2. Frauen-Bundesliga

1. FC Nürnberg überwintert an der Spitze

08.12.2024
Der 1. FC Nürnberg jubelt: Medina Desic erzielt in der Schlussphase das Siegtor Foto: Imago

Der 1. FC Nürnberg steht als Herbstmeister in der 2. Frauen-Bundesliga fest und wird das Jahr 2024 auch als Spitzenreiter beenden. Das Team von Trainer Thomas Oostendorp ist nach dem 2:1 (0:1) gegen den FSV Gütersloh am 12. Spieltag - und damit bereits eine Partie vor dem Ende der Hinrunde und vor dem Beginn der Winterpause - bei vier Punkten Vorsprung vor dem ersten Verfolger nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Dabei begann die Partie für die Nürnbergerinnen mit dem frühen Rückstand durch den achten Saisontreffer von Jacqueline Baumgärtel (1.) denkbar schlecht. Medina Desic (64./82.) drehte die Begegnung aber noch mit einem Doppelpack und zog so in der Torjägerinnenliste mit ihrer Gütersloher Kontrahentin gleich.

"Wir hatten in der ersten und zweiten Halbzeit zahlreiche Möglichkeiten und gewinnen schlussendlich verdient", befand FCN-Trainer Thomas Oostendorp. "Wir hätten uns das Leben aber auch einfacher machen können, wenn wir unsere Möglichkeiten früher verwerten. Wenn wir aber so auftreten, wissen wir, dass wir irgendwann treffen werden."

Kein Sieger im Verfolgerduell

Im Rennen um die Spitze profierte der 1. FC Nürnberg auch vom Ergebnis im Verfolgerduell. Der Tabellenzweite 1. FC Union Berlin und der VfL Bochum trennten sich vor 5478 Zuschauer*innen 1:1 (1:1). Pia Metzker (23.) ließ die Berlinerinnen zunächst auf die volle Punktausbeute hoffen. Bochums Nina Kerkhof (29.) gelang aber bereits kurze Zeit später der Ausgleich. Während dem 1. FC Union Berlin nun vier Zähler bis zur Spitze fehlen, rutschte der VfL Bochum auf Rang vier zurück.

"Bochum hat zwar leidenschaftlich verteidigt und immer wieder einen Fuß dazwischen bekommen. Aber bei den Möglichkeiten, die wir hatten, müssen wir einfach mehr Tore machen", meinte Union Berlins Cheftrainerin Ailien Poese. "Deswegen ist die Enttäuschung jetzt aktuell schon etwas größer."

Neuer Tabellendritter, punktgleich mit dem VfL Bochum, ist der Hamburger SV. Nach dem 4:2 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den klassenhöheren FC Carl Zeiss Jena präsentierte sich der HSV auch im Ligabetrieb in Torlaune. Das Team von Trainer Marwin Bolz gewann 5:0 (3:0) bei der abstiegsbedrohten zweiten Mannschaft des SC Freiburg. U 19-Nationalspielerin Melina Krüger (10.), Jobina Lahr (18.) und Dana Marquardt (26.) leiteten den vierten Sieg aus nun sieben Ligapartien (15 Punkte) ohne Niederlage in Folge ein. Die jeweils eingewechselten Christin Meyer (85.) und Victoria Schulz (87.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.

SC Sand landet höchsten Saisonsieg

Der SC Sand hat eine neue Bestmarke für den höchsten Saisonerfolg aufgestellt. Der frühere Bundesligist übertraf mit dem 7:0 (5:0)-Kantersieg bei der SG Andernach die 6:0-Erfolge des Hamburger SV (gegen den FSV Gütersloh), des 1. FC Nürnberg (gegen den SV 67 Weinberg) und des FC Ingolstadt 04 (beim FSV Gütersloh). Bereits vor der Pause sorgten Cecilia Way (11./32.), Leonie Kreil (20./43.) und Julia Matuschewski (35.) für klare Verhältnisse. Im zweiten Durchgang waren Matuschewski (70.) und Way (74.) jeweils noch ein weiteres Mal erfolgreich.

Der SV Meppen stoppte den Lauf der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Der ehemalige Bundesligist sorgte mit dem 3:1 (2:1) für die erste Niederlage der Hessinnen seit neun Begegnungen. In diesem Zeitraum hatte der Nachwuchs des Bundesligisten 21 Zähler gesammelt. Die Treffer der Emsländerinnen im ersten Durchgang gingen auf das Konto von Marie Bleil (36.) und Laura Bröring (43.). Nachdem Ela Demirbas (45.+2) für die Gäste verkürzen konnte, stellte Bröring (52.) mit ihrem zweiten Tor den alten Abstand wieder her. Dadurch verkürzte der SVM den Abstand zu Rang drei, der in dieser Saison noch zum Aufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga berechtigt, auf zwei Punkte.

FC Ingolstadt 04 gewinnt erneut

Der FC Ingolstadt 04 hat einen weiteren Sieg im Kampf um den Klassenverbleib gelandet. Nach dem 6:0 beim Mitkonkurrenten FSV Gütersloh legten die "Schanzerinnen" nun ein 3:1 (3:0) gegen Schlusslicht FC Bayern München II nach. Kerstin Bogenschütz (15.) und Pija Reininger (21.) legten den Grundstein dafür, dass der FCI erneut als Sieger vom Feld ging. Emma Kusch (45.) baute die Führung noch vor der Pause weiter aus. Für den Nachwuchs des FC Bayern München sprang nur noch das Tor von Sarah Ernst (87.) heraus.

Borussia Mönchengladbach befindet sich in der Tabelle weiterhin auf dem Weg nach oben. Das 4:0 (3:0) gegen den SV 67 Weinberg war für das Team von Trainer Jonas Spengler der zweite Sieg aus den zurückliegenden vier Partien ohne Niederlage. Damit holte die Borussia, der im Achtelfinale des DFB-Pokals einen 2:0-Coup gegen den Bundesligisten SGS Essen gelandet hatte, acht ihrer insgesamt 18 Zähler in diesem Zeitraum. Laura Radke (22.), Emily Tichelkamp (27.), Kiki Scholten (33.) und Emily Tichelkamp (59.) waren für Mönchengladbach erfolgreich. Ein Aufstiegsplatz ist nur noch vier Punkte entfernt.

Kategorien: 2. Frauen-Bundesliga

Autor: mspw