Berger hält, Berger trifft: Deutschland steht im Halbfinale

Noch ein Schritt fehlt: Die Frauen-Nationalmannschaft steht durch das dramatische 4:2 (0;0, 0:0) nach Elfmeterschießen im Viertelfinale des Olympischen Turniers gegen Olympiasieger Kanada in der Runde der letzten Vier. Ann-Katrin Berger wurde mit zwei parierten Elfmetern zur Heldin und verwandelte den entscheidenden Strafstoß selbst. Am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport sowie im Stream auf zdf.de und sportschau.de) geht es in Lyon gegen die USA um den Finaleinzug.

Bundestrainer Horst Hrubesch setzte vor Torfrau Berger wieder auf Marina Hegering und Kathrin Hendrich in der Innenverteidigung, die Viererkette komplettierten Giulia Gwinn und Felicitas Rauch auf den Außenpositionen. Im Mittelfeld spielten Popp und Janina Minge defensiv, Klara Bühl, Jule Brand offensiv hinter der Doppelspitze Sjoeke Nüsken und Lea Schüller.

Schüller und Bühl verpassen

Nach einem intensiven und ausgeglichenen Spielbeginn hatte Schüller in der elften Minute die erste Großchance, löffelte den Ball aber freistehend über das Tor. Die Partie blieb zerfahren, beide Teams taten sich schwer, konstruktive Angriffe einzuleiten. Als es dann erstmals gelang, tauchte Bühl völlig frei vor dem kanadischen Tor auf, scheiterte aber an Torfrau Kailen Sheridan (18.). Und wenig später wurde Schüller erst in letzter Sekunde im Strafraum am Abschluss gehindert (22.).

Das deutsche Team dominierte in dieser Phase, ließ die Kanadierinnen nicht zur Entfaltung kommen und gewann viele Bälle im Mittelfeld. Kanada konnte sich lediglich Halbchancen erarbeiten, aber auch der deutschen Mannschaft fehlte es nun an der letzten Konsequenz im Angriffsspiel. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Es blieb auch nach dem Wiederanpfiff ein hart umkämpftes Spiel mit wenigen Torraumszenen. Kanada investierte nun aber mehr in die Offensive und näherte sich dem deutschen Strafraum ein ums andere Mal an. Berger fing einen Steilpass rechtzeitig vor der heranstürmenden Evelyne Viens ab (63.). Hrubesch reagierte mit zwei neuen Offensivkräften: Sydney Lohmann und Vivien Endemann kamen für Nüsken und Bühl in die Begegnung (65.).

Kanada drängt auf das Tor

Das Spiel lebte jetzt von der Spannung, beide Teams lauerten auf den entscheidenden Fehler des Gegners. Cloe Lacasse prüfte Berger mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze (70.)und die Kanadierinnen verstärkten jetzt den Druck: Adriana Leon lief alleine auf das deutsche Tor zu, fand aber auch in Berger ihre Meisterin (71.).

Kanada drängte weiter auf die Entscheidung und die deutsche Mannschaft fand kaum noch zu Entlastungsangriffen. Erst verpasste Viens einen Querpass von Leon nur haarscharf (78.), dann setzte sie eine scharfe Hereingabe von Lacasse nur um Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei (79.). Doch plötzlich schnupperte die deutsche Elf wieder an der Führung: Schüller und Minge rauschten knapp an Brands Flanke vorbei (90.). Auf der anderen Seite verzog Janine Beckie um Zentimeter (90.+5). Es war die letzte Chance der regulären Spielzeit.

Die erste der Verlängerung hatten erneut die Nordamerikanerinnen: Ashley Lawrence prüfte Berger nach feinem Solo aus der Distanz (94.). Kanada hatte weiter mehr vom Spiel, die deutschen Frauen befanden sich fast nur noch in der Defensive. Rauch musste auf der Linie eine abgefälschte Flanke von Lawrence klären (100.). Es folgte der dritte Wechsel auf deutscher Seite: Elisa Senß ersetzte aus taktischen Gründen die zuvor eingewechselte Endemann in der 104. Minute. Es folgte das nächste deutsche offensive Lebenszeichen: Brand wurde nach einer Ecke aus kürzester Distanz noch geblockt (105.+2).

Berger hält doppelt und trifft

Der kanadische Schwung ließ ein wenig nach, das deutsche Team befreite sich nun wieder besser und schlug fast umgehend zu, als Lohmann einen Freistoß auf die Latte köpfte (113.). Mit Laura Freigang kam für Schüller die nächste Offensivkraft ins Spiel (114.) und Deutschland war dem Treffer jetzt wieder näher - bis auf der anderen Seite Leon aus sechs Metern knapp verzog (117.).

Also musste das Elfmeterschießen entscheiden. Gwinn traf als erste deutsche Schützin, danach verwandelten Quinn und Minge sicher, ehe Berger gegen Lawrence parierte. Lohmann setzte den Ball über das Tor, so war alles scheinbar wieder pari. Doch Berger hatte etwas dagegen und hielt auch Leons Versuch. Rauch ließ einen sicheren Versuch zum 3:1 folgen, Beckie verkürzte mit viel Glück, doch das letzte Wort hatte Berger - und traf.

[sid/js]

Noch ein Schritt fehlt: Die Frauen-Nationalmannschaft steht durch das dramatische 4:2 (0;0, 0:0) nach Elfmeterschießen im Viertelfinale des Olympischen Turniers gegen Olympiasieger Kanada in der Runde der letzten Vier. Ann-Katrin Berger wurde mit zwei parierten Elfmetern zur Heldin und verwandelte den entscheidenden Strafstoß selbst. Am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport sowie im Stream auf zdf.de und sportschau.de) geht es in Lyon gegen die USA um den Finaleinzug.

Bundestrainer Horst Hrubesch setzte vor Torfrau Berger wieder auf Marina Hegering und Kathrin Hendrich in der Innenverteidigung, die Viererkette komplettierten Giulia Gwinn und Felicitas Rauch auf den Außenpositionen. Im Mittelfeld spielten Popp und Janina Minge defensiv, Klara Bühl, Jule Brand offensiv hinter der Doppelspitze Sjoeke Nüsken und Lea Schüller.

Schüller und Bühl verpassen

Nach einem intensiven und ausgeglichenen Spielbeginn hatte Schüller in der elften Minute die erste Großchance, löffelte den Ball aber freistehend über das Tor. Die Partie blieb zerfahren, beide Teams taten sich schwer, konstruktive Angriffe einzuleiten. Als es dann erstmals gelang, tauchte Bühl völlig frei vor dem kanadischen Tor auf, scheiterte aber an Torfrau Kailen Sheridan (18.). Und wenig später wurde Schüller erst in letzter Sekunde im Strafraum am Abschluss gehindert (22.).

Das deutsche Team dominierte in dieser Phase, ließ die Kanadierinnen nicht zur Entfaltung kommen und gewann viele Bälle im Mittelfeld. Kanada konnte sich lediglich Halbchancen erarbeiten, aber auch der deutschen Mannschaft fehlte es nun an der letzten Konsequenz im Angriffsspiel. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Es blieb auch nach dem Wiederanpfiff ein hart umkämpftes Spiel mit wenigen Torraumszenen. Kanada investierte nun aber mehr in die Offensive und näherte sich dem deutschen Strafraum ein ums andere Mal an. Berger fing einen Steilpass rechtzeitig vor der heranstürmenden Evelyne Viens ab (63.). Hrubesch reagierte mit zwei neuen Offensivkräften: Sydney Lohmann und Vivien Endemann kamen für Nüsken und Bühl in die Begegnung (65.).

Kanada drängt auf das Tor

Das Spiel lebte jetzt von der Spannung, beide Teams lauerten auf den entscheidenden Fehler des Gegners. Cloe Lacasse prüfte Berger mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze (70.)und die Kanadierinnen verstärkten jetzt den Druck: Adriana Leon lief alleine auf das deutsche Tor zu, fand aber auch in Berger ihre Meisterin (71.).

Kanada drängte weiter auf die Entscheidung und die deutsche Mannschaft fand kaum noch zu Entlastungsangriffen. Erst verpasste Viens einen Querpass von Leon nur haarscharf (78.), dann setzte sie eine scharfe Hereingabe von Lacasse nur um Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei (79.). Doch plötzlich schnupperte die deutsche Elf wieder an der Führung: Schüller und Minge rauschten knapp an Brands Flanke vorbei (90.). Auf der anderen Seite verzog Janine Beckie um Zentimeter (90.+5). Es war die letzte Chance der regulären Spielzeit.

Die erste der Verlängerung hatten erneut die Nordamerikanerinnen: Ashley Lawrence prüfte Berger nach feinem Solo aus der Distanz (94.). Kanada hatte weiter mehr vom Spiel, die deutschen Frauen befanden sich fast nur noch in der Defensive. Rauch musste auf der Linie eine abgefälschte Flanke von Lawrence klären (100.). Es folgte der dritte Wechsel auf deutscher Seite: Elisa Senß ersetzte aus taktischen Gründen die zuvor eingewechselte Endemann in der 104. Minute. Es folgte das nächste deutsche offensive Lebenszeichen: Brand wurde nach einer Ecke aus kürzester Distanz noch geblockt (105.+2).

Berger hält doppelt und trifft

Der kanadische Schwung ließ ein wenig nach, das deutsche Team befreite sich nun wieder besser und schlug fast umgehend zu, als Lohmann einen Freistoß auf die Latte köpfte (113.). Mit Laura Freigang kam für Schüller die nächste Offensivkraft ins Spiel (114.) und Deutschland war dem Treffer jetzt wieder näher - bis auf der anderen Seite Leon aus sechs Metern knapp verzog (117.).

Also musste das Elfmeterschießen entscheiden. Gwinn traf als erste deutsche Schützin, danach verwandelten Quinn und Minge sicher, ehe Berger gegen Lawrence parierte. Lohmann setzte den Ball über das Tor, so war alles scheinbar wieder pari. Doch Berger hatte etwas dagegen und hielt auch Leons Versuch. Rauch ließ einen sicheren Versuch zum 3:1 folgen, Beckie verkürzte mit viel Glück, doch das letzte Wort hatte Berger - und traf.

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