Breite Akzeptanz für Niersbachs eingeschlagenen Weg

Eine Frage, viele Stimmen, eine einstimmige Antwort. Das Votum war nicht überraschend – Wolfgang Niersbach ist alter und neuer DFB-Präsident. Nach wenigen Sekunden war es soweit: Die 259 Delegierten hielten ihre grüne Stimmkarten in die Höhe – das Wort "JA" stand darauf geschrieben. Lauter und lang anhaltender Applaus brandete auf, als das Ergebnis offiziell festgestellt wurde und Niersbach verkündete, was alle erwartet hatten: "Ich nehme die Wahl mit großer Dankbarkeit an. Es ist schön, die Rückendeckung zu spüren. Danke für das Vertrauen."

Die Zustimmung für Niersbach ist auch deswegen von großer Bedeutung, weil sie belegt, dass der von ihm eingeschlagene Weg breite Akzeptanz findet. In den kommenden drei Jahren soll sich der Verband unter der Führung von Niersbach bei einem klaren Bekenntnis zur Elite weiter modernisieren, die Basis stärken, Serviceangebote ausbauen und dabei den Kampf gegen Wettmanipulation, Doping, Gewalt, Extremismus und jede Form von Diskriminierung intensivieren.

Vor allem ist der Weg von Niersbach ein Weg der Gemeinsamkeit, er sieht sich als Teamplayer einer starken Mannschaft. "Ich stehe aus voller Überzeugung für die Einheit des Fußballs", sagte Niersbach. "Die Gemeinsamkeit von Spitze und Breite, Profis und Amateuren, Haupt- und Ehrenamt, Männern und Frauen, im Nachwuchsbereich für Jungen und Mädchen sowie für Fußballer mit und ohne Migrationshintergrund. Wir haben diesen Teamgeist in Deutschland, darum beneiden uns andere. Und wir haben die feste Absicht, auf dieser stabilen Grundlage im Teamwork weiterzumachen."

Prominenz aus Sport und Wirtschaft zu Gast

Mit der Wahl des Präsidenten hatte eine hochwertige Veranstaltung mit hochkarätigen Gästen einen weiteren Höhepunkt erfahren. Zu Gast in Nürnberg war Prominenz aus Sport und Wirtschaft. IOC-Präsident Dr. Thomas Bach war nach Nürnberg gekommen, UEFA-Präsident Michel Platini, Lennart Johansson, der Ehrenpräsident der UEFA, Herbert Hainer, der Vorstandsvorsitzende der adidas AG und Dr. Ulrich Maly der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg. Bundestrainerin Silvia Neid war gekommen, dazu mit Joachim Löw, Hansi Flick, Andreas Köpke und Oliver Bierhoff die sportliche Leitung der Nationalmannschaft, im Saal saßen daneben unter anderem Franz Beckenbauer, Günter Netzer Wolfgang Overath und Karl-Heinz Rummenigge.

Bilder zum DFB-Bundestag 2013

Begonnen hatte die Veranstaltung schon am Donnerstagnachmittag mit einem Festakt. Der Auftakt war taktvoll. Zur Eröffnung präsentierte der DFB die neue Hymne aus der Feder des Franzosen Yohann Zveig, vorgetragen von den Nürnberger Staats-Philharmonikern, die anschließend mit dem "Graf" von Unheilig auf der Bühne demonstrierten, dass sich Klassik und Pop harmonisch ergänzen können.

EM-Bewerbung 2024 als Paukenschlag

Wie die Hymne war auch der Bundestag in Nürnberg. Leise und laute Töne, nachdenkliche und schwungvolle Passagen, Besinnlichkeit und Fröhlichkeit. Er begann mit einem Paukenschlag: Deutschland wird sich für die Endrunde der EM 2024 bewerben. Mit Nachdruck bestätigte Wolfgang Nersbach am Freitag, was er schon beim Festakt angekündigt hatte. "Gerade weil UEFA-Präsident Michel Platini heute noch anwesend ist, möchte ich nochmals bestätigen, dass wir dieses Fernziel mit höchstem Engagement und größter Sorgfalt ins Visier nehmen", sagte Niersbach.

Die EM in elf Jahren ist heute schon aktuell, daneben bewegen den DFB und seinen Präsidenten viele andere Themen. Vor allem betonte Niersbach die Bedeutung der Basis. "Wirtschaftlicher Erfolg ist wichtig, er schafft Spielräume, aber gleichzeitig muss der Fußball immer am Boden bleiben, darf nie seine Wurzeln vergessen", sagte er. "Wir sehen beinahe täglich im Fernsehen, was an der Spitze geleistet wird, in der Champions League, in der Europa League, in den Bundesligen und auch durch die Nationalmannschaft. Wir müssen und wollen aber auch sichtbar machen, was darunter passiert. In den Regional- und Landesverbänden, den Kreisen, Vereinen. Hier wird die Basis geschaffen."

Die Basis weiter stärken

Deswegen will der DFB unter Niersbachs Führung die Basis weiter stärken und den Service-Gedanken noch mehr betonen. Größere Bedeutung sollen hierbei die modernen Kommunikationsmittel bekommen. "Ich sehe hier eine doppelte Zukunftsaufgabe", sagte Niersbach. "Zum einen nutzen wir das Netz zu einem zeitgemäßen und hoch attraktiven Service bis hin zu Live-Tickern für alle Ligen, natürlich und besonders nutzbar für die mobilen Endgeräte. Die Vereinsberatung als innovatives Instrument im Netz ist entwickelt und mit dem heutigen Tag startklar." All diese Maßnahmen dienen einem Ziel: In Deutschland soll der Fußball weiter wachsen. "Gerade unsere Jugend wollen wir in der digitalen Welt so anzusprechen, dass sie auch in der realen Welt Fußball spielen will", sagte Niersbach.

Für dieses Ziel war der Bundestag in Nürnberg auch symbolisch ein großer Schritt. Der Fußball stand im Mittelpunkt; auch tatsächlich. Beim get-together nach dem Festakt wurden Delegierte und Gäste von Ballkünstlern unterhalten, im Foyer des NürnbergConvention Centers war zentral ein Minispielfeld aufgebaut, dort rollte der Ball zwei Tage lang fast rund um die Uhr. Kinder und Jugendmannschaften aus der Region demonstrierten ihr Können, ihre Leidenschaft und ihren Spaß am Fußball. Und es dauerte nicht lange, bis sie prominente Gesellschaft bekamen. Franz Beckenbauer und Michel Platini mischten sich unter die spielenden Kinder und machten, was sie noch immer am liebsten tun: Fußball spielen.

Wolfgang Niersbach kam nicht dazu, gegen den Ball zu treten, nach zwei Tagen konnte er aber ein sehr positives Fazit des Bundestages ziehen. "Es ist ja immer schwer, Veranstaltungen zu beurteilen, an denen man selbst beteiligt ist", sagte er. "Aber ich kann sagen, dass ich froh, zufrieden und glücklich bin. Es hat nichts Künstliches, wenn wir feststellen, dass wir ein super Miteinander haben. Es waren zwei sehr gelungene Tage hier in Nürnberg."

Das meinen DFB.de-User

"100 Länderspiel als Bundestrainer. Ein fantastischer Meilenstein für Joachim Löw!" (Caroline C.)

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Eine Frage, viele Stimmen, eine einstimmige Antwort. Das Votum war nicht überraschend – Wolfgang Niersbach ist alter und neuer DFB-Präsident. Nach wenigen Sekunden war es soweit: Die 259 Delegierten hielten ihre grüne Stimmkarten in die Höhe – das Wort "JA" stand darauf geschrieben. Lauter und lang anhaltender Applaus brandete auf, als das Ergebnis offiziell festgestellt wurde und Niersbach verkündete, was alle erwartet hatten: "Ich nehme die Wahl mit großer Dankbarkeit an. Es ist schön, die Rückendeckung zu spüren. Danke für das Vertrauen."

Die Zustimmung für Niersbach ist auch deswegen von großer Bedeutung, weil sie belegt, dass der von ihm eingeschlagene Weg breite Akzeptanz findet. In den kommenden drei Jahren soll sich der Verband unter der Führung von Niersbach bei einem klaren Bekenntnis zur Elite weiter modernisieren, die Basis stärken, Serviceangebote ausbauen und dabei den Kampf gegen Wettmanipulation, Doping, Gewalt, Extremismus und jede Form von Diskriminierung intensivieren.

Vor allem ist der Weg von Niersbach ein Weg der Gemeinsamkeit, er sieht sich als Teamplayer einer starken Mannschaft. "Ich stehe aus voller Überzeugung für die Einheit des Fußballs", sagte Niersbach. "Die Gemeinsamkeit von Spitze und Breite, Profis und Amateuren, Haupt- und Ehrenamt, Männern und Frauen, im Nachwuchsbereich für Jungen und Mädchen sowie für Fußballer mit und ohne Migrationshintergrund. Wir haben diesen Teamgeist in Deutschland, darum beneiden uns andere. Und wir haben die feste Absicht, auf dieser stabilen Grundlage im Teamwork weiterzumachen."

Prominenz aus Sport und Wirtschaft zu Gast

Mit der Wahl des Präsidenten hatte eine hochwertige Veranstaltung mit hochkarätigen Gästen einen weiteren Höhepunkt erfahren. Zu Gast in Nürnberg war Prominenz aus Sport und Wirtschaft. IOC-Präsident Dr. Thomas Bach war nach Nürnberg gekommen, UEFA-Präsident Michel Platini, Lennart Johansson, der Ehrenpräsident der UEFA, Herbert Hainer, der Vorstandsvorsitzende der adidas AG und Dr. Ulrich Maly der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg. Bundestrainerin Silvia Neid war gekommen, dazu mit Joachim Löw, Hansi Flick, Andreas Köpke und Oliver Bierhoff die sportliche Leitung der Nationalmannschaft, im Saal saßen daneben unter anderem Franz Beckenbauer, Günter Netzer Wolfgang Overath und Karl-Heinz Rummenigge.

Bilder zum DFB-Bundestag 2013

Begonnen hatte die Veranstaltung schon am Donnerstagnachmittag mit einem Festakt. Der Auftakt war taktvoll. Zur Eröffnung präsentierte der DFB die neue Hymne aus der Feder des Franzosen Yohann Zveig, vorgetragen von den Nürnberger Staats-Philharmonikern, die anschließend mit dem "Graf" von Unheilig auf der Bühne demonstrierten, dass sich Klassik und Pop harmonisch ergänzen können.

EM-Bewerbung 2024 als Paukenschlag

Wie die Hymne war auch der Bundestag in Nürnberg. Leise und laute Töne, nachdenkliche und schwungvolle Passagen, Besinnlichkeit und Fröhlichkeit. Er begann mit einem Paukenschlag: Deutschland wird sich für die Endrunde der EM 2024 bewerben. Mit Nachdruck bestätigte Wolfgang Nersbach am Freitag, was er schon beim Festakt angekündigt hatte. "Gerade weil UEFA-Präsident Michel Platini heute noch anwesend ist, möchte ich nochmals bestätigen, dass wir dieses Fernziel mit höchstem Engagement und größter Sorgfalt ins Visier nehmen", sagte Niersbach.

Die EM in elf Jahren ist heute schon aktuell, daneben bewegen den DFB und seinen Präsidenten viele andere Themen. Vor allem betonte Niersbach die Bedeutung der Basis. "Wirtschaftlicher Erfolg ist wichtig, er schafft Spielräume, aber gleichzeitig muss der Fußball immer am Boden bleiben, darf nie seine Wurzeln vergessen", sagte er. "Wir sehen beinahe täglich im Fernsehen, was an der Spitze geleistet wird, in der Champions League, in der Europa League, in den Bundesligen und auch durch die Nationalmannschaft. Wir müssen und wollen aber auch sichtbar machen, was darunter passiert. In den Regional- und Landesverbänden, den Kreisen, Vereinen. Hier wird die Basis geschaffen."

Die Basis weiter stärken

Deswegen will der DFB unter Niersbachs Führung die Basis weiter stärken und den Service-Gedanken noch mehr betonen. Größere Bedeutung sollen hierbei die modernen Kommunikationsmittel bekommen. "Ich sehe hier eine doppelte Zukunftsaufgabe", sagte Niersbach. "Zum einen nutzen wir das Netz zu einem zeitgemäßen und hoch attraktiven Service bis hin zu Live-Tickern für alle Ligen, natürlich und besonders nutzbar für die mobilen Endgeräte. Die Vereinsberatung als innovatives Instrument im Netz ist entwickelt und mit dem heutigen Tag startklar." All diese Maßnahmen dienen einem Ziel: In Deutschland soll der Fußball weiter wachsen. "Gerade unsere Jugend wollen wir in der digitalen Welt so anzusprechen, dass sie auch in der realen Welt Fußball spielen will", sagte Niersbach.

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Für dieses Ziel war der Bundestag in Nürnberg auch symbolisch ein großer Schritt. Der Fußball stand im Mittelpunkt; auch tatsächlich. Beim get-together nach dem Festakt wurden Delegierte und Gäste von Ballkünstlern unterhalten, im Foyer des NürnbergConvention Centers war zentral ein Minispielfeld aufgebaut, dort rollte der Ball zwei Tage lang fast rund um die Uhr. Kinder und Jugendmannschaften aus der Region demonstrierten ihr Können, ihre Leidenschaft und ihren Spaß am Fußball. Und es dauerte nicht lange, bis sie prominente Gesellschaft bekamen. Franz Beckenbauer und Michel Platini mischten sich unter die spielenden Kinder und machten, was sie noch immer am liebsten tun: Fußball spielen.

Wolfgang Niersbach kam nicht dazu, gegen den Ball zu treten, nach zwei Tagen konnte er aber ein sehr positives Fazit des Bundestages ziehen. "Es ist ja immer schwer, Veranstaltungen zu beurteilen, an denen man selbst beteiligt ist", sagte er. "Aber ich kann sagen, dass ich froh, zufrieden und glücklich bin. Es hat nichts Künstliches, wenn wir feststellen, dass wir ein super Miteinander haben. Es waren zwei sehr gelungene Tage hier in Nürnberg."

Das meinen DFB.de-User

"100 Länderspiel als Bundestrainer. Ein fantastischer Meilenstein für Joachim Löw!" (Caroline C.)