestimmung der biologischen Messwerte festgestellt wird, dass der Spieler die Kriterien nicht mehr erfüllt, verliert er das Spielrecht für die jüngere Altersklasse und muss wieder in seiner ursprünglichen Altersklasse spielen.

Wie werden die Eltern in den Prozess einbezogen?

Die Eltern müssen eine Einverständniserklärung unterschreiben, die Teil des Antrags ist. Sie sollten über die Vorteile und möglichen Auswirkungen des "Playing Down" informiert werden und der Teilnahme ihres Kindes zustimmen.

Welche Rolle spielen die Trainer in diesem Prozess?

Trainer sollten die körperliche Entwicklung ihrer Spieler beobachten und diejenigen identifizieren, die möglicherweise von der Regelung profitieren könnten. Sie unterstützen die Eltern und Spieler bei der Antragstellung und der Durchführung der Messungen.

Gibt es spezielle Trainingsprogramme für biologisch jüngere Spieler?

Derzeit konzentriert sich das Projekt hauptsächlich auf die Spielberechtigung in jüngeren Altersklassen. Spezielle Trainingsprogramme könnten jedoch in Zukunft entwickelt werden, basierend auf den Erkenntnissen aus dem Pilotprojekt.

Gibt es ähnliche Projekte in anderen Ländern?

Ja, in einigen anderen Ländern gibt es ähnliche Initiativen, um den relativen Alterseffekt zu mildern und die sportliche Entwicklung biologisch jüngerer Kinder zu unterstützen. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesen Projekten fließen in die Gestaltung des deutschen Pilotprojekts ein.

In welchen Landesverbänden findet das Pilotprojekt "Playing Down" statt?

In folgenden Landesverbänden wird aktuell "Playing Down" praktiziert: im Württembergischen Fußballverband (wfv), Badischen Fußballverband (BFV), Bremer Fußball-Verband (BFV), Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV), Bayerischen Fußball-Verband (bfv) und im Südbadischen Fußballverband (SBFV).

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) führt mit Beginn der aktuellen Spielzeit 2024/2025 in mehreren Landesverbänden ein Pilotprojekt durch, das sich an biologisch jüngere Fußballer richtet. Mit "Playing Down" werden Jugendspieler gezielt in einer niedrigeren Altersklasse eingesetzt, als es ihrem tatsächlichen Alter entspricht. DFB.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Konzept in einem FAQ.

Was ist "Playing Down"?

Das Projekt "Playing Down" zielt darauf ab, biologisch jüngeren Spielern zeitweise die Möglichkeit zu geben, in einer jüngeren Altersklasse zu spielen. So können sie sich dort mit körperlich ähnlichen entwickelten Kindern messen.

Welche Vorteile bietet das "Playing Down" für die betroffenen Spieler?

Das "Playing Down" ermöglicht es biologisch jüngeren Spielern, sich in einer faireren und weniger körperbetonten Umgebung zu entwickeln. Dies kann ihre Freude am Sport steigern, ihr Selbstvertrauen stärken und ihre sportlichen Fähigkeiten besser zur Geltung bringen.

Was versteht man unter dem "relativen Alterseffekt"?

Der relative Alterseffekt beschreibt die Unterschiede in der körperlichen Entwicklung von Kindern innerhalb einer Altersklasse. Kleinere und leichtere Kinder können im sportlichen Wettkampf auf größere und körperlich stärkere Gegner treffen, was zu Benachteiligungen führen kann.

Warum ist der relative Alterseffekt im Jugendfußball problematisch?

Biologisch jüngere Spieler haben oft geringere Chancen, sich in Zweikämpfen durchzusetzen, was zu Frustration und dem möglichen Aufgeben der Sportart führen kann. Zudem werden sie seltener für Auswahlkader berücksichtigt.

Welche Altersklassen und Jahrgänge sind im Pilotprojekt betroffen?

Das Pilotprojekt betrifft die jüngeren Altersklassen der männlichen C und B-Jugend (U 14 und U 16) in allen Spielklassen für die Jahrgänge 2011 und 2009.

Welche Voraussetzungen müssen Spieler erfüllen, um im Rahmen des "Playing Down" antragsberechtigt zu sein?

Spieler müssen ein biologisches Alter haben, das mehr als ein Jahr geringer ist als das biologische Alter des "durchschnittlichen" Spielers ihrer eigentlichen Altersklasse. Konkret bedeutet das: U 14-Spieler müssen biologisch jünger als 12,0 Jahre und U 16-Spieler biologisch jünger als 14,0 Jahre sein.

Wie wird das biologische Alter eines Spielers bestimmt?

Das biologische Alter wird anhand des Körpergewichts sowie der Körpergröße im Stehen und im Sitzen abgeschätzt (Mirwald-Methode). Die Messung dauert etwa zwei Minuten.

Wie kann ich die Messung korrekt durchführen?

Ein kurzes Schulungsvideo zur richtigen Durchführung der Messung finden Sie hier. Sie benötigen eine digitale Körperwaage und ein Stadiometer zur Größenmessung.

Was soll ich tun, wenn ein Spieler das Kriterium erfüllt?

Stellen Sie einen Antrag, wenn Sie glauben, dass der Spieler davon profitiert. Senden Sie das ausgefüllte Excel-Dokument mit den Messergebnissen, das Antragsformular und die Einverständniserklärung der Eltern an Niklas Holderer (n.holderer@wuerttfv.de). Der Verband prüft den Antrag und führt eine zentrale Messung durch.

Wann können Anträge eingereicht werden?

Für die erste Saisonhälfte (Spielrecht bis 31.1.2025): Anträge müssen bis zum 15.8.2024 eingereicht werden. Die zentralen Messtermine finden bis Ende August statt. Für die zweite Saisonhälfte (Spielrecht von 1.2.2025 bis 31.7.2025): Anträge müssen zwischen dem 1.12.2024 und dem 31.1.2025 eingereicht werden. Die zentralen Messtermine finden bis Mitte Februar 2025 statt.

Was passiert, wenn ein Antrag abgelehnt wird?

Wenn ein Antrag abgelehnt wird, bleibt der Spieler in seiner ursprünglichen Altersklasse. Die Entscheidung wird den Eltern und dem Trainer mit einer Begründung mitgeteilt. Bei Fragen oder Unklarheiten können sich die Betroffenen an den zuständigen Verband wenden.

Wo finde ich weitere Informationen zum Projekt und zur Antragstellung?

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des DFB und der beteiligten Landesverbände. Bei spezifischen Fragen können Sie sich auch direkt an den Ansprechpartner Niklas Holderer (n.holderer@wuerttfv.de) wenden.

Wie lange gilt die Sondergenehmigung zum Spielen in der jüngeren Altersklasse?

Die Sondergenehmigung gilt für ein halbes Kalenderjahr. Nach Ablauf ist eine erneute Bestimmung der biologischen Messwerte und ein weiterer Antrag notwendig.

Was passiert, wenn ein Spieler die Kriterien nicht mehr erfüllt?

Wenn bei der erneuten Bestimmung der biologischen Messwerte festgestellt wird, dass der Spieler die Kriterien nicht mehr erfüllt, verliert er das Spielrecht für die jüngere Altersklasse und muss wieder in seiner ursprünglichen Altersklasse spielen.

Wie werden die Eltern in den Prozess einbezogen?

Die Eltern müssen eine Einverständniserklärung unterschreiben, die Teil des Antrags ist. Sie sollten über die Vorteile und möglichen Auswirkungen des "Playing Down" informiert werden und der Teilnahme ihres Kindes zustimmen.

Welche Rolle spielen die Trainer in diesem Prozess?

Trainer sollten die körperliche Entwicklung ihrer Spieler beobachten und diejenigen identifizieren, die möglicherweise von der Regelung profitieren könnten. Sie unterstützen die Eltern und Spieler bei der Antragstellung und der Durchführung der Messungen.

Gibt es spezielle Trainingsprogramme für biologisch jüngere Spieler?

Derzeit konzentriert sich das Projekt hauptsächlich auf die Spielberechtigung in jüngeren Altersklassen. Spezielle Trainingsprogramme könnten jedoch in Zukunft entwickelt werden, basierend auf den Erkenntnissen aus dem Pilotprojekt.

Gibt es ähnliche Projekte in anderen Ländern?

Ja, in einigen anderen Ländern gibt es ähnliche Initiativen, um den relativen Alterseffekt zu mildern und die sportliche Entwicklung biologisch jüngerer Kinder zu unterstützen. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesen Projekten fließen in die Gestaltung des deutschen Pilotprojekts ein.

In welchen Landesverbänden findet das Pilotprojekt "Playing Down" statt?

In folgenden Landesverbänden wird aktuell "Playing Down" praktiziert: im Württembergischen Fußballverband (wfv), Badischen Fußballverband (BFV), Bremer Fußball-Verband (BFV), Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV), Bayerischen Fußball-Verband (bfv) und im Südbadischen Fußballverband (SBFV).

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