Google Pixel Frauen-Bundesliga

3:0 in Hoffenheim: Wolfsburg ist neuer Spitzenreiter

09.11.2024
Hoffenheim - Wolfsburg
Jubel nach dem Treffer zum 2:0: Torschützin Janina Minge (Nr. 6) Foto: IMAGO

Der VfL Wolfsburg führt erstmals seit der Winterpause der Vorsaison 2023/2024 wieder die Tabelle in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an. Das Team von Trainer Tommy Stroot kam am 9. Spieltag zu einem überzeugenden 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg bei der TSG Hoffenheim und nutzte damit den Punktverlust von Titelverteidiger FC Bayern München, der sich am Freitagabend mit einem 2:2 beim SC Freiburg begnügen musste. Mit nun 22 Punkten auf dem Konto haben die "Wölfinnen" jetzt zwei Zähler Vorsprung.

Vor 1969 Zuschauer*innen im Sinsheimer Dietmar-Hopp-Stadion brachte VfL-Anführerin Alexandra Popp (41.) nur wenige Tage nach ihrer Vertragsverlängerung bis 2026 ihr Team kurz vor der Pause auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit brachten Nationalspielerin Janina Minge (53.) und die eingewechselte Maria-Joelle Wedemeyer (70.) den fünften Dreier nacheinander unter Dach und Fach.

Da alle fünf Siege ohne Gegentreffer eingefahren wurden, musste Wolfsburgs Torhüterin Merle Frohms seit inzwischen 481 Minuten, also mehr als acht Stunden, nicht mehr hinter sich greifen. Die TSG Hoffenheim ist nach der fünften Niederlage im neunten Saisonspiel bereits zehn Punkte von der Tabellenspitze entfernt.

Alexandra Popp: "Sehr gute Ausgangsposition"

"Wir haben uns jetzt eine sehr gute Ausgangsposition erspielt", sagte Torschützin Alexandra Popp nach dem Sprung an die Tabellenspitze im Interview. "Besonders wichtig war der Treffer zum 1:0 kurz vor der Pause, der fast ein wenig aus dem Nichts kam. Bis dahin hatten wir uns keine klare Torchance erarbeitet. Die Führung hat uns dann aber in die Karten gespielt und noch zusätzliche Sicherheit gegeben. Nach vorne können wir einige Situationen sicherlich noch besser ausspielen. Es für uns mit der Champions League Schlag auf Schlag weiter. Wir müssen jetzt einfach dranbleiben."

TSG-Defensivspielerin Jana Feldkamp erklärte: "Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir eine gute Leistung auf den Platz gebracht, standen gut in der Defensive. Beim Stand von 0:0 hatten wir auch die eine oder andere gute Möglichkeit, um selbst in Führung zu gehen. Dann wäre die Partie sicherlich anders verlaufen."

Erste Rückkehr für Sarai Linder nach Hoffenheim

Im Vergleich zur Niederlage bei RB Leipzig (1:3) nahm TSG-Trainer Theodoros Dedes vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Jamilla Rankin, Chiara Hahn, Dominika Grabowska und U 23-Nationalspielerin Gia Corley, die ihre muskulären Probleme überwunden hat, starteten für Lisann Kaut, Jill Janssens, Nationalstürmerin Selina Cerci (alle auf der Bank) und die angeschlagene Franziska Harsch (muskuläre Verletzung). Kapitänin Fabienne Dongus und Marie Steiner mussten weiterhin wegen ihrer Gehirnerschütterungen passen. Mittelstürmerin Melissa Kössler klagt nach wie vor über Knieprobleme.

Beim VfL Wolfsburg kehrte die gebürtige Sinsheimerin und langjährige TSG-Spielerin Sarai Linder, die erst vor Saisonbeginn aus Hoffenheim zu den "Wölfinnen" gewechselt war, gegenüber dem 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg in die Startelf zurück (für Nuria Rabano). Für Nationalverteidigerin Linder, die ihre Rückenbeschwerden auskuriert hat, war es das erste Wiedersehen mit ihrem Heimatverein. Vivien Endemann (nach muskulären Problemen) und Maria-Joelle Wedemeyer (nach Erkältung) standen ebenfalls wieder im Aufgebot, während Tabea Sellner mit Wadenbeschwerden fehlte.

Julia Hickelsberger-Füller verpasst TSG-Führung

In einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit gab es auf beiden Seiten nur wenige Höhepunkte, denn beide Teams zeigten viel Respekt voreinander und agierten recht abwartend. Die ersten beiden guten Torchancen hatten dann aber die Gastgeberinnen, die vor allem auf Konter lauerten. Nach einem Ballverlust von Kathrin Hendrich an der Mittellinie wurde Julia Hickelsberger-Füller von Dominika Grabowska eingesetzt, tauchte recht frei vor dem VfL-Kasten auf und überwand auch Torhüterin Merle Frohms. Außenverteidigerin Lynn Wilms klärte jedoch vor der Linie. Nach dem folgenden Eckball musste Alexandra Popp in höchster Not per Kopf klären.

Die Wolfsburgerinnen versuchten danach, kein großes Risiko einzugehen, und spielten eher kontrolliert nach vorne. Der erste gelungene Angriff führte dann jedoch zur Pausenführung. Jule Brand, eine weitere Ex-Hoffenheimerin, setzte sich auf dem linken Flügel gut in Szene und bediente Lineth Beerensteyn. Deren Querpass, der von der herausstürzenden TSG-Torhüterin Laura Dick noch leicht abgefälscht worden war, musste Alexandra Popp nur noch aus kurzer Entfernung zum 0:1 (41.) über die Linie schieben. Für die langjährige DFB-Kapitänin war es das fünfte Saisontor.

Janina Minge und Maria-Joelle Wedemeyer per Kopf

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wählte der VfL Wolfsburg einen anderen Ansatz, attackierte früh und drängte auf den zweiten Treffer. Schnell wurden die Gäste aus Niedersachsen dafür belohnt. Bei einem Eckball von Lynn Wilms lief Nationalspielerin Janina Minge mustergültig ein und beförderte die Kugel per Kopf zum 0:2 (53.) ins Netz.

Nach einer Stunde hätten es die Hoffenheimerinnen noch einmal spannend machen, als erneut Julia Hickelsberger-Füller aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kam. Torhüterin Merle Frohms lenkte den Schuss jedoch über die Latte. Nur wenige Minuten später war alles klar. Nach herausragender Vorarbeit von Janina Minge (mit einem starken Diagonalball) und Svenja Huth (Flanke von der linken Seite) köpfte die erst kurz zuvor eingewechselte Maria-Joelle Wedemeyer die Kugel zum 0:3 (70.) unter die Latte.

Während Alexandra Popp per Kopfball und die eingewechselte Rebecka Blomqvist nach Vorarbeit von Svenja Huth das mögliche 0:4 liegen ließen, musste Merle Frohms auf der Gegenseite erst in der Nachspielzeit noch einmal eingreifen. Die VfL-Torfrau wehrte einen Abschluss von Gia Corley zur Ecke ab und hielt ihren Kasten damit erneut sauber.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw