DFB-Nachwuchsliga
Siegtorschütze Stapelmann: "Unglaublich geiles Gefühl - ich habe am ganzen Körper gezittert"

Das erste rheinische Derby in einem Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft entschied die U 19 des 1. FC Köln für sich. Vor 24.250 Zuschauer*innen in Leverkusen gewann das Team von FC-Trainer Stefan Ruthenbeck nach einer turbulenten Partie gegen Gastgeber Bayer 04 mit 5:4 (4:2) und holte zum zweiten Mal nach 1971 den Titel. DFB.de war nach dem torreichsten Finale aller Zeiten auf Stimmenfang.
Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): Es war ein irrer Spielverlauf: Erst 2:0, dann 2:4 und 4:4, ehe Köln noch das Siegtor gelungen ist. Besser kann man es sich als Fan nicht wünschen. Es war ein echtes Statement und eine Werbung für den Jugendfußball. Man muss beiden Mannschaften gratulieren, auch wenn es am Ende einen Verlierer geben muss.
Hanno Balitsch (Trainer U 19-Nationalmannschaft): Beide Teams waren von der ersten Minute an voll da, haben sofort mit Offensivaktionen Ausrufezeichen gesetzt. In der ersten halben Stunde hatte Bayer 04 die bessere Spielanlage und deshalb auch nicht unverdient 2:0 geführt. Der FC ist dann aber spektakulär zurückgekommen und hat die Saison schließlich mit dem Titel gekrönt. Aber auch die Leverkusener haben nach dem 2:4-Rückstand Nehmerqualitäten bewiesen und ebenfalls eine starke Saison gespielt.
Christian Wörns (Trainer U 18-Nationalmannschaft): Vor mehr als 24.000 Fans zu performen, ist für die meisten Spieler ungewohnt. Das hat man auch gespürt. Umso wichtiger ist eine solche Erfahrung für die Jungs, um druckresistenter und optimal auf den Profifußball vorbereitet zu werden. Neun Tore in einer Partie sind für die Zuschauer natürlich äußerst attraktiv. Als Trainer und ehemaliger Abwehrspieler findet man das eher suboptimal.
Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln U 19): Es war über die gesamten 90 Minuten ein ausgeglichenes Finale, in dem sich beide Teams absolut auf Augenhöhe begegnet sind. Beide Mannschaften hatten ihre Momente, das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Unter dem Strich haben Details die Partie entschieden. Zu Beginn des Spiels waren unsere Jungs offenbar ein wenig von der Kulisse beeindruckt, die Kommunikation hat wegen der Lautstärke nicht so funktioniert wie sonst. Vielleicht hatten wir den Sieg aber wegen unserer starken Phase vor der Pause einen Tick mehr verdient. Unter dem Strich war es die beste erste Halbzeit der Saison, denn wir hatten auch vor dem 0:2-Rückstand schon einige gute Chancen. Leverkusen hat es aber auch sehr gut gemacht.
Luis Stapelmann (Siegtorschütze 1. FC Köln U 19): Es war das wichtigste Tor meiner bisherigen Laufbahn. Gerade nach meiner längeren Verletzungspause war es ein unglaublich geiles Gefühl. Ich habe am ganzen Körper gezittert.
Sergi Runge (Trainer Bayer 04 Leverkusen U 19): Ein Finale zu verlieren, ist immer bitter, zumal es aus meiner Sicht auch unnötig war. Wir haben in der Defensive zu viele Fehler gemacht und dadurch fünf Gegentore kassiert. Der Gegner hat allerdings auch bewiesen, dass er viel Qualität besitzt. Trotz der Niederlage bin ich stolz auf die Mannschaft, die eine gute Saison gespielt hat.
Simon Rolfes (Geschäftsführer Sport Bayer 04 Leverkusen): Glückwunsch an den FC zur Meisterschaft! Beide Teams haben alles reingeworfen. Das Spiel hat wieder einmal gezeigt, wie schnell sich gerade im Nachwuchsfußball alles drehen kann. Mit Blick in Richtung Profifußball wird es darauf ankommen, eine noch höhere Stabilität zu erreichen. Einige unserer jungen Spieler sind schon im Training bei den Profis dabei. Wenn sie weiter hart arbeiten und gleichzeitig auf dem Boden und demütig bleiben, dann haben sie auch gute Chancen, den Sprung zu schaffen.
Kategorien: DFB-Nachwuchsliga
Autor: mspw

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