Google Pixel Frauen-Bundesliga
3:2 in Leverkusen: Sehitler beschenkt Bayern-Trainer Straus
Der FC Bayern München ist zurück an der Tabellenspitze der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Zum Abschluss des 7. Spieltages behielt der Titelverteidiger nach einem packenden Topspiel bei Bayer 04 Leverkusen 3:2 (0:1) die Oberhand und verdrängte mit dem sechsten Sieg im siebten Saisonspiel den bisherigen Ligaprimus Eintracht Frankfurt (0:1 gegen den SV Werder Bremen) von Platz eins.
Vor 2399 Zuschauer*innen im Ulrich-Haberland-Stadion gingen die Gastgeberinnen, die zuvor noch keine Niederlage kassiert hatten, durch Treffer von Cornelia Kramer (20.) und Julia Mickenhagen (52.) zweimal in Führung. Sarah Zadrazil (50.) und Georgia Stanway (66., Foulelfmeter) glichen jeweils aus.
Nachdem Leverkusens Torschützin Mickenhagen wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (73.), markierte die erst 17 Jahre alte Alara Şehitler (90.) in der Schlussphase noch den Siegtreffer für den FC Bayern und bescherte ihrem Trainer Alexander Straus das passende Geschenk zum 49. Geburtstag.
FCB-Torschützin Zadrazil: "Hartes Stück Arbeit"
"Es war ein hartes Stück Arbeit, Leverkusen hat es uns sehr schwer gemacht", sagte Bayern Münchens Torschützin Sarah Zadrazil im Interview bei MagentaSport. "Es war nicht unser bestes Spiel, am Ende war es ein Sieg des Willens und der Mentalität."
Matchwinnerin Alara Şehitler erklärte nach ihrem ersten Bundesligator: "Es ist für mich nicht in Worte zu fassen. Als ich eingewechselt wurde, wollte ich alles geben. Bei meinem Treffer habe ich einfach draufgehalten und war überglücklich, als der Ball im Tor war."
Leverkusens Trainer Roberto Pätzold meinte: "Es tut weh, dass wir nicht mit einem Punktgewinn belohnt wurden. Das Team hat auch in Unterzahl leidenschaftlich gekämpft und viel Herz gezeigt. Deshalb überwiegt der Stolz, dass wir dazu beigetragen haben, dass die Partie ein echtes Spitzenspiel wurde. Wir haben Bayern wirklich in Bedrängnis gebracht und können viel Positives aus dem Spiel mitnehmen. Es ist sehr schade, dass wir die Partie nicht mit elf Spielerinnen beenden konnten."
Schüller für Lohmann in Münchner Startformation
Am Ende einer sehr intensiven Englischen Woche mit vorherigen Auswärtsspielen beim VfL Wolfsburg (0:2) und in der UEFA Women's Champions League bei Juventus Turin (2:0) setzte Bayern-Trainer Alexander Straus dennoch auf bewährtes Personal. Im Vergleich zum Turin-Spiel nahm der Norweger nur eine Umstellung vor. Lea Schüller begann im Angriff und ersetzte Sydney Lohmann, die zunächst auf der Bank Platz nahm.
Bei Bayer 04 Leverkusen setzte Trainer Roberto Pätzold auf dieselbe Anfangsformation wie beim 1:1 in Bremen. Dort hatten die Rheinländerinnen ebenfalls erst in letzter Minute noch den Ausgleich kassiert.
Viggosdottir an die Latte - Kramer ins Netz
Zu Beginn der Partie kam der FC Bayern besser ins Spiel und erarbeitete sich schnell einige gute Tormöglichkeiten. Besonders gefährlich wurde es, als Kapitänin Glodis Viggosdottir im Anschluss an einen Eckball zum Schuss kam. Der Ball prallte an die Oberkante der Latte.
Nur wenig später gingen jedoch die Gastgeberinnen in Führung. Bayer 04 nutzte ein missglücktes Abspiel im Aufbau der Münchnerinnen und schaltete blitzschnell um. Caroline Kehrer flankte von der linken Seite und fand im Zentrum Cornelia Kramer, die den Ball mit einer mustergültigen Direktabnahme zum 1:0 (20.) in die Maschen beförderte.
Im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts bemühten sich die Münchnerinnen zwar um den Ausgleich. Allzu viele Gelegenheiten ließ die Bayer-Abwehr jedoch nicht mehr zu, so dass es mit einem 1:0-Vorsprung für Leverkusen in die Pause ging.
Erstes Bundesligator für Julia Mickenhagen
Zu Beginn der zweiten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Der FC Bayern machte sofort Druck und kam durch Sarah Zadrazil zum schnellen 1:1-Ausgleich (50.). Nachdem die Leverkusener Hintermannschaft den Ball nach einer Flanke von Lea Schüller nicht aus der Gefahrenzone bekam, eroberte die österreichische Nationalspielerin die Kugel, versetzte gleich zwei Gegenspielerinnen und traf genau in den linken Torwinkel.
Die Freude währte allerdings nicht lange, denn Bayer 04 schlug umgehend zurück. Kristin Kögel behauptete im Münchner Strafraum den Ball und legte mit ein wenig Glück auf Katharina Piljic zurück. Deren Querpass erreichte die erst zur Pause eingewechselte Junioren-Nationalspielerin Julia Mickenhagen, die mit einem Linksschuss aus etwa 20 Metern zum 2:1 (52.) ins lange Eck traf und damit ihr erstes Bundesligator erzielte.
Bayer 04 nach Gelb-Roter Karte in Unterzahl
Nach gut einer Stunde reagierte Bayern-Trainer Alexander Straus mit den ersten beiden Wechseln. Jovana Damnjanovic und Alara Şehitler kamen für Lea Schüller und Linda Dallmann neu ins Team. Nur wenige Minuten später gelang der erneute Ausgleich, an dem wieder Sarah Zadrazil entscheidend beteiligt war. Die Mittelfeldspielerin wurde im Strafraum von Janou Levels zu Fall gebracht, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Georgia Stanway sicher zum 2:2 (66.).
Ab der 73. Minute musste Bayer 04 Leverkusen in Unterzahl spielen. Die erst 19 Jahre alte Torschützin Julia Mickenhagen ging im Zweikampf mit Nationalspielerin Giulia Gewinn ein wenig zu ungestüm zu Werke und sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (73.).
Mit Sydney Lohmann, die für Klara Bühl eingewechselt wurde, erhöhten die Bayern-Frauen den Druck, um noch zum Siegtreffer zu kommen. Die Leverkusenerinnen warfen jedoch alles in die Waagschale, um zumindest das Remis über die Zeit zu bringen. Das gelang letztlich nicht, weil U 20-Nationalspielerin Alara Şehitler bei ihrem dritten Kurzeinsatz in dieser Saison ihr erstes Bundesligator erzielte. Mit einem wuchtigen Linksschuss von der Strafraumgrenze ließ sich Bayer-Torhüterin Friederike Repohl beim 2:3 (90.) keine Abwehrmöglichkeit.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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