Dynamo-Kapitän Kutschke: "Die Rückrunde als Ansporn"

Dynamo Dresden nimmt die Saison 2023/2024 in der 3. Liga mit einem neuen Kapitän in Angriff. Mit Stefan Kutschke hat ein gebürtiger Dresdner die Nachfolge von Tim Knipping (zum SV Sandhausen) angetreten. Im DFB.de-Interview spricht der 34 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Aufgabe und den Saisonstart am heutigen Samstag (ab 16.15 Uhr, live in der ARD) gegen Arminia Bielefeld.

DFB.de: Das Auftaktspiel gegen Arminia Bielefeld wird am Samstag live in der ARD übertragen. Steigert das die Vorfreude noch zusätzlich, Herr Kutschke?

Stefan Kutschke: Das ist definitiv eine schöne Sache. Die Vorfreude ist aber schon allein deshalb groß, weil eine lange Vorbereitung hinter uns liegt. Wir sind wieder im normalen Trainingsrhythmus, endlich geht es wieder um Punkte.

DFB.de: Die zurückliegende Spielzeit erlebte den vielleicht spannendsten Saisonendspurt aller Zeiten. Wie haben Sie wieder Kraft getankt?

Kutschke: Indem ich viel reflektiert und auch analysiert habe. Sowohl für mich selbst, wie auch gemeinsam im Team. Letztlich war nicht unsere aus der Hand gegebene Führung am vorletzten Spieltag beim 1:4 in der Partie beim SV Meppen ausschlaggebend für den knapp verpassten Aufstieg, sondern unsere noch nicht ganz so erfolgreiche erste Saisonhälfte. Es war stark, was wir ab der Winterpause auf die Beine stellen konnten. Wir nehmen die Rückrunde als Ansporn, jetzt zwei gute Saisonhälften zu spielen.

DFB.de: Wie blicken Sie auf die Vorbereitung zur bevorstehenden Spielzeit zurück?

Kutschke: Wir haben den Stamm unseres Kaders behalten können. Entsprechend weit waren wir beim Umsetzen unserer Spielidee. Ein Highlight war sicherlich das 1:1 beim tschechischen Vizemeister Slavia Prag. Nur die wenigsten von uns konnten vorher von sich behaupten, schon einmal ein internationales Testspiel bestritten zu haben. Dass dann auch noch rund 17.000 Fans das Spiel verfolgt haben, war etwas Besonderes.

DFB.de: Zur Generalprobe gab es einen Doppeltest gegen den Halleschen FC. Waren das 0:1 und das 2:2 Dämpfer vor dem Start?

Kutschke: Die Spiele haben uns noch einmal wichtige Erkenntnisse geliefert. Nach unserem 2:0 gegen den Zweitligisten SC Paderborn 07 oder auch dem schon angesprochenen Spiel in Prag wurden wir nochmal dafür sensibilisiert, was auf uns in der 3. Liga wartet. Ein Manko war, dass wir aus unserer Vielzahl an Chancen zu wenig gemacht haben. Das muss in der Meisterschaft besser werden. Insgesamt hatten wir jedoch eine gute Vorbereitung.

DFB.de: Im Vergleich zur zurückliegenden Saison hat unter anderem Torschützenkönig Ahmet Arslan den Verein verlassen. Wie sehen Sie das Team aufgestellt?

Kutschke: Der Abgang von Ahmo tut natürlich weh. Wir stehen jetzt in der Verantwortung, seine Tore auf mehrere Schultern zu verteilen. Wir haben einige gute, junge Spieler dazubekommen. Die Verantwortlichen sind aktuell noch auf der Suche, um den Kader in der Breite zu verstärken. Damit könnten wir auch mehrere Ausfälle noch besser verkraften.

DFB.de: Sie werden die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führen. Welchen Stellenwert hat das für Sie?

Kutschke: Da der Kapitän von den Spielern gewählt worden ist, ist das Amt ein schöner Vertrauensbeweis der Mannschaft. Das freut mich natürlich. Beim Kapitän wird von außen noch genauer hingeschaut. Der Verantwortung, die mit der Aufgabe einhergeht, stelle ich mich gerne. An mir und meiner Art ändert die Position als Kapitän allerdings nichts. Ich habe auch vorher schon Dinge angesprochen, die vielleicht auch unangenehm sein könnten.

DFB.de: Gibt es etwas, was Sie als Kapitän nicht ausstehen können?

Kutschke: Als ich noch ein jüngerer Spieler war, wurde mir von den erfahrenen Jungs Disziplin und Ordnung vermittelt. Zum Profifußballer gehört mehr als nur ein entsprechender Vertrag. Die Jungs sollen es wertschätzen, Fußballer sein zu können, und alle rund um den Verein herum mit Respekt behandeln. Dynamo hat schon immer ein großer Zusammenhalt ausgezeichnet, den wir aufleben lassen wollen.

DFB.de: Sie sind selbst in Dresden geboren. Wie würden Sie die Bedeutung des Vereins in der Stadt beschreiben?

Kutschke: Fast an jeder Ecke gibt es einen Bezug zu Dynamo. Auch in der Region und deutschlandweit ist der Verein vertreten. Das bringt auch die Anforderung mit sich, sich nicht mit der 3. Liga zufrieden zu geben. Für das Spiel gegen Bielefeld sind bereits mehr als 27.000 Karten verkauft worden. Die durch die vergangene Saison aufgekommene Euphorie gilt es, in den Spielen der neuen Saison umzusetzen.

DFB.de: Wie schätzen Sie den ersten Gegner Arminia Bielefeld ein?

Kutschke: Die Arminia ist in einer ähnlichen Ausgangslage wie wir in der zurückliegenden Saison: Das Team ist auf sehr vielen Positionen verändert, dazu gibt es auch einen neuen Trainer. Einen Abstieg verkraften zu müssen, ist nie schön. Klar ist, dass sich jeder Spieler zeigen will. Wir konzentrieren uns auf die Dinge, die wir beeinflussen können.

DFB.de: Sie haben die vergleichbare Situation angesprochen. Arminia verfügt mit Fabian Klos ebenfalls über einen sehr erfahrenen Angreifer. Wie gut kennen Sie sich?

Kutschke: Als ich im Sommer 2013 zum VfL Wolfsburg gewechselt war, hatte Fabian den Verein schon verlassen. Wir haben uns als Mitspieler verpasst, standen uns aber schon in einigen Partien als Gegenspieler gegenüber. Ich habe Hochachtung vor Fabian. Schon so lange bei einem Verein zu spielen, ist außergewöhnlich. Ich freue mich, dass er seine Karriere nach dem Abstieg fortsetzt und wir uns noch einmal auf dem Platz begegnen.

DFB.de: Was wird für Ihr Team zum Saisonstart wichtig sein?

Kutschke: Wir wollen unbedingt die Eindrücke aus der vergangenen Saison und der Vorbereitung bestätigen. Wenn es uns gelingt, an diese Leistungen anzuknüpfen, bin ich guter Dinge.

[mspw]

Dynamo Dresden nimmt die Saison 2023/2024 in der 3. Liga mit einem neuen Kapitän in Angriff. Mit Stefan Kutschke hat ein gebürtiger Dresdner die Nachfolge von Tim Knipping (zum SV Sandhausen) angetreten. Im DFB.de-Interview spricht der 34 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Aufgabe und den Saisonstart am heutigen Samstag (ab 16.15 Uhr, live in der ARD) gegen Arminia Bielefeld.

DFB.de: Das Auftaktspiel gegen Arminia Bielefeld wird am Samstag live in der ARD übertragen. Steigert das die Vorfreude noch zusätzlich, Herr Kutschke?

Stefan Kutschke: Das ist definitiv eine schöne Sache. Die Vorfreude ist aber schon allein deshalb groß, weil eine lange Vorbereitung hinter uns liegt. Wir sind wieder im normalen Trainingsrhythmus, endlich geht es wieder um Punkte.

DFB.de: Die zurückliegende Spielzeit erlebte den vielleicht spannendsten Saisonendspurt aller Zeiten. Wie haben Sie wieder Kraft getankt?

Kutschke: Indem ich viel reflektiert und auch analysiert habe. Sowohl für mich selbst, wie auch gemeinsam im Team. Letztlich war nicht unsere aus der Hand gegebene Führung am vorletzten Spieltag beim 1:4 in der Partie beim SV Meppen ausschlaggebend für den knapp verpassten Aufstieg, sondern unsere noch nicht ganz so erfolgreiche erste Saisonhälfte. Es war stark, was wir ab der Winterpause auf die Beine stellen konnten. Wir nehmen die Rückrunde als Ansporn, jetzt zwei gute Saisonhälften zu spielen.

DFB.de: Wie blicken Sie auf die Vorbereitung zur bevorstehenden Spielzeit zurück?

Kutschke: Wir haben den Stamm unseres Kaders behalten können. Entsprechend weit waren wir beim Umsetzen unserer Spielidee. Ein Highlight war sicherlich das 1:1 beim tschechischen Vizemeister Slavia Prag. Nur die wenigsten von uns konnten vorher von sich behaupten, schon einmal ein internationales Testspiel bestritten zu haben. Dass dann auch noch rund 17.000 Fans das Spiel verfolgt haben, war etwas Besonderes.

DFB.de: Zur Generalprobe gab es einen Doppeltest gegen den Halleschen FC. Waren das 0:1 und das 2:2 Dämpfer vor dem Start?

Kutschke: Die Spiele haben uns noch einmal wichtige Erkenntnisse geliefert. Nach unserem 2:0 gegen den Zweitligisten SC Paderborn 07 oder auch dem schon angesprochenen Spiel in Prag wurden wir nochmal dafür sensibilisiert, was auf uns in der 3. Liga wartet. Ein Manko war, dass wir aus unserer Vielzahl an Chancen zu wenig gemacht haben. Das muss in der Meisterschaft besser werden. Insgesamt hatten wir jedoch eine gute Vorbereitung.

DFB.de: Im Vergleich zur zurückliegenden Saison hat unter anderem Torschützenkönig Ahmet Arslan den Verein verlassen. Wie sehen Sie das Team aufgestellt?

Kutschke: Der Abgang von Ahmo tut natürlich weh. Wir stehen jetzt in der Verantwortung, seine Tore auf mehrere Schultern zu verteilen. Wir haben einige gute, junge Spieler dazubekommen. Die Verantwortlichen sind aktuell noch auf der Suche, um den Kader in der Breite zu verstärken. Damit könnten wir auch mehrere Ausfälle noch besser verkraften.

DFB.de: Sie werden die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führen. Welchen Stellenwert hat das für Sie?

Kutschke: Da der Kapitän von den Spielern gewählt worden ist, ist das Amt ein schöner Vertrauensbeweis der Mannschaft. Das freut mich natürlich. Beim Kapitän wird von außen noch genauer hingeschaut. Der Verantwortung, die mit der Aufgabe einhergeht, stelle ich mich gerne. An mir und meiner Art ändert die Position als Kapitän allerdings nichts. Ich habe auch vorher schon Dinge angesprochen, die vielleicht auch unangenehm sein könnten.

DFB.de: Gibt es etwas, was Sie als Kapitän nicht ausstehen können?

Kutschke: Als ich noch ein jüngerer Spieler war, wurde mir von den erfahrenen Jungs Disziplin und Ordnung vermittelt. Zum Profifußballer gehört mehr als nur ein entsprechender Vertrag. Die Jungs sollen es wertschätzen, Fußballer sein zu können, und alle rund um den Verein herum mit Respekt behandeln. Dynamo hat schon immer ein großer Zusammenhalt ausgezeichnet, den wir aufleben lassen wollen.

DFB.de: Sie sind selbst in Dresden geboren. Wie würden Sie die Bedeutung des Vereins in der Stadt beschreiben?

Kutschke: Fast an jeder Ecke gibt es einen Bezug zu Dynamo. Auch in der Region und deutschlandweit ist der Verein vertreten. Das bringt auch die Anforderung mit sich, sich nicht mit der 3. Liga zufrieden zu geben. Für das Spiel gegen Bielefeld sind bereits mehr als 27.000 Karten verkauft worden. Die durch die vergangene Saison aufgekommene Euphorie gilt es, in den Spielen der neuen Saison umzusetzen.

DFB.de: Wie schätzen Sie den ersten Gegner Arminia Bielefeld ein?

Kutschke: Die Arminia ist in einer ähnlichen Ausgangslage wie wir in der zurückliegenden Saison: Das Team ist auf sehr vielen Positionen verändert, dazu gibt es auch einen neuen Trainer. Einen Abstieg verkraften zu müssen, ist nie schön. Klar ist, dass sich jeder Spieler zeigen will. Wir konzentrieren uns auf die Dinge, die wir beeinflussen können.

DFB.de: Sie haben die vergleichbare Situation angesprochen. Arminia verfügt mit Fabian Klos ebenfalls über einen sehr erfahrenen Angreifer. Wie gut kennen Sie sich?

Kutschke: Als ich im Sommer 2013 zum VfL Wolfsburg gewechselt war, hatte Fabian den Verein schon verlassen. Wir haben uns als Mitspieler verpasst, standen uns aber schon in einigen Partien als Gegenspieler gegenüber. Ich habe Hochachtung vor Fabian. Schon so lange bei einem Verein zu spielen, ist außergewöhnlich. Ich freue mich, dass er seine Karriere nach dem Abstieg fortsetzt und wir uns noch einmal auf dem Platz begegnen.

DFB.de: Was wird für Ihr Team zum Saisonstart wichtig sein?

Kutschke: Wir wollen unbedingt die Eindrücke aus der vergangenen Saison und der Vorbereitung bestätigen. Wenn es uns gelingt, an diese Leistungen anzuknüpfen, bin ich guter Dinge.

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