DFB-Pokal
Doppelpacker Müller lässt Bayern jubeln
Zum Auftakt der ersten DFB-Pokalrunde ließ der FC Bayern nichts anbrennen und setzte sich souverän mit 4:0 (2:0) beim SSV Ulm durch. Der FC St. Pauli tat sich beim Regionalligisten Hallescher FC schwer, konnte sich aber noch in letzter Minute retten. Der Bundesligist drehte die Partie und gewann mit 3:2 nach Verlängerung (2:2,1:0). Ebenfalls mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte die TSG Hoffenheim beim Regionalligisten Würzburger Kickers. Wie schon vor fünf Jahren entschied der Bundesligist erst im Elfmeterschießen die Partie für sich. Gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden drehte Bundesligist FSV Mainz 05 die Partie in der Verlängerung und fuhr einen 3:1-Sieg ein.
In den ersten zehn Minuten spielte der SSV Ulm mutig auf und setzte die ersten Akzente, allerdings ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten erwischte Thomas Müller die Ulmer dann eiskalt. Den Abschluss von Joshua Kimmich in der zwölften Minute konnte Christian Ortag noch abwehren, doch der Ball prallte genau vor die Füße von Müller, der das Leder ins untere rechte Eck versenkte. Nur zwei Minuten später spielte Kim Min-jae einen punktgenauen Pass auf Serge Gnabry, der das Auge für Müller in der Mitte hatte - dieser musste nur noch zum Doppelpack einschieben (14.). Im weiteren Verlauf kontrollierten die Bayern die Partie nach Belieben, schafften es aber nicht vor der Pause ein drittes oder viertes Tor nachzulegen.
Auch nach Wiederanpfiff hatten die Münchner alles im Griff und spielten die Zeit souverän runter. Die Hausherren agierten zwar immer mutiger, kamen aber kaum zu klaren Torchancen und fingen sich in der 79. Minute den dritten Gegentreffer. Der eingewechselte Michael Olise bediente seinen Nationalmannschaftskollegen Kingsley Coman von der rechten Seite mit einer flachen Hereingabe, der schob in die kurze Ecke zum 3:0. Kurz vor dem Schlusspfiff brachte Thomas Müller die Kugel mit einer Flanke von der rechten Seite auf den Kopf von Harry Kane, der zum 4:0-Endstand verwandelte.
Pauli rettet sich in letzter Minute
Nach einer starken Anfangsphase Paulis ging der Hallesche FC überraschenderweise nach elf Minuten in Führung. Cyrill Akono schnappte sich fair die Kugel von Nikola Vasilj, legte den Ball einmal um den Keeper herum und schob ein. Nach dem Gegentreffer kam von den Kiezkickern wenig, Halle hielt vor allem körperlich gut dagegen und ging mit einer Führung in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff zeigten die Gäste einen brillanten Spielzug. Jackson Irvine setzte Morgan Guilavogui mit einem feinen Lupfer in Szene, dieser legte auf Johannes Eggestein, der zum Ausgleich nur noch den Fuß hinhalten musste (48.). Die Kiezkicker drückten auf die Führung, doch der Regionalligist hielt dem Druck des Bundesligisten stand und konnte nach Weltklasse-Vorarbeit von Robin Friedrich durch Marius Hauptmann ein zweites Mal in Führung gehen (62.).
Nach dem Rückstand ging St. Pauli volles Risiko und drückte auf den Ausgleich, dieser Einsatz sollte belohnt werden. In der vierten Minute der Nachspielzeit spielte Lars Ritzka den Ball halbhoch in den Sechzehner, die Kugel landete bei Adam Dzwigala, der das Leder seitlich traumhaft erwischte und aus elf Metern einnetzte. In der Verlängerung kratzten die Gäste weiter an der Führung, kamen aber nicht zu verwertbaren Torchancen. Lars Ritzka gelang in der 110. Minute schließlich der goldene Treffer für den Bundesligisten. Philipp Treu erhielt über die rechte Seite nicht genug Gegnerdruck und fand Ritzka am zweiten Pfosten, der den Ball völlig freistehend zum 3:2-Siegtreffer einköpfte.
Mainz dreht die Partie
Der FSV war zu Beginn der Partie klar tonangebend und hatte alles im Griff, Wehen Wiesbaden schlug jedoch nach einer Viertelstunde eiskalt zu. Eine Flanke von rechts bekam die Mainzer Abwehr nicht geklärt, die Kugel fiel Tarik Gözüsirin im Sechzehner vor die Füße, der den Ball ins rechte untere Eck platzierte. Kurz vor der Pause zeigte Robin Zentner eine Glanztat gegen Moritz Flotho und verhinderte so einen weiteren Gegentreffer für die 05er (45.+3).
Nach Wiederanpfiff brauchten die Mainzer nicht lange, um wieder ins Spiel zu kommen. Jae-sung Lee bediente Dominik Kohr hervorragend, der den Ball dann aus neun Metern ins Netz hämmerte und den Gästen den Ausgleich bescherte (59.). Nach dem Ausgleichstreffer drückten die 05er auf die Führung, ein weiterer Treffer wollte jedoch nicht fallen und so gab es 30 Minuten extra.
In der Verlängerung passierte dann nicht mehr viel - bis zur 113. Minute. Jonathan Birkardt sprang im Strafraum die Kugel genau vor die Füße, der Stürmer fackelte nicht lange und schob in die untere linke Ecke ein. In der Nachspielzeit sorgte Nadiem Amiri dann für die Entscheidung, von der linken Seite kam er frei zum Abschluss und netzte zum 3:1-Endergebnis ein (121.).
Elfmeterschießen in Würzburg
Die TSG startete gut in die Partie, ging jedoch durch einen Torwartpatzer früh in Rückstand. Ein an sich harmloser Rückpass rutschte TSG-Keeper Luca Philipp unter dem Fuß durch, Enes Küc nahm das Geschenk dankend an und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Die Führung der Hausherren hielt jedoch nicht lange, nur kurze Zeit später erzielte Alexander Prass mit einem doppelt abgefälschten Flachschuss den Ausgleich (18.). Kurz vor der Pause prüfte Bruun Larsen nochmal die Fingerfertigkeiten von Johann Hipper (42.). In Hälfte zwei dann passierte nahezu nichts, offensiv gelang beiden Teams wenig bis gar nichts. So lautete die Konsequenz: Verlängerung.
Der Underdog startete gut in die Verlängerung und konnte erneut in Führung gehen. Moritz Hannemann trieb die Kugel über die linke Seite nach vorne, zog nach innen und vollendete aus 15 Metern perfekt gegen die Laufrichtung von Philipp flach ins linke untere Eck (100.). Der Bundesligist ließ sich davon aber nicht beirren und kam kurz nach der Halbzeit durch Marius Butler erneut zum Ausgleich (107.). Anschließend passierte wenig und es ging ins Elfmeterschießen, wo alle fünf TSG-Schützen verwandelten. Kickers-Kapitän Dominik Meisel scheitere auf der Gegenseite an Hoffenheims Torhüter Luca Philipp. Der Bundesligist setzte sich mit 5:3 durch. Genau wie vor fünf Jahren mussten sich die Würzburger Kickers gegen die TSG Hoffenheim im Elfmeterschießen geschlagen geben.
Kategorien: DFB-Pokal
Autor: sid/mg
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