Google Pixel Frauen-Bundesliga

2:0 in Köln: Freiburg gewinnt auch zweites Gastspiel

28.09.2024
Jokerin sticht sofort: Cora Zicai (2.v.l.) bejubelt ihren Treffer zum 2:0 Foto: imago

Der SC Freiburg setzte seinen Aufwärtstrend in der Google Pixel Frauen-Bundesliga am 4. Spieltag fort. Die Breisgauerinnen gewannen beim 1. FC Köln 2:0 (1:0) und landeten damit im zweiten Auswärtsspiel der Saison auch den zweiten Sieg. Aus den zurückliegenden drei Partien sprangen sieben von neun möglichen Punkten heraus.

Vor 1500 Zuschauer*innen im Kölner Franz-Kremer-Stadion brachte Shekiera Martinez (9.) die Gäste auf die Siegerstraße. Die eingewechselte Cora Zicai (54.) machte nach der Pause alles klar. Der FC, der zuvor in den direkten Duellen mit Freiburg sechsmal in Folge ohne Niederlage geblieben war, traf in der Nachspielzeit noch zweimal den Pfosten und ging deshalb zum dritten Mal in dieser Spielzeit leer aus. Weiterhin steht nur ein Punkt zu Buche.

Ex-Kölnerin Gudorf: "Chancen eiskalt genutzt"

"Wir hatten nicht so viele Chancen. Umso wichtiger war es, dass wir diese eiskalt genutzt haben", sagte Freiburgs Außenbahnspielerin Alicia-Sophie Gudorf, die aus Köln stammt und auch viele Jahre für den FC gespielt hatte. "Es war sehr schön, wieder nach Hause zu kommen. Ich bin nach wie vor sehr gerne hier."

Mittelfeldspielerin Annabel Schasching erklärte: "Wir sind gut ins Spiel gestartet, die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt und Auftrieb gegeben. Danach haben wir zwar ein wenig nachgelassen, unter dem Strich aber aus wenig viel gemacht. Unsere Positivserie stärkt natürlich das Selbstvertrauen. So wollen wir jetzt auch weitermachen."

Kölns Offensivspielerin Dora Zeller meinte: "Wir haben nach dem Rückstand alles versucht, konnten uns aber nicht belohnen. Wir haben Freiburg stark unter Druck gesetzt. Beim letzten Pass oder beim Abschluss fehlte jedoch die Konsequenz. Daran müssen wir arbeiten."

Bundesligadebüt für Österreicherin Ojukwu

Obwohl seine Mannschaft zuletzt eine deutliche Niederlage beim VfL Wolfsburg (1:5) hinnehmen musste, verzichtete FC-Trainer Daniel Weber wegen der langen Zeit guten Leistung auf Umstellungen und setzte auf eine unveränderte Anfangsformation. Nicole Billa und Vanessa Leimenstoll, die in Wolfsburg angeschlagen ausgewechselt worden waren, hatten sich zuvor rechtzeitig wieder fit gemeldet. Erneut passen musste dagegen Kapitänin Celina Degen, die schon in Wolfsburg wegen muskulärer Probleme gefehlt hatte.

Beim SC Freiburg rückten im Vergleich zum 1:1 gegen Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena die österreichische Junioren-Nationalspielerin Nicole Ojukwu nach ihrer Rückkehr von der U 20-WM in Kolumbien und Angreiferin Shekiera Martinez für die angeschlagene Annie Lee Karich und Tessa Blumenberg (Bank) ins Team. Ojukwu, die erst vor Saisonbeginn vom First Vienna FC 1894 in den Breisgau gewechselt war, feierte damit ihr Debüt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Auch sonst konnte Freiburgs Interimstrainer Nico Schneck auf mehr Alternativen zurückgreifen. Mit Alina Axtmann, Nia Szenk und Cora Zicai gehörten auch drei deutsche U 20-Nationalspielerinnen, die in den zurückliegenden Wochen ebenfalls bei den Titelkämpfen in Südamerika dabei waren, erstmals in der laufenden Spielzeit zum Aufgebot.

Vanessa Leimenstoll lässt Ausgleich liegen

Die Gäste erwischten den deutlich besseren Start. Schon in der 3. Minute hatten die Kölnerinnen Glück, als ein Eckball von Selina Vobian an den Innenpfosten prallte und Samantha Steuerwald den Nachschuss knapp neben den Pfosten setzte. Nur wenig später zielte Shekiera Martinez ein wenig zu hoch. Die dritte gute Chance führte dann aber zur verdienten Führung für den Sport-Club. Shekiera Martinez leitete den Angriff selbst ein und bediente auf der linken Seite Selina Vobian. Deren Flanke beförderte die Ex-Frankfurterin Martinez die Kugel per Flugkopfball zum 0:1 (9.) in die Maschen. FC-Torhüterin Paula Hoppe brachte noch eine Hand an den Ball, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern.

Der 1. FC Köln tat sich zu Beginn schwer, fand aber im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit besser in die Partie. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Vanessa Leimenstoll nach einem kapitalen Fehlpass von Freiburgs Torhüterin Rafaela Borggräfe. Der Abschluss der Offensivspielerin war allerdings zu harmlos, um Borggräfe vor unlösbare Probleme zu stellen. Kurz vor der Pause schoss Adriana Achcinska einen Freistoß über das Tor.

Nico Schneck beweist glückliches Händchen

Die erste gute Möglichkeit zum Ausgleich hatte nach der Pause erneut Vanessa Leimenstoll, die nach einer Flanke von Sara Agrez per Kopf zur Stelle war, die Kugel aber knapp neben das Freiburger Tor setzte. Fast im Gegenzug baute der SC Freiburg den Vorsprung aus. Nach einem Konter kam zunächst Annabel Schasching dreimal nacheinander zum Abschluss, wurde aber jeweils geblockt. Den Abpraller beförderte Cora Zicai jedoch mit einem Drehschuss sehenswert zum 0:2 (54.) in die lange Ecke. Die U 20-Nationalspielerin war zur Pause für die bereits gelbverwarnte Ex-Kölnerin Alicia-Sophie Gudorf eingewechselt worden, womit Interimstrainer Nico Schneck ein glückliches Händchen bewies.

Auch nach dem zweiten Gegentreffer gaben die Gastgeberinnen nicht auf, sondern versuchten bis zum Abpfiff alles, um noch einmal heranzukommen. Vanessa Leimenstoll scheiterte jedoch nach einem Querpass von Nicole Billa an Rafaela Borggräfe, die eingewechselte Schweizerin Alena Bienz missglückte der Abschluss aus kurzer Entfernung. In der Nachspielzeit traf Adriana Achcinska noch mit einem Eckball ebenso den Pfosten wie nur wenig später auch die aufgerückte Abwehrspielerin Janina Hechler.

Zusätzliches Pech für die "Geißböcke": Während der zweiten Halbzeit schied Torhüterin Paula Hoppe verletzungsbedingt aus. So kam die 19 Jahre alte Josefine Osigus zu ihrem Bundesligadebüt. Die gebürtige Gelsenkirchenerin ist eigentlich nur die etatmäßige Nummer drei, aber Stammtorhüterin Jasmin Pal (Rückenprobleme) muss ebenfalls pausieren.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw