2. Frauen-Bundesliga

Vor Rekordkulisse von 14.047 Fans: Union Berlin steigt auf

27.04.2025
Erstmals erstklassig: Der 1. FC Union Berlin feiert den Aufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga Foto: Imago

Nach dem 1. FC Nürnberg steht auch der 1. FC Union Berlin als Aufsteiger in die Google Pixel Frauen-Bundesliga fest. Das Team von Trainerin Ailien Poese machte am 23. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga durch den torreichen 6:1 (4:1)-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach den erstmaligen Sprung in die höchste deutsche Spielklasse perfekt.

Vor der Rekordkulisse von 14.047 Zuschauer*innen im Stadion An der Alten Försterei - die alte Bestmarke von 6676 Fans hatte der 1. FC Union erst im vorherigen Heimspiel am 21. Spieltag gegen den FC Ingolstadt 04 (4:0) aufgestellt - brachten Anna Weiß (7.) und Naika Reissner (10.) die Berlinerinnen bereits früh auf Aufstiegskurs.

Zwar konnte Suus van der Drift (18.) für die Gladbacherinnen zwischenzeitlich verkürzen. Dina Orschmann (33.), Lisa Heiseler (40.), Tomke Schneider (54.) und Celine Frank (65.) ließen den Erfolg aber deutlich ausfallen. Bei den Gästen handelte sich Paula Klensmann (62.) wegen einer Notbremse die Rote Karte ein.

Kapitänin Heiseler: "Fühlt sich unglaublich an"

"Es fühlt sich einfach unglaublich an", schwärmte Union-Kapitänin Lisa Heiseler. "Ich habe schon 13 Jahre lang für Union gespielt und es war immer mein Ziel, in der Bundesliga aufzulaufen. Jetzt hat es mit meinem Herzensverein geklappt. Die Mannschaft ist einfach unendlich geil. Ich bin so stolz auf jede Einzelne und ich kann es noch gar nicht richtig in Worte fassen."

Cheftrainerin Ailien Poese erklärte: "Wir haben so viel investiert und sehr fokussiert und gut gespielt. Jetzt geben wir erst einmal zwei Tage frei, jeder soll feiern. Danach fokussieren wir uns noch einmal auf die verbleibenden drei Spiele, um möglichst auch die alle zu gewinnen. Aber zunächst steht nichts anderes im Mittelpunkt, als zu feiern."

Nürnberg weiterhin drei Punkte vorne

Im Titelrennen ist die Situation für die Berlinerinnen unverändert. Der 1. FC Nürnberg, der schon eine Woche länger als Aufsteiger in die Bundesliga feststeht, führt die Tabelle nach dem 2:0 (2:0) im Topspiel gegen den SV Meppen weiterhin mit drei Zählern Vorsprung an.

Marina Scholz (3.) und Nastassja Lein (17.) legten den Grundstein dafür, dass das Team von Trainer Thomas Oostendorp unmittelbar nach dem 1:2 beim SC Freiburg II wieder die volle Punktausbeute einfahren konnte. Zwar kassierte Nürnbergs Torhüterin Kristin Krammer wegen einer Notbremse die Rote Karte (28.). Aber auch in Unterzahl brachte der "Club" den Vorsprung über die Zeit.

Für den VfL Bochum geht das Warten auf den elften Saisonerfolg weiter. Das 2:2 (1:1) gegen den SV 67 Weinberg war für das Team von Trainerin Kyra Malinowski die sechste Partie nacheinander ohne Sieg. Dabei erwischten die Bochumerinnen mit dem Treffer von Dörthe Hoppius (13.) einen guten Start. Anna Hofrichter (30.) und Solveig Schlitter (49.) ließ die abstiegsbedrohten Gästinnen auf einen wichtigen Kampf im Rennen um den Klassenverbleib hoffen. Der VfL kam aber noch dank des zweiten Treffers von Hoppius (90.+1) zum Ausgleich.

Andernach verlässt Abstiegszone

Die SG 99 Andernach hat durch das 3:2 (2:1) beim FC Bayern München II die Abstiegszone verlassen. Carolin Schraa (14.) und Leonie Wäschenbach (29.) schienen den dritten Sieg aus den vergangenen vier Partien bereits frühzeitig eingeleitet haben. Die Münchnerinnen meldeten sich aber noch einmal durch Laura Dafinger (44.) und die eingewechselte Hanna Wegscheider (68.) zurück. Obwohl die SG nach der Gelb-Roten Karte für Michelle Reifenberg wegen einer Unsportlichkeit in Unterzahl geraten war (61.), sorgte Malou Müller (83.) doch noch für die volle Ausbeute. Der FC Bayern II verpasste einen möglichen Befreiungsschlag und rangiert nur zwei Punkte vor der Gefahrenzone.

Einen erheblichen Dämpfer kassierte der FSV Gütersloh. Das Team von Trainer Markus Graskamp rutschte durch das 0:4 (0:2) gegen den direkten Mitkonkurrenten SC Freiburg II auf den letzten Tabellenplatz ab. Die Breisgauerinnen zogen dank der Treffer von Mia Scholle (16.), Belma Dzaferi (24., Foulelfmeter), Victoria Ezebinyuo (73.) und der eingewechselten Eileen Campbell (74.) an den Gütersloherinnen vorbei. Freiburg ist drei Runden vor dem Saisonende drei Punkte von einem rettenden Platz entfernt, Gütersloh vier.

Im Duell zweier Tabellennachbarn konnte auch der SC Sand eine Platzierung gutmachen. Der ehemalige Bundesligist legte nach dem 6:4 gegen den FC Bayern München II mit dem 5:1 (1:0) bei Eintracht Frankfurt II den nächsten torreichen Sieg nach und wahrte damit auch seine kleine Chance auf den Aufstieg.

Der einzige Treffer vor der Pause ging auf das Konto von Paige Bailey-Gayle (30.). Im zweiten Durchgang schraubten Cecilia Way (53.), Kapitänin Jenny Gaugigl (57.), erneut Bailey-Gayle (72.) sowie Sarah Wiesner (90.) das Ergebnis weiter in die Höhe. Für die Frankfurterinnen war die eingewechselte Melissa Schmidt-Sommer (89.) erfolgreich. mspw

Kategorien: 2. Frauen-Bundesliga

Autor: mspw