2. Frauen-Bundesliga

Vor Rekordkulisse: Union Berlin steigt als Meister auf

18.05.2025
Union behauptet Platz eins und steigt auf: Meisterfeier vor über 20.000 Zuschauer*innen Foto: IMAGO

Der 1. FC Union Berlin tritt den Aufstieg in die Google Pixel Frauen-Bundesliga als Meister der 2. Frauen-Bundesliga an. Die Berlinerinnen behaupteten ihre Spitzenposition am 26. und letzten Spieltag durch den souveränen 6:0 (3:0)-Heimsieg gegen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger FSV Gütersloh.

Dina Sophia Orschmann (18./22.) und Kapitänin Lisa Heiseler (19., Handelfmeter) legten vor der Rekordkulisse von 20.132 Zuschauer*innen im Stadion An der Alten Försterei - die alte Bestmarke von 14.047 Fans hatte der 1. FC Union erst am 23. Spieltag gegen den FC Ingolstadt 04 (4:0) aufgestellt - schon im ersten Durchgang den Grundstein für den sechsten Sieg in Serie. Nach der Halbzeitpause schraubte Heiseler (49./67.) ihr Konto auf insgesamt 22 Treffer hoch und sicherte sich damit auch noch den Gewinn der Torjägerkanone. Den Schlusspunkt setzte die eingewechselte Sarah Abu Sabbah (90.+1).

Nach der Partie bekam der 1. FC Union Berlin die Meisterschale für den Titelgewinn überreicht. Die Ehrung nahmen Elfie Wutke, Mitglied im DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball, und Ex-Nationalspielerin Saskia Bartusiak, Assistenztrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, in der Hauptstadt vor.

Spielführerin und Torschützenkönigin Lisa Heiseler resümierte strahlend: "Es war wirklich ein perfekter Tag für uns. Wir haben den Aufstieg zwar bereits vor Wochen schon gefeiert. Aber jetzt, wenn man die Meisterschale in der Hand hält, kann man es erst so richtig realisieren. Der Verein bedeutet mir einfach alles. Die Fans und die Menschen im Verein haben uns während der gesamten Saison so viel Unterstützung gegeben. Da ist es toll, dass wir etwas zurückgeben konnten."

Doppeltorschützin Dina Orschmann meinte: "Es ist ein atemberaubendes Gefühl. Ich kann es noch gar nicht glauben, es ist gerade einfach nur traumhaft. Wir haben ein starkes Spiel gemacht und waren phasenweise auch sehr emotional aufgrund der ganzen Abgänge. Vor der Kulisse zu spielen, war einfach unglaublich. Wir genießen den Moment."

Auch Mitaufsteiger FCN und HSV erfolgreich

Mit einem Heimerfolg verabschiedete sich auch der mit Union punktgleiche Tabellenzweite 1. FC Nürnberg, der im Vergleich zu den Berlinerinnen die um 16 Treffer schlechtere Tordifferenz aufweist, in die höchste deutsche Spielklasse. Das Team von Trainer Thomas Oostendorp entschied das bayerische Duell mit der zweiten Mannschaft des FC Bayern München 3:1 (1:0) für sich. Den ersten Treffer der Nürnbergerinnen durch Nastassja Lein (45.+3) konnte Eszter Reszler (57.) für die Gäste noch ausgleichen. Mit einem Doppelpack zu ihren Saisontreffern 19 und 20 machte Medina Desic (61./70.) den Unterschied.

Sein vorerst letztes Zweitligaspiel gewann auch der Hamburger SV. Der Tabellendritte und künftige Frauen-Bundesligist setzte sich vor 1120 Zuschauer*innen beim SV Meppen 1:0 (0:0) durch. Jacqueline Dönges (89.) sorgte mit ihrem späten Treffer für die optimale Verabschiedung des scheidenden HSV-Trainers Marwin Bolz.

Bailey-Gayle trifft erneut für SC Sand

Der SC Sand bestätigte auch zum Saisonabschluss noch einmal seine gute Form. Das 1:0 (0:0) bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg war für das Team von Trainer Alexander Fischinger der fünfte Sieg nacheinander. Einmal mehr konnte sich Paige Alicia Bailey-Gayle (88.) in die Torschützenliste eintragen. Damit erzielte die Nationalspielerin von Jamaika gleich acht ihrer insgesamt neun Saisontreffer in den zurückliegenden fünf Begegnungen. Der SC Sand beendete die Saison auf dem vierten Tabellenplatz, die Freiburgerinnen steigen ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die Regionalliga

Borussia Mönchengladbach verpasste im abschließenden Heimspiel der Saison 2024/2025 etwas Zählbares. Das Team von Trainer Jonas Spengler unterlag 0:1 gegen Eintracht Frankfurt II. Für den einzigen Treffer der Partie war Michaela Specht (25.) noch vor der Halbzeitpause verantwortlich.

Der VfL Bochum verabschiedete sich mit dem ersten Sieg seit acht Partien (drei Unentschieden) in die Saisonpause. Das Team von Trainerin Kyra Malinowski behauptete sich 2:1 (1:1) bei der SG 99 Andernach. Dabei war der VfL durch den Treffer von Andernachs Zoe Brückel (45.+2) zunächst in Rückstand geraten. Nach dem Ausgleich von Anna-Latifa Uebing (59.) gelang der eingewechselten Elea Golberg (90.+4) der späte Siegtreffer.

Mit der Bilanz von fünf Partien ohne Niederlage beendete der FC Ingolstadt 04 die Spielzeit. Das 4:1 (1:0) gegen den SV 67 Weinberg war dabei der vierte Sieg in diesem Zeitraum. Den ersten Treffer des FCI von Pija Reininger (21.) konnte Lisa Wich (52.) für Absteiger Weinberg zwischenzeitlich noch ausgleichen. Danach waren aber Nina Penzkofer (71.), erneut Pija Reininger (75.) sowie Melissa Kuya Strobel (83.) noch als Torschützinnen für Ingolstadt erfolgreich.

Kategorien: 2. Frauen-Bundesliga

Autor: mspw