Google Pixel Frauen-Bundesliga

Aluminium und Mikalsen: Köln trotzt Wolfsburg 0:0 ab

07.02.2025
Achtungserfolg: Köln holt einen Punkt gegen Wolfsburg Foto: IMAGO

Einen gelungenen Einstand als neue Cheftrainerin beim 1. FC Köln feierte Britta Carlson in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die abstiegsbedrohten Rheinländerinnen trotzten dem aktuellen Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg, Carlsons früherem Verein, zum Auftakt des 14. Spieltages ein torloses Remis ab. Damit bauten sie den Vorsprung vor dem Tabellenletzten 1. FFC Turbine Potsdam, der den einzigen Abstiegsplatz belegt, zumindest vorerst auf fünf Punkte aus.

Die Gäste aus Niedersachsen verpassten durch das Unentschieden den möglichen Sprung an die Tabellenspitze und mussten damit einen Rückschlag im Rennen um die Meisterschaft hinnehmen. Zwar ist das Team von Trainer Tommy Stroot jetzt punktgleich mit den beiden weiteren Spitzenteams Eintracht Frankfurt und FC Bayern München, die allerdings im weiteren Verlauf des Spieltages noch nachlegen und auf drei Zähler davonziehen könnten.

Die "Wölfinnen" spielten vor 2430 Zuschauer*innen im Franz-Kremer-Stadion zumindest in der zweiten Halbzeit fast nur auf ein Tor, der entscheidende Treffer wollte aber nicht gelingen. Immer wieder scheiterte der VfL an der überragenden Kölner Torhüterin Aurora Mikalsen oder am Aluminium. Allein dreimal retteten Latte und Pfosten für den FC.

Carlson-Debüt mit einer Woche "Verspätung"

Nach der kurzfristigen Absage des Auswärtsspiels bei der SGS Essen (neuer Termin:Dienstag, 11. Februar, 18.30 Uhr) gab Britta Carlson ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg ihr Debüt an der Kölner Seitenlinie. Bei den "Wölfinnen" hatte die Ex-Nationalspielerin 2008 ihre aktive Laufbahn beendet und war anschließend zehn Jahre lang mit großem Erfolg als Co-Trainerin tätig, ehe sie zum DFB wechselte und bis 2024 zum Trainerteam der Frauen-Nationalmannschaft gehörte. Die Bronzemedaille bei Olympia in Paris war der krönende Abschluss. Beim 1. FC Köln trat Carlson die Nachfolge von Daniel Weber an.

Im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen RB Leipzig vor der Winterpause nahm die neue FC-Trainerin fünf Veränderungen in der Anfangsformation vor. Zwischen den Pfosten stand erstmals die norwegische Nationaltorhüterin Aurora Mikalsen, die im Winter von Brann Bergen nach Köln gewechselt war. Außerdem rückten Martyna Wiankowska, Carlotta Imping, Laura Vogt und Nicola Billa neu ins Team. Beim VfL Wolfsburg setzte TrainerTommy Stroot dagegen auf dieselbe Startelf, die beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Carl Zeiss Jena einen gelungenen Start in das neue Jahr hingelegt hatte.

Zeller zwingt VfL-Torfrau Borbe zu Glanzparade

Von Beginn an hielten die Kölnerinnen sehr gut dagegen und machten immer wieder die Räume eng. Dennoch hatten beide Teams schon in der Anfangsphase die Führung auf dem Fuß. Nach einem Freistoß von Svenja Huth und einer Kopfballvorlage von Alexandra Popp tauchte Lineth Beerensteyn frei vor Aurora Mikalsen auf, schoss die Torhüterin jedoch aus kurzer Entfernung an. Auf der Gegenseite legte Dora Zeller von der linken Seite für Vanessa Leimenstoll auf. Wolfsburgs Linksverteidigerin Diana Nemeth bekam aber gerade noch den Fuß dazwischen und störte die FC-Angreiferin entscheidend.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Niedersachsen zwar spielbestimmend, konnten sich vor dem gegnerischen Tor aber nur selten entscheidend in Szene setzen. Mehrfach sorgte zwar Jule Brand für gefährliche Aktionen, zum Abschluss kamen die Wolfsburgerinnen aber nicht all zu oft. Noch die beste Gelegenheit hatte erneut Lineth Beerensteyn, die jedoch von Kölns Innenverteidigerin Janina Hechler gestoppt wurde.

Kurz vor der Pause wäre der Spielverlauf fast sogar auf den Kopf gestellt worden. Nach einem Einwurf von Martyna Wiankowska setzte sich Dora Zeller geschickt gegen ihre Gegenspielerin durch und zwang Wolfsburgs neue Stammtorhüterin Anneke Borbe zu einer Glanzparade. Damit verhinderte die frühere Bremerin den möglichen Rückstand.

Popp und Jonsdottir scheitern am Pfosten

Zur Pause reagierte VfL-Trainer Tommy Stroot mit den ersten beiden Wechseln, brachte die Isländerin Sveindis Jane Jonsdottir (für Jule Brand) und Winterzugang Ella Peddemors (für Justine Kielland) als frische Offensivspielerinnen. Seine Mannschaft erhöhte prompt den Druck und erarbeitete sich eine Reihe hochkarätiger Tormöglichkeiten.

Die erste gute Chance hatte erneut Lineth Beerensteyn, deren Abschluss aber zu zentral auf das Tor kam, um FC-Torhüterin Aurora Mikalsen ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Innerhalb von nur zwei Minuten hatten die "Wölfinnen" dann aber gleich drei Hochkaräter. Zunächst lenkte Aurora Mikalsen einen spektakulären Fallrückzieher von Svenja Huth über die Latte. Dann scheiterten Alexandra Popp per Kopf und die eingewechselte Sveindis Jane Jonsdottir mit einem Schuss an der Strafraumgrenze jeweils am Pfosten. Während Aurora Mikalsen gegen Popps Flugkopfball machtlos gewesen wäre, hatte die überragende Kölner Torhüterin gegen Jonsdottir noch die Hände am Ball.

FC übersteht Nachspielzeit in Unterzahl

Das Spiel lief nur noch in eine Richtung, der VfL Wolfsburg drängte mit Macht auf das Siegtor und versuchte alles. Mit Vivien Endemann wurde in der Schlussphase sogar nocheine weitere Stürmerin für Innenverteidigerin Kathrin Hendrich eingewechselt. Die achtminütige Nachspielzeit musste der 1. FC Köln auch noch in Unterzahl überstehen, nachdem Adriana Achcinska den Platz verletzungsbedingt verlassen musste, das Auswechselkontingent aber schon erschöpft war.

Glück hatten die Gastgeberinnen noch einmal, als Lynn Wilms mit einem Freistoß aus rund 20 Metern nur die Latte traf. Am Ende tauchte sogar noch Wolfsburgs Torfrau Anneke Borbebei einer Standardsituation im gegnerischen Strafraum auf, aber auch das half nicht mehr.Der 1. FC Köln brachte das 0:0 und damit einen wertvollen Punktgewinn im Kampf um den Klassenverbleib über die Zeit.

 

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Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw