Google Pixel Frauen-Bundesliga

Elfer und Freistoß: Bremen besiegt Potsdam

14.09.2024
Foto: Imago

Der SV Werder Bremen hat in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen gelungenen Saisonstart hin. Nachdem das Team von Trainer Thomas Horsch zum Auftakt mit dem 3:3 beim Vizemeister VfL Wolfsburg für eine Überraschung gesorgt hatte, sprang am 2. Spieltag ein 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen Aufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam heraus. Damit verbesserten sich die Grün-Weißen zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenplatz.

Dabei mussten die Werder-Fans unter den 1202 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions einige Geduld beweisen, ehe die erlösenden Treffer fielen. Innerhalb von nur fünf Minuten sorgten dann aber Kapitänin Michelle Ulbrich (74., Foulelfmeter) und die neue Angreiferin Larissa Mühlhaus (79.) mit einem direkt verwandelten Freistoß für die Entscheidung.

Werder-Coach Horsch: "Verdienter Arbeitssieg"

Turbine Potsdam ging im zweiten Saisonspiel auch zum zweiten Mal leer aus und blieb erneut ohne eigenes Tor (zuvor 0:2 gegen den FC Bayern München). In der Schlussphase war Valentina Limani allerdings nah dran, hatte aber Pech bei einem Pfostenschuss.

"Es war ein verdienter und souveräner Arbeitssieg für uns", urteilte Werder-Trainer Thomas Horsch: "Wir haben uns bis zum ersten Tor lange Zeit gelassen. Unter dem Strich haben wir jedoch auf dem Platz gezeigt, dass wir mehr Qualität besitzen als Potsdam. Wir sind sehr froh, dass wir die drei Zähler eingefahren haben und damit den Punktgewinn von Wolfsburg vergolden konnten."

Drei Ex-Potsdamerinnen in Bremer Startformation

In den Reihen des SV Werder laufen in dieser Spielzeit gleich vier ehemalige Spielerinnen des 1. FFC Turbine auf. Rieke Dieckmann (2018 bis 2021 in Potsdam) und Sophie Weidauer (2014 bis 2023) sowie die beiden Zugänge Lara Schmidt (2019 bis 2021) und Caroline Siems (2015 bis 2020) bilden das ehemalige Turbinen-Quartett. In der Spielzeit 2019/2020 waren alle vier Spielerinnen gleichzeitig für Potsdam aktiv. Während Dieckmann, Weidauer und Siems gegen ihren Ex-Klub in der Startelf standen, fehlte Schmidt wegen einer Gelb-Rotsperre aus dem Auftaktspiel beim VfL Wolfsburg (3:3).

Während es bei den Bremerinnen im Vergleich zum 4:0-Auswärtserfolg im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld (Regionalliga West) insgesamt fünf Änderungen in der Startelf gab und unter anderem Stammtorhüterin Livia Peng wieder für Diede Lemey zwischen den Pfosten stand, stellte Turbine-Trainer Marco Gebhardt seine Anfangsformation gegenüber dem 2:0-Pokalerfolg beim Nordost-Regionalligisten FC Viktoria Köln nur auf einer Position um. Für Lina Katharina Vianden begann die israelische Nationalspielerin Shahar Nakav. Mit Emilie Bernhardt lief auch eine frühere Werder-Spielerin an ihrer früheren Wirkungsstätte auf.

Lindner hätte Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt

Trotz deutlicher Feldüberlegenheit und auch einer Vielzahl von Abschlüssen (13:1 Torschüsse bis zur Halbzeit) wurden die Offensivaktionen der Bremerinnen vor der Pause nur selten wirklich gefährlich. Zweimal scheiterte Mittelstürmerin Larissa Mühlhaus knapp, außerdem wurde ein wuchtiger Schuss von Rieke Dieckmann von der Strafraumgrenze zur Ecke abgefälscht. Turbine-Torhüterin Lesley Lergenmüller wurde trotz einer Vielzahl an Standardsituationen des SV Werder (unter anderem neun Eckbälle) vor nicht allzu schwierige Aufgaben gestellt.

Auf der Gegenseite hatte Potsdams Kapitänin Laura Lindner nach einem Konter über Valentina Limani die Chance, den Spielverlauf sogar komplett auf den Kopf zu stellen. Lindners gefährlichen Flachschuss in Richtung langes Eck konnte Werder-Spielführerin Michelle Ulbrich gerade noch ablenken, so dass Livia Peng nicht eingreifen musste.

Zur Pause reagierte Bremens Trainer Thomas Horsch mit einem ersten Wechsel, brachte Reena Wichmann für Emöke Patricia Pápai. Am Spielverlauf änderte sich nicht allzu viel. Obwohl die Gäste aus Potsdam ein wenig mutiger agierten, blieb der SV Werder klar am Drücker, tat sich aber im Abschluss weiterhin schwer.

Nach knapp einer Stunde musste Turbine-Torfrau Lesley Lergenmüller bei einem direkten Freistoß von Larissa Mühlhaus erstmals richtig eingreifen, wehrte den Schuss sicher zur Ecke ab. Nach knapp 70 Minuten hatte Bremens Offensivspielerin Tuana Mahmoud ihre bis dahin beste Chance. Aus der Drehung zog sie vom Strafraumeck ab, setzte den Schuss aber ein wenig zu hoch an.

Kapitänin Ulbrich beweist Nervenstärke vom Punkt

Nach einem Foul von Turbine-Verteidigerin Mia Schmid an Ricarda Walkling im Strafraum zeigte Schiedsrichterin Levke Scholz dann bei ihrem ersten Einsatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bremens Innenverteidigerin und Kapitänin Michelle Ulbrich sicher zur verdienten 1:0-Führung (74.).

Nur fünf Minuten später erhöhte Larissa Mühlhaus mit einem direkt verwandelten Freistoß aus etwa 20 Metern sehenswert zum 2:0 (79.) ins rechte Eck. Für die vor Saisonbeginn vom Hamburger SV verpflichtete Torschützenkönigin der 2. Frauen-Bundesliga war es beim zweiten Einsatz in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse auch der zweite Treffer.

Kurz vor Schluss hätte es noch einmal spannend werden können. Nach einem starken Zuspiel der eingewechselten Noa Selimhodzic traf die auffällige Potsdamerin Valentina Limani jedoch den Pfosten. Deshalb blieb es am Ende beim Bremer 2:0-Heimsieg.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw